Kandel-Demos im April: Ohne Zwischenfälle, aber scharf im Ton

6. April 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Fotos und Videos: Pfalz-Express/Licht / WH
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Kandel – Nach zwei Monaten Unterbrechung hat das „Frauenbündnis Kandel“ wieder in Kandel demonstriert. Die Bündnisse „Kandel gegen Rechts“ (KgR) und „WIR sind Kandel“ (WsK) hielten wie gewohnt dagegen.

Größere Rangeleien oder Ausfälle gab es nicht, dafür war der Ton in beiden Lagern scharf.

Bei der Gegenkundgebung, die eine Stunde früher als die des „Frauenbündnisses“ um 13 Uhr hinter der Verbandsgemeindeverwaltung begann, sprachen unter anderem WsK-Mitbegründerin und Grünen-Bürgermeisterkandidatin Jutta Wegmann und der Wörther Bürgermeister und Vorsitzende des „Bürgerbündnisses Wörth“, Dr. Dennis Nitsche.

„Rassisten“

Wegmann kreidete dem „Frauenbündnis“ an, sich als Frauenbeschützer aufzuspielen, aber dabei nur geschädigte „weiße Frauen“ im Sinn zu haben. Das sei ganz klar Rassismus. Dementsprechend lautete das Motto: „Unser Feminismus ist antifaschistisch – Gegen die Instrumentalisierung von Frauenrecht durch das sogenannte „Frauenbündnis Kandel“.

Sie rief dazu auf, sich rege an der Europawahl am 26. Mai zu beteiligen, um die Demokratie zu verteidigen.

„Gelbe Müllsäcke“

Dennis Nitsche prangerte Verflechtungen von „Frauenbündnis“-Mitgliedern zur AfD im Kreis Germersheim an. Das hätten die Kandidatenlisten ans Licht gebracht.  „Nun ist es raus“, sagte Nitsche. Marco Kurz hätte als Bürgermeister in Kandel kandidieren können, wenn er wirklich etwas verändern wolle. Dass er das nicht getan, habe, sei „Feigheit“. Das „Frauenbündnis sei wahrscheinlich von Anfang an die „fünfte Kolonne der AfD“ gewesen. Viele Rechtsradikale wollten unter dem Deckmantel der AfD gesellschaftliche Relevanz erlangen, zitierte Nitsche aus einen TV-Bericht.

Auch Nitsche appellierte, die Europawahl als „Fest der Demokratie zu feiern, damit die, die da drüben stehen in den gelben Müllsäcken, nicht dahin kommen, dass sie was zu sagen haben in diesem Land.“ Tosender Jubel begleitete Nitsches Ausführungen.

Der Vorsitzende des Migrationsbeirats Rheinland-Pfalz, Ziya Yüksel, erklärte auf sachliche Weise Wissenswertes zur Integration und ein junger Greta Thunberg-Anhänger plädierte engagiert für den Klimaschutz.

„Faschisten“

Ein Stück entfernt, direkt vor dem Verwaltungsgebäude, positionierten sich Marco Kurz und sein Frauenbündnis fast ausschließlich zum Thema „Gefährlichkeit des Islams“ und unkontrollierte Masseneinwanderung.

Parteien, diverse Organisationen Gewerkschaften, Presse und Gegendemonstranten würden diese Themen nicht ansprechen. Wer es dennoch wage, habe mit Repressalien zu rechnen, sagte Kurz sinngemäß und nannte Thilo Sarrazin (SPD) und Sahra Wagenknecht (Die Linke) als Beispiel. „Die Wahrheit wollen die bei der SPD einfach nicht hören. Die Bürger haben sie bekanntermaßen schon lange verraten.“ Den Gegendemonstranten sprach Kurz jedwede Toleranz ab und nannte sie „Faschisten“.

