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Die Erdbestattung – Infos, Ablauf und Kosten im Überblick

15. Dezember 2020 | Kategorie: Anzeige, Dienstleistungen, Ratgeber

Foto: Pfalz-Express

Eine Erdbestattung zu organisieren, ist absolut keine leichte Aufgabe. Es gilt vieles zu bedenken. Die Wahl der letzten Ruhestätte, des Geistlichen und des richtigen Sargs bis zur Überführung des Verstorbenen und der Ausgestaltung der Trauerfeierlichkeiten.

Es gibt etliche Punkte, die man bei der Vorbereitung einer Erdbestattung beachten sollte. Erklärt wird im Folgenden zum Beispiel, worum es sich bei einer Erdbestattung handelt, wann eine solche Erdbestattung spätestens vorgenommen werden muss und zusätzliche Details.

Um sich Hilfe nach einem Todesfall zu holen, kann man sich beispielsweise an  https://www.friedlichruhen.de/ wenden. Man wird von gut ausgebildeten Mitarbeitern versorgt.

Das Wichtigste in Kürze

Im Folgenden das Wichtigste in Kürze:

  • Die Erdbestattung hat bei Christen eine lange Tradition; Feuerbestattungen waren längere Zeit unüblich, sind aber inzwischen sowohl bei Katholiken als auch bei Evangelischen akzeptiert.
  • Bei der Erdbestattung wird die Leiche des Verstorbenen in einem Sarg beigesetzt.
  • Für die Erdbestattung besteht Friedhofszwang.
  • Vor der Erdbestattung wird eine Trauerfeier abgehalten; nach der Erdbestattung folgt meist ein Leichenschmaus.
  • Eine übliche Erdbestattung verursacht Kosten zwischen 6.500 und 7.000 Euro.

Wissenswertes zur Erdbestattung

Die Kultur bei Bestattungen hat sich seit dem letzten Jahrhundert deutlich verändert. Früher wurden in der westlich orientierten Welt in erster Linie Erdbestattungen durchgeführt.

In Mode sind auch eher unkonventionelle Arten der Bestattung wie die Diamantbestattung und die Weltraumbestattung. Bei einer „Diamantbestattung “ wird der nach der Feuerbestattung verbliebener amorphe Kohlenstoff der Kremierungsasche zu einem synthetischen Diamanten „veredelt“. Dennoch sind Erdbestattungen in Deutschland nach wie vor am gefragtesten. Was die einzelnen Vorgänge im Zuge einer Erdbestattung anbelangt, so gilt es, einiges zu berücksichtigen und diverse Gesetze zu befolgen.

Was versteht man unter einer Erdbestattung?

Eine Erdbestattung wird auch als „Inhumation“ bezeichnet und wird bereits seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Dabei wird der Leichnam in einem Sarg in der Erde beigesetzt.

Man kann streng genommen eine Bestattung in einer Urne zu den Erdbestattungen zählen, diese werden aber den Feuerbestattungen hinzugerechnet. In sämtlichen Kulturen und Religionsgemeinschaften, in denen Erdbestattungen durchgeführt werden, finden solche im Rahmen einer bestimmten Zeremonie statt und folgen althergebrachten Ritualen.

Vorteile und Nachteile

Wenn ein Verstorbener nicht durch eine Bestattungssvorsorge für den Ablebensfall Vorsorge getroffen hat, müssen die Familienangehörigen die Art und Weise der Bestattung wählen. Ist nichts über den Wunsch des Verstorbenen bekannt, ist die Entscheidung oftmals nicht einfach.

Vorteile der Erdbestattung

  • Ein Erdgrab ist für die Familienmitglieder und Freunde ein Platz der Erinnerung, an den sie stets zurückkehren können.
  • Die Erdbestattung hat bei Christen, im Judentum und im Islam Tradition. Aus diesem Grund ist sie für viele Menschen nach wie vor die gewünschte Form der Bestattung.
  • Die Verwesung des Leichnams unter der Erde kann eine ambivalente Vorstellung sein. Viele wünschen sich eine Erdbestattung, weil ihnen die Vorstellung gefällt, langsam in die Natur einzugehen.

Nachteile der Erdbestattung

  • Eine Erdbestattung ist deutlich kostspieliger als eine Feuerbestattung. Die genaue Höhe der Begräbniskosten Höhe von vielen Einflussfaktoren ab und kann sich auch bei einer Erdbestattung im Rahmen halten.
  • Bei einer Erdbestattung ist es mit den Aufwendungen rund um die Beisetzung noch nicht zu Ende. Noch dazu müssen die Hinterbliebenen die Friedhofsgebühren, das Nutzungsrecht für die Grabstätte, den Grabstein, die Pflege des Grabes und den Steinmetz bezahlen.
  • In zahlreichen Städten herrscht auf den Friedhöfen akuter Mangel an Platz. Weil immer mehr Grabstätten verlängert werden und neue dazukommen, ist es oftmals leichter, die Nutzungserlaubnis für ein Urnengrab zu bekommen als ein solches für ein Erdgrab.

Ablauf der Erdbestattung

Der Ablauf einer Erdbestattung ist meistens ziemlich ähnlich. Nach dem Tod der Person wird erstmals im Rahmen der Totenbeschau der genaue Grund des Ablebens von einem Arzt festgestellt und der Totenschein ausgestellt, der in weiterer Folge für die Ausstellung der Sterbeurkunde erