Dienstag, 30. April 2024

Milben: Ein Überblick

2. April 2024 | Kategorie: Gesundheit, Haushalt und Technik, Ratgeber

Auch Zecken gehören zu den Milben.
Foto: Denis auf Pixabay

Milben gehören zur Gattung der achtbeinigen Spinnentiere und kommen in vielen verschiedenen Arten auf der Erde vor. Einige von ihnen sind so winzig, dass man sie mit bloßem Auge nur schwer erkennen kann.

Dennoch sollte man wissen, dass manche Milbenarten Überträger oder Auslöser für Krankheiten, wie zum Beispiel Allergien sein können. Entdeckt man sie in den eigenen vier Wänden, ist deshalb Vorsicht geboten.

Dieser Ratgeber gibt wichtige Informationen über die Merkmale verschiedener Milbenarten im und außerhalb des Hauses.

Was sind Milben?

Milben (lateinisch Acari) sind Spinnentiere, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen können. In der Natur werden mehr als 50.000 Arten unterschieden. Somit stellen Milben die größte Gruppe der Spinnentiere dar. Einige von ihnen sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann.

Doch auch Zecken, die bis zu 3 Zentimeter groß werden können, gehören zu den Milben. Der Lebensraum vieler Milben befindet sich am Boden, je nach Art nisten sie sich jedoch auch in unseren Wohnungen und dann zum Beispiel in Matratzen, Vorhängen und Teppichen, aber auch in Haaren, Wimpern und sogar in der Nase ein. Man sollte wissen, wie sich Milben im Bett erkennen lassen.

Da die kleinen Tierchen sehr langsam sind, benutzen sie zum schnelleren Vorankommen häufig andere Insekten. Einige Arten ernähren sich vorrangig von Körpersäften, wie zum Beispiel Blut. Sie beißen sich an ihrem Wirt fest, um an dieses zu gelangen. Manche Milben fressen wiederum Hautschüppchen oder Talg. Nicht immer bemerkt man es sofort, wenn sich ein solcher Parasit im oder am eigenen Körper eingenistet hat.

Milben: Diese Arten gibt es

Wie bereits angedeutet, werden unzählige Milbenarten unterschieden. Dabei sind nicht alle für uns Menschen relevant. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Arten zusammengetragen.

Grasmilben

Die Grasmilbe wird auch als Herbst- oder Erntemilbe bezeichnet. Sie erreicht eine ungefähre Größe von 2 Millimetern. Als Parasiten leben jedoch nicht die ausgewachsenen Grasmilben, sondern ihre Larven. Diese werden etwa 0,3 Millimeter groß und weisen eine orangerote Färbung auf. Trotz dieses auffälligen Merkmals kann man sie nur schwer erkennen.

Die Larven benötigen Lymphflüssigkeit und Zellsäfte ihres Wirts. Deswegen befallen sie Vögel, kleine Nagetiere, Haustiere und auch Menschen. Haben sie genügend Nahrung aufgenommen, fallen sie wieder ab und entwickeln sich daraufhin zu erwachsenen Tieren.

Der Befall dieser kleinen Milbenart kann beim Menschen zur Erntekrätze führen, wobei es sich um eine Erkrankung der Haut handelt, die durch starken Juckreiz und Unwohlsein gekennzeichnet ist. Allerdings sollten die Symptome nach spätestens zwei Wochen wieder verschwinden. Sofern die Beschwerden länger anhalten oder sich sogar verstärken, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Hausstaubmilben

Auch Hausstaubmilben sind sehr klein (unter 0,5 Millimeter) und lassen sich deswegen nicht leicht erkennen. Diese Milbenart fühlt sich besonders an feuchtwarmen Orten wohl und ernährt sich von den menschlichen Hautschuppen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind deswegen Betten. Hausstaubmilben beißen und stechen nicht, stellen dafür jedoch die Ursache für eine Hausstaubmilbenallergie dar. Sowohl die kleinen Tiere als auch ihr Kot gelangen nämlich über den Hausstaub in unsere Atemwege, wo sie die Allergie auslösen können.

Abhilfe schaffen ein Encasing oder Milbenspray. Auf Teppiche, Vorhänge und Kuscheltiere im Schlafzimmer sollte bei einer Allergie unbedingt verzichtet werden.

Haarbalgmilben

Diese kleinen Milben siedeln sich in Haarfollikeln an, weshalb man sie auf dem Kopf und im Gesichtsbereich von Menschen findet. Dort nehmen sie Hauttalg auf. Vermehren sich Haarbalgmilben stark, kann das schmerzhafte Entzündungen herbeiführen. Haarbalgmilben sind eine sehr verbreitete Art und befallen vorrangig Menschen im bereits fortgeschrittenen Alter. Die Übertragung kann durch Körperkontakt mit einer erkrankten Person oder durch die Nutzung von befallener Bettwäsche erfolgen.

Das Fazit: Viele Arten von Milben

Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Milben, die sich in unseren Wohnungen oder sogar auf unserem Körper wohlfühlen. Gesund ist das in den wenigsten Fällen, da Milben Krankheiten und Allergien übertragen, beziehungsweise auslösen können. Einige Milben, wie zum Beispiel Zecken oder Grasmilben, ernähren sich von tierischen und menschlichen Körperflüssigkeiten, weshalb sie sich an ihren Wirten festbeißen und sie aussaugen.

Andere Arten, wie zum Beispiel die Hausstaubmilbe, fühlen sich in unseren vier Wänden besonders wohl und bewohnen dort Textilien, wie Teppiche und Bettwäsche. Wer an einer Allergie leidet, sollte deswegen möglichst auf Staubfänger verzichten.

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