Kurz kritisierte weiter, dass seit Zeiten der Aufklärung und des Humanismus Religionskritik gestattet sei, aber hierzulande niemals am Islam. Kurz erzählte vom deutsch-ägyptischen Politikwissenschaftler und Publizisten Hamed Abdel-Samad, ein bekannter Islamkritiker. Nach Erscheinen seiner Autobiografie „Mein Abschied vom Himmel“ (2009) wurde eine Fatwa gegen Abdel-Samad ausgesprochen.

„Minderwertige Kultur“

Auf schlüpfriges Terrain begab sich der zweite Sprecher, der YouTuber „Hyperion“, von Kurz und sich selbst als „echter Brauner“ bezeichnet. Zuerst ging es um Witze. Eigenarten von Gruppen oder Kulturen sollten durchaus Ziel von Witzen sein können, auch der Islam, ohne gleich von Islamophobie zu sprechen.

Dann legte „Hperion“ richtig los: Der Islam sei mit keiner anderen Kultur kompatibel, sei minderwertig, grausam und rückständig. Dort, wo der Islam nicht herrsche, gehe es den Menschen besser. Die „Toleranten“ im Westen würden sich jedoch eine rückschrittliche Kultur zurückholen.

Die meisten Gegendemonstranten bezeichnete „Hyperion“ als „knallharte Kommunisten“. „Kommunismus hat weitaus mehr Menschenleben auf dem Gewissen als die Nazis.“ Es sei eine „radikale und gefährliche Ideologie“, die weit im „Mainstream“ vertreten sei.

„Haut ab“

Beide Lager legten sich immer wieder gegenseitig mit lauten „Haut ab“-Rufen nahe, zu verschwinden – jeweils vergeblich.

Wie viele waren wir?

Diese Frage scheint jedes Mal nach dem Demos eine große Rolle zu spielen. Nach Beobachtungen des Pfalz-Express tendieren sämtliche beteiligten Gruppen dazu, ihre Teilnehmerzahl zu überhöhen (ja, damit machen wir uns wieder bei allen unbeliebt, das wissen wir).

Kurz ließ die Teilnehmer seiner Kundgebung antreten, zählte, kam selbst auf etwas über 200 Personen und ließ Polizei und Presse über Mikrofon wissen, dass die Teilnehmerzahlen des „Frauenbündnisses“ in der Vergangenheit zu niedrig und die der Gegendemonstranten zu hoch angesetzt worden seien, natürlich besonders von Seiten der Presse.

Die Polizei schrieb in ihrer Pressemeldung nach den Kundgebungen am Samstag: „Bis zum Berichtszeitpunkt registrierte die Polizei drei Beleidigungen. An der Versammlung des Frauenbündnisses nahmen ca. 200 Personen teil. Der Kundgebung von „Kandel gegen Rechts“ folgten ca. 150 Teilnehmer.“

Nächste Demo in Landau

Kurz kündigte am Ende der Veranstaltung die nächste Demo an, die am 4. Mai in Landau stattfinden soll. Kandel will er vorerst wegen der letzten Entscheidung des Verwaltungsgerichts den Rücken kehren.  (cli)

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34 Kommentare auf "Kandel-Demos im April: Ohne Zwischenfälle, aber scharf im Ton"

  1. karlheinz sagt:

    200 Demonstranten durften der feste Stamm für Kurz in Kandel sein.

    Der Gegenprotest verharrt – trotz Erweiterung um fridaysforfuture – bei 3/4 der Kurz-Truppe.

    Obwohl Organisationen aus ganz Südwestdeutschland dabei sind. Sie machen Kurz stärker als er ist….

    • Diddes Wa sagt:

      Ach „Karlheinz“ – jetzt geht die Leier wieder los. Der pösepöse Gegenprotest. NEIN. Nicht Gegenprotest!! 85 – 90 % (hoffentlich noch mehr) von D sind KEINE Rassisten. Was Kurz da an (…) um sich scharrt ist NICHT die Normalität in D, es ist zum Glück die Ausnahme. Und die 90% + X werden IMMER WIEDER auf die Straße, um das (…) in die Schranken zu verweisen.

