Montag, 20. Mai 2024

Moscheebau in Germersheim: Landtagsabgeordneter Joa kritisiert geplante Demonstration der DITIB

23. Juni 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Matthias Joa
Foto: Privat

Germersheim – Der Bau einer Moschee mit Minarett und Kuppel in Germersheim sorgt seit Jahren für Kontroversen.

Nachdem das Verwaltungsgericht Neustadt den Bauantrag der „Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion“ (DITIB) abgelehnt hat, plant der Verband eine Großdemonstration am 1. Juli 2023 in der Stadt.

Der fraktionslose Landtagsabgeordnete Matthias Joa aus Westheim, der auch Mitglied im Kreistag Germersheim ist, hat die DITIB aufgefordert, auf die Kundgebung zu verzichten und die juristische Entscheidung zu akzeptieren.

Joa sagte, dass die DITIB alle Muslime zur Solidarität und zur Teilnahme an der Demonstration aufrufe, was der falsche Weg sei. Er befürchtete, dass die Kundgebung, die auch überregional beworben werde, die Fronten weiter verhärten und Gegendemonstranten anlocken könnte. Er warf der DITIB vor, durch die Straße Druck aufbauen zu wollen, statt alternative Lösungen zu suchen. Er betonte, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung auch das Akzeptieren von juristischen Entscheidungen beinhalte.

Joa äußerte zudem Zweifel an der Treue der DITIB zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Er sagte, dass die DITIB maßgeblich von der Türkei beeinflusst werde und dass die Mehrheit der Bürger in der Region keine „Prachtmoschee“ eines solchen Verbands wolle.

Die Moschee werde das Stadtbild maßgeblich prägen. „Es würde von Respekt der DITIB für die Befindlichkeiten der Bürger zeugen, genau hierauf Rücksicht zu nehmen. Integration bedeutet nicht, nur zu fordern, sondern auch etwas zu geben. Stattdessen geht die DITIB den Weg der Konfrontation. Einem guten Miteinander in der Stadtgemeinschaft ist dies nicht gerade förderlich“, so Matthias Joa.

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