Dienstag, 21. Mai 2024

Germersheim: Entflohener Straftäter weiter flüchtig

1. November 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Aleksandr Perepelenko wird intensiv gesucht.
Foto: LKA BaWÜ

Germersheim – Der verurteilte Mörder, der am Montagmittag (30.10.2023) aus der Obhut der Justiz entkam, ist noch nicht gefasst. 

Der 43-jährige Aleksandr Perepelenko war mit  zwei Justizbediensteten am Baggersee (Sollachsee) auf einem begleiteten Ausgang, als er plötzlich floh (wir berichteten). Die Fußfessel, die er getragen hatte, wurde später in der Stadt gefunden. Wie der Gefangene einfach so verschwinden konnte, wird noch ermittelt. Eingesessen hatte er in der JVA Bruchsal.

Warum der Sollachsee in Sondernheim?

Warum der Gefangene am Sollachsee spazieren geführt wurde, ist (noch) nicht bekannt. Laut dem Strafvollzugsgesetz (StVollzG) kann der Anstaltsleiter dem Gefangenen Ausgang gewähren oder ihn beurlauben, wenn ein entsprechender Anlass vorliegt. Der Ort des Ausgangs oder Urlaubs sollte mit dem Anlass übereinstimmen und die Sicherheit gewährleisten. Der Gefangene kann also nicht einfach einen beliebigen Ort für seinen begleiteten Ausgang wählen, sondern muss die Zustimmung des Anstaltsleiters einholen. 

Auch bei Resozialisierungsmaßnahmen, wenn z. B. eine Haftentlassung ansteht, werden verschiedene „Freigänge“ gewährt, um den Verurteilten wieder an das Leben in der Gesellschaft und in Freiheit heranzuführen. Eine Entlassung stand bei Perepelenko jedoch noch nicht an. 

Mit Komplizin Mord begangen

Perepelenko war im Jahr 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er einen 44-jährigen Pforzheimer mit einem Fleischklopfer geschlagen und später mit einem Gurt stranguliert hatte. Eine Komplizin erhielt neun Jahre Haft wegen Körperverletzung, Erpressung und Raub. Beide hatten nach der Tat die Leiche im elsässischen Grenzort Lauterbourg vergraben. 

Schon einmal verurteilt – wegen Totschlags

Wie die „Bild“ in einem Bericht vom Mai 20212 schreibt, hatte der wegen Totschlags bereits vorbestrafte Mann hatte die Tat bestritten, die Frau vor Gericht geschwiegen.

Die Polizei fahndet noch immer mit Hochdruck nach dem Flüchtigen, der als 1,85 Meter groß, kräftig/sportlich und glatzköpfig beschrieben wird. Er trug ein schwarzes T-Shirt, blaue Jeans und grau-rote Sportschuhe. Die Polizei warnt davor, sich dem Mann zu nähern und bittet um Hinweise unter der Notrufnummer 110.

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