      Sie hörten/lasen das Wort zum Sonntag!!

      • karlheinz sagt:

        Ich habe weder den Gegenprotest als „pöse“ bezeichnet, noch die Kurz-Truppe zur „Normalität in D“ erklärt.
        Die limitierten Fähigkeiten von Kurz sind bekannt. Er verliert immer mehr unterstützende Organisationen.
        Seine Gegner haben nominell 20-30 Organisationen auf ihrer Seite.
        Dennoch hat in Kandel regelmäßig Kurz die Nase vorne.

        In Landau war der Gegenprotest massiv. In Wörth wurde massiv ignoriert, jenseits von Nitsche und Co.

        Und wo geht Kurz jetzt wieder hin? Richtig, nach Landau. Er sucht die maximale Aufmerksamkeit. Und bekommt sie…. fast überall.
        In Wörth haben das fast alle verstanden. Nur der Bürgermeister nicht…

        • Alex sagt:

          Die Idee, daß man einen wie Kurz mit Ignorieren loswerden könnte, ist nicht neu, aber sie wird nicht wahrer. Wenn man sich anschaut, wie Städte mit ähnichen Problemen, namentlich Wunsiedel oder Bad Nenndorf, mit solche regelmäßigen Aufmärschen umgegangen sind, sieht man, daß dort zunächst versucht wurde, das Problem auszusitzen. Brachte aber nichts. Erst als der Gegenprotest immer stärker wurde, gelang es, den brauen Spuk zu vertreiben.

          • karlheinz sagt:

            Wunsiedel – Bad Nenndorf – Pforzheim….

            Das sind Neonazi-Märsche. Die wollen ihre Veranstaltung durchziehen, nehmen dabei eine Belastung und Belästigung der Orte und Anwohner in Kauf.

            Kurz ist doch etwas ganz Anderes. Mehrfach hier thematisiert. Kurz zielt bewusst auf Belästigung der Anwohner, der Orte und nutzt die Provokation sehr bewusst. Ihn erregt es, wenn sich Bürgermewister und Abgeordnete mit ihm beschäftigen, wenn überzeugtew antifas 100e km weit reisen, nur um ihm entgegenzutreten.

            Am Beispiel Wörth sieht man doch, wie er reagiert, wenn man ihn ignoriert. Von seiner 2. Demo in Wörth hat die Rheinpfalz einen Kurzbericht gebracht, der PEX gar nichts, Radio und TV waren nicht da. Keine einzige Gegendemo.

            Bei Kurz funktioniert „ignore“…. q.e.d.

      • Philipp sagt:

        Alleine die Grünen und die Linken haben in den derzeitigegn Umfragen zusammen 30%.
        Da kann die Zahl derjenigen, die keine Rassisten und Faschisten sind doch höchstens bei 70% liegen.
        Es sei denn, sie gehen davon aus, dass viele Wähler (ich z.B.) bei den Umfragen eine Präferenz für Grüne oder Linke angeben, in der Wahlkabine ihr Kreuz aber bei nichtbunten, demokratischen Parteien machen!

    • Niara sagt:

      „Organisationen aus ganz Südwestdeutschland“? Ja potzblitz, welche denn?

