Samstag, 27. Juli 2024

Landratswahl im Kreis Germersheim: Fragen an DIE PARTEI-Kandidat Nicolas Schwarz

19. Mai 2024 | Kategorie: Kommunalwahl 2024, Kreis Germersheim, Politik regional

Nicolas Schwarz
Foto: v. privat

Kreis Germersheim – Am 9. Juni 2024 wird im Kreis Germersheim der Landrat neu gewählt. Für die Partei „Die PARTEI“ geht Nicolas Schwarz in Rennen. 

Was sind seine Ziele und Pläne für den Landkreis? Der Pfalz-Express hat ihn dazu befragt. Hier sind seine Antworten. 

PEX: Was motiviert Sie, sich als Landrat zu bewerben, und welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Kandidatur?

Auf der einen Seite motiviert mich zur Landratskandidatur die Tatsache, dass ich der einzig gestellte Landrat bin, der ein Alter unter 100 aufweist. Mit mir wird der Durchschnitt aller Landräte auf einen zweistelligen Ziffernwert gesenkt. Weiterhin möchte ich Gesellschaft und Politik hier im Landkreis wachrütteln und aufzeigen, dass es an manchen Stellen so nicht weitergehen kann.

Meine Ziele sind schnell formuliert: Ich mache den Landkreis nicht besser, aber auch nicht schlechter.

Wie würden Sie einem Außenstehenden den Kreis Germersheim in maximal drei Sätzen beschreiben?

Geile Leit. Guter Schorle. Schmeckt.
(P.S.: Die Südliche Weinstraße kann sich da eine Schorle von abschneiden *zwinkersmiley*.)

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, die ärztliche Versorgung muss gesichert und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Wie möchten Sie diese Herausforderungen meistern?

 – Wohnraum:

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen fordern wir für alle Bürgerinnen und Bürger Freilandhaltung. Die Wohnungen sind nur das Ergebnis des jahrelangen Kapitalismus. Falls es doch etwas gemütlicher sein sollte: Alle eineinhalb Meter hängt ein CDU-Plakat oder -Aufsteller im Kreis. Daraus lassen sich sicherlich neue Gebäudekomplexe errichten.

 – Ärztliche Versorgung:

Da alle sehr guten Dinge drei sind habe ich hier gleich drei Dinge, um die ärztliche Versorgung sicherzustellen:

  1. In unserem Wahlprogramm haben wir die Allgemeine Weinpflicht, die 12,4-Stunden-Woche und verschiedene Preisbremsen gefordert (Eis-, Bier- und Dönerpreisbremse). Durch solch ein attraktiv geschnürtes Wahlprogramm – das wir mindestens genauso ernst meinen wie das Programm der anderen Parteien – kann es den Leuten faktisch gar nicht schlecht gehen. Und die Sorgen werden einfach weggesoffen. Rotwein ist auch gesund für den Körper und enthält Vitamin C – ein Erfolgsgarant für einen gesunden Körper und einen ausgeglichenen Geist.
  2. Wir wollen Viren, Bakterien und Krankheiten allgemein im Landkreis per Gesetz verbieten.  Wer nicht krank wird, braucht keinen Arzt.
  3. Wir als Südpfälzer sind sowieso mehrfach gesegnet und werden einfach nicht krank.

 – Digitalisierung:

Wir wollen ein Bürokratiebeschleunigungsgesetz umsetzen, um so manchen Fall nicht erst nach 80 Jahren als erledigt zu betrachten. Und sind wir mal ehrlich: Wäre die künstliche Intelligenz wirklich so intelligent, würde sie sich manche Dinge im bürokratischen Wahnsinn nicht freiwillig antun. Zur Ideenfindung und -generierung habe ich mich mit hochrangigen Vertretern in der kürzlich stattgefundenen Wörthrheinkonferenz zu einem Geheimprojekt ausgetauscht: Microsoft Wörth 2025.

Wie wollen Sie die Finanzen des Landkreises konsolidieren?

Ein bisschen was von dem Geheimtreffen in Wörth kann ich an dieser Stelle verraten: Wir planen, die größten Metropolregionen in Süddeutschland – Berg, Büchelberg, Scheibenhardt, Neuburg und Schaidt – zu einem Ort zu fusionieren. Dieser neue Ort wird dann die neue Bundeshauptstadt in Deutschland werden. Die Zentrale wird in Büchelberg liegen, da dort sowieso gerade neue Radwege gebaut werden. Vom angrenzenden Nachbarland können wir eine Durchfahrtsgebühr erheben, so werden sich die Finanzen schnell amortisieren, konsolidieren und präsumieren.

Ansonsten stelle ich mir für die Konsolidierung noch eine Dummbabbler-Gebühr vor. Immer dann, wenn Politiker etwas Unkorrektes, Populistisches oder Eigennütziges sagen, fließt ein festgeschriebener Geldwert in einen Topf.

Welche Strategien haben Sie, um die lokale Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen?

Wir sind für den Bau einer zweiten Rheinbrücke mit Einbahnstraßenregelung. Das heißt, dass mehr Badenerinnen und Badener in den Landkreis kommen und dort arbeiten können. Ferner möchten wir im Rahmen der Allgemeinen Weinpflicht auch Wein in sämtlichen Arbeitsbereichen zur Verfügung stellen. Im Kreis Germersheim bieten wir eine 12,4-Stunden-Woche zu sehr flexiblen Arbeitszeiten an. Wie sich diese 12,4 Stunden zusammensetzen, ist ein Erfolgsgeheimnis und bedarf schwerwiegenden Inspirationen, Indoktrinationen, Kreationen, Kalkulationen und schwer verdaulich gebratenen Maronen.

Wie beabsichtigen Sie, Integration und sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern?

Wir setzen uns für die Dönerpreisbremse ein, was nur durch gelungene Integration funktionieren kann. Manche Konservative wollen uns die Pizza, die Pasta und den Döner wegnehmen. Und ich kann euch sagen – ich lasse mir nicht meinen Döner wegnehmen. Niemand geht an meinen Döner!

Den sozialen Zusammenhalt fordern, fördern und befördern wir durch das vermehrte Ausrichten von Weinfesten im Kreis Germersheim. Mit kostenlosem Ausschank natürlich. Auch sollten wir aufhören, uns gegenseitig zu hassen oder anzuhetzen. Wir alle sind viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um andere tatsächlich hassen zu können. Warum zeigen wir diesen gespielten Gefühlszustand überhaupt?

Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern sonst noch mit auf den Weg geben?

Bellem, Berch, Bichelberch, Erlebach, Freckefeld, Fresbach, Germersche, Hachebach, Hatzebihl, Herdt, Jockgrim, Kannel, Knittelse, Kuhardt, Lämersche, Lingefeld, Loscht, Minfeld, Neiburch, Neipotz, Ottersche, Rheinzawere, Rilze, Scheiwardt, Schwechnem, Stäweiler, Vollmersweiler, Wingerde, Weschde, Winne, Werth, Zäskäm – ihr seid äfach geil! Geht bitte alle am 9. Juni 2024 wählen und macht bitte kän Schei* mit eierm Kreuz.

Wenn ihr nicht wisst, ob und wen ihr wählen wollt, setzt euer Kreuz doch einfach bei der Partei Die PARTEI. Ein größeres Missfallen könnt ihr der aktuellen Politik nicht geben. Ich bin bzw. wir sind Dummbabbler und inkompetent aus Leidenschaft und nicht aus Eigennutz – vergesst das bitte nicht!

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