      • karlheinz sagt:

        Alleine für das FB-Event „Gegendemo“ am Samstag zeichnen folgende Organisatione aus „Südwestdeutschland“ (von Trier bis KA)
        Kandel gegen Rechts, Männerbündnis Kandel, KKA – Kurfürstlich Kurpfälzische Antifa, Die PARTEl Germersheim, Die PARTEI Kandel, Antifa-Info Karlsruhe, Die Linke – Kreisverband Landau / SÜW, OMAS GEGEN Rechts – Kandel/Südpfalz – DAS Original, Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz e.V., Grüne Landau, Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz, Antifaschistische Aktion Südpfalz, Aufstehen gegen Rassismus Rhein-Neckar, Antifa Kids-Club Rote Strolche, Jusos Südpfalz, Antifa Trier

        In der Vergangenheit waren das ja auch noch mehr: DGB, Linksjugend, Tuesday Night Fever…. Bröckelt scheinbar…
        Dazu das Bürgerbündnis Wörth, die aufrechten Sozialdemokraten aus jedem OV…

  2. Helga sagt:

    Die Behauptung von Herrn Dr. Nitsche, dass das Frauenbündnis die 5. Kolonne der AfD ist, hat sich auch gestern wieder bestätigt. Unter anderem war Frau Wildberg aus Kandel wieder vertreten. Sie terrorisiert seit 15 Monaten mit den Rechtsradikalen zusammen unsere Stadt , wie soviele AfD’ler aus dem Landkreis Germersheim, und hat jetzt den Nerv für den Kreistag, den Bezirkstag und für den Verbandsgemeinderat zu kandidieren( wie soviele ander AfD’ler aus der Region auch). Ich hoffe sehr, dass die Kandler der Dame zeigen, was sie von ihren Verschwörungstheorien halten, nämlich gar nichts.

    P.S. Ich finde das 5. Bild mit den „freundlichen Clofrauen“ vom Frauenbündnis nett 🙂

    • Philipp sagt:

      Seit wann müssen sich Menschne verstecken, wenn sie nicht mit Antifafahnen wie Faschisten auftreten und noch einen funktionierenden Verstand besitzen?
      Dass es nur 150 „Gegendmonstranten“ gab, lässt ja noch hoffen, dass die Welt noch nicht ganz verloren ist und die schreineden Hetzer und geistlosen Nihilisten eben wirklich nur eine lautstarke, aber arg beschränkte Minderheit sind.
      Wie Frau Wildberg nehme auch ich gerne die Möglichkeit wahr, zu zeigen, dass ich eben nicht zu der Horde der geistlosen Mitläufer gehöre, die in den dreißigern gerne dem Führer nachgelaufewn wären.
      Wenn man heute Leute sieht, die sich wie die Faschisten benehmen, heben sie in der Regel ein „Antifa-Banner“ dabei.
      Rassisten erkennt man daran, dass sie überall Rassisten sehen und sich selbst „Antirassisten“ nennen.

    • Aufgewachte sagt:

      Liebe Helga, wenn sie meinen, Frau Wildberg terrorisiere mit dem Frauenbündnis, dann muss ich als Außenstehende dagegen halten, dass die Grünen, Die SPD und die Linken die Stadt mit der Antifa terrorisieren. Nitsche macht sich zum Sprachrohr von Demokratiefeinden. Der Gegenprotest von „Wir sind Kandel“ ist ein Bündnis von parteipolitisch engagierten Menschen, denen es wohl egal ist, ob bei uns deutsche Frauen abgeschlachtet werden. Das Frauenbündnis tritt jedenfalls für gleiche Rechte aller Menschen ein, will keine Bevorzugung von muslimischen Eingewanderten. Der Rassismusvorwurf von Frau Wegmann fällt auf sie selbst zurück.

      • tobi sagt:

        „Nitsche macht sich zum Sprachrohr von Demokratiefeinden“
        Ich dacht der hält nicht viel von Kurz und dem „Frauenbündnis“

        • karlheinz sagt:

          Das war ja richtig lustig für den sonst so verstockten tobi!

          Teil der Demokratie ist es, andere Meinungen zu akzeptieren. Wo Meinung zur Straftat oder Ordnungswidrigkeit wird, kommt der Staat ins Spiel, der ggfs. auf Antrag ermittelt, ob es Meinungsäußerung, Volksverhetzung oder Beleidigung war.

          Ich halte Kurz für maßlos überschätzt, selbstverliebt und in Summe ungefährlich, weil formell und faktisch irrelevant.

          Relevanz bekommt er durch den Gegenprotest, der sich selbst durch maximale Destruktivität auszeichnet. Nicht einmal wurde bisher eine Demo angemeldet, um ggfs. Kurz zur Gegendemo zu machen. Den Versuch einer diesbezüglichen Legendenbildung gab es nur beim „Demokratiefest“ in Wörth. Aber das war der andere überschätzte und selbstverliebte, der qua Amt formell relevant ist….

          • Tobi sagt:

            „Teil der Demokratie ist es, andere Meinungen zu akzeptieren. Wo Meinung zur Straftat oder Ordnungswidrigkeit wird, kommt der Staat ins Spiel, der ggfs. auf Antrag ermittelt, ob es Meinungsäußerung, Volksverhetzung oder Beleidigung war.“

            Vollkommen richtig, wenn du ab und die Seite des Kurz auf FB anschaust wirst du feststellen dass dieser gerne mal Menschen mit anderer Meinung, ganz demokratisch als Volksverräter verurteilt sehen möchte….

            In wie weit die Reden bei den Demonstrationen Strafrechtlich relevant sind, mag ein Jurist beurteilen. Aber weit weg von strafrechtlich relevant dürften sie oft nicht sein. Einschlägig in Erscheinung getretene Redner sind ja beim kurz gern gesehene Gäste. Manche dieser Hängen auch gerne mal in Berlin bei Demos von Holocaustleugnern ab.

          • karlheinz sagt:

            Wenn das so ist, dass bei Kurz regelmäßig die Grenze der Meinungsfreiheit überschritten wird, kann man ihn doch mit rechtsstaatlichen Mitteln packen.

            Genau zuhören, statt ihn niederzupfeifen und niederzugrölen, Notizen machen, ggfs. Aufzeichnung anfertigen (bei Verdacht einer Straftat kann dann sogar die Speicherung zulässig sein), zusätzlich liefert er ja alles live und „frei Haus“.

            Dass Kurz und das Gegendemolager nicht miteinander in einen Diskurs gehen und mit Argumenten arbeiten, ist für mich nachvollziehbar. Das kriegen beide Seiten nicht hin.

            Und die 150 Aufrechten des Gegenprotestes haben ja durchaus Durchhaltewillen. Sie sind halt von ihrer Sache überzeugt, lassen keine abweichende Haltung gelten.

            Was das Crowdfunding für das Mittendrin-Bunt-Festival wohl ergeben wird?

          • Alex sagt:

            Karlheinz, Dein Unfug wird durch permanentes Wiederholen nicht wahrer.

  3. Beric sagt:

    „Raus“ und mehrfach bewiesen ist vor allem die aktive Zusammenarbeit von Nitsche und der Rest-SPD, sowie Grüne und Linke mit Linksradikalen und der linksextremen Antifa. Schön erkennbar durch das wiederholte Reden-Schwingen vom Antifa-PickUp. Was sagen die Behörden zu einem offen agierenden Antifa-Bürgermeister?

    • Niara sagt:

      Nix- was sollen sie dazu auch sagen, das ist ein reines Aufregermärchen für Afd und „Frauenbündnis“.

  4. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    … und noch immer drängen monatlich zwischen 10 000 und 15 000 Schutzsuchende in die Rassismus-Hölle Deutschland. Finde den Fehler.

  5. Maxim V. sagt:

    Bezeichnend, dass im Video zu der Demonstration „Frauenbündnis Kandel“ überwiegend weiße alte Männer zu sehen sind.

    Bezeichnend, dass unter solchen Pfalz-Express Artikel immer die gleichen „Beschützer und Beschützerinnen des Abendlandes“ lamentieren. Komme mir fast vor wie bei Russia-Today.

    • karlheinz sagt:

      Der Begriff „weiße alte Männer“ ist
      – rassistisch
      – altersdiskriminierend
      – geschlechterdiskriminierend.

      Wer diese Begrifflichkeit nutzt, ist sich dessen bewusst und macht es nur zur Provokation.

      Ich werde niemals bei der einen oder der anderen Demo in Kandel dabei sein, aber Kurz ist gut organisiert und immer einen Schritt cleverer (Durchzählen der Teilnehmer….) als die Gegenseite – und seine 200 Getreuen sind, so wie man sie auf den jeweils transparent live bereitgestellten Videos erkennen kann, keine Gefahr für unsere FDGO.

      Das sind besorgte Bürger, sicher auch einige Abgehängte oder Verlierer (Wende, Digitalisierung etc.).

      • Maxim V. sagt:

        Witzig, dass Sie mir Rassismus, Altersdiskriminierung und Geschlechterdiskriminierung unterstellen; Sie können ja ein Blick in die entsprechenden Normen im StGB, AGG und GG werfen und mein Kommentar sauber subsumieren. Auf das Ergebnis wäre ich sehr gespannt 🙂

        Einige Kommentare unter diesen ganzen Kandel-Demos auf Pfalz-Express sind halt typisch Stammtischparolen. Würde die Redaktion alle Kommentare freischalten, hätte die Staatsanwaltschaft ordentlich zu tun. Früher hatte man solche Spinner in der Kneipe einfach ausgelacht. Heute sind unsere „besorgten Bürger“ und „Abgehehängte“ halt im Kommentarbereich aktiv.

        • Nofriendsonpowderdays sagt:

          Aha, da düngt sich einer an etwas wissen zu wollen. Darf ich als unbeteiligter alter weiser Mann anmerken, dass ihr Ausdruck der „alten weißen Männer“ durchaus den Tatbestand der Alters- sowie Geschlechterdiskriminierung erfüllt. Darf ich Sie bitten, derartige unreflektierte Äußerungen zu unterlassen. Dankeschön.

        • karlheinz sagt:

          Maxim, Sie kategorisieren eine Gruppe gleich dreifach nach bestimmten Merkmalen:

          – „alt“, Alter als Kategorie
          – „weiß“, die Hautfarbe als Kategorie
          – „Männer“, das Geschlecht als Kategorie

          Im aktuellen Sprachgebrauch wird der Begriff „alte weiße Männer“ abwertend benutzt. Und er wird nur von denen benutzt, die genau diese Gruppe abwerten wollen.

          Als der Begriff „Nafri“ als Funkabkürzung der Polizei für „Nordafrikaner“ bekannt wurde und durchaus „racial profiling“ gegen „junge nordafrikanische (schwarze) Männer“ durchgeführt wurde, war die Aufregung – zu Recht – groß.

          Die Schnittmenge derer, die sich seinerzeit aufgeregt haben und heute „alte weiße Männer“ benutzen, ist überraschend groß.

        • karlheinz sagt:

          Maxim:

          Grundgesetz Artikel 3: Diskriminierung nach Geschlecht und Rasse
          AGG § 1: Diskriminerung nach Rasse, Geschlecht und Alter
          StGB § 130 „Volksverhetzung“ Diskriminierung von Rasse oder „Teilen der Bevölkerung“, „böswillige Verächtlichmachung“, Verbreiten von Schriften usw.

          Man findet in den von Ihnen genannten Quellen reichlich Ansatzpunkte.

          Sie haben schlicht keine Ahnung. Für jeden weiteren ernsthaften Diskurs sind Sie schlicht raus.
          Ich mache das nicht an Merkmalen wir Rasse, Geschlecht oder Alter fest, sondern an Ihrer Ahnungslosigkeit. Diese ist wiederum auch nicht tragisch, Sie haben aber Ahnung vorgegaukelt.

          • Maxim V. sagt:

            Ach Karlheinz, da Sie ja im Gegensatz zu mir Ahnung haben, belehren Sie mich doch mit ihrer juristischen Expertise. Vielleicht habe ich sogar Lust dann weiter mit Ihnen zu diskutieren: Prüfen Sie doch erstmal meinen Kommentar auf die Tatbestandsmerkmale des §130 StGB; vielleicht schaffen Sie es ja über den objektiven Tatbestandsmerkmal hinaus! Liebe Grüße

          • karlheinz sagt:

            Maxim V., es ist überhaupt nicht notwendig, eine Tatbestandsprüfung anhand Ihres Kommentars vorzunehmen. Denn dazu müsste ja der Vorwurf eines Verstosses gegen § 130 StGB bestehen.

            Ich habe Ihnen ja bereits geschrieben, dass Sie bewusst einen rassistischen, alters- und geschlechterdiskriminerenen Begriff benutzen, um damit zu provozieren.

            Diese Begrifflichkeit steht – noch – durch keine gerichtliche Entscheidung auf „dem Index“.
            Warum? Weil die „alten weißen Männer“ da schlicht drüberstehen. Wo andere wegen fehlender Gendersternchen oder einem vergessenen „divers“ bei der Stellenausschreibung Schnappatmung bekommen, halten es die „reifen ergrauten Herren“ mit der sprichwörtlichen deutschen Eiche, an der sich eine Sau reibt….

  6. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Bezeichnend, dass im Video zu der Demonstration „Frauenbündnis Kandel“ überwiegend weiße alte Männer zu sehen sind.“

    Vollkommen richtig, ein weißer alter Mann hat sich für seine Rede extra braun angemalt und etliche andere haben sich vom weißen alter Mann in Frauen umwandeln lassen.

  7. Tatsachen sagt:

    @Karlheinz
    Das Sicherheitskonzept funktioniert nur zusammen mit der Gegendemo. Man kann das komplette Urteil des Verwaltungsgerichtes lesen bei Pressemitteilungen dort.

    Wörth war vor allem deshalb unattraktiv, weil der Kurze das Thema Gelbwesten favorisiert hat anstatt Migration. Aufmerksamkeit durch die Gegendemo ist sicher ein Thema, aber nur von MK alleine. Seine Anhänger werden doch eher genervt sein von mehreren Stunden Trillerpfeifen statt Gefühlen von Großartigkeit und Überlegenheit. Ob die zahlreich kommen .. man wird sehen. 200 Personen waren es übrigens nicht; warum die Polizei die großzügige Zählung des MK übernimmt, ist mir rätselhaft. Jeder kann im Livestream verfolgen, dass der Kurze Reihen doppelt bewertet hat.

  8. Tobi sagt:

    Ignaz Bearth, der (Ex?) Spezi von Marco Kurz, ist von einem Amtsgericht in Berlin zu 90 Tagessätzen à 30€ verurteilt worden, weil er ein erfundenes Zitat verbreitet hat.

    • Philipp sagt:

      Dann pass auf, das machst Du doch die ganze Zeit!
      Oder gehört das zu Deinem Berufsbild und ist deshalb erlaubt?
      Vielleich hast Du gar den „Paragraphen“ wie der brave Soldat Schweijk?
      (…)

  9. Tobi sagt:

    Fräulein Marcos Lieferant für Demobedarf ruft zu Gewalt auf
    „ in einem bei Youtube hoch geladenen Video tituliert der in der rechtsextremistischen Szene einschlägig bekannte Hallenser Sven Liebich zunächst Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), ohne ihn beim Namen zu nennen, als „senile alte Ratte aus München, die heute Innenminister spielt“. Das Innenministerium will diese Beleidigung nach RND-Informationen juristisch prüfen lassen. Ferner ruft Liebich zu Hausbesuchen bei Politikern auf, die die seiner Ansicht nach verfehlte Flüchtlingspolitik zu verantworten haben. Namentlich nennt er Striegel, der wie Liebich in Halle zu Hause ist.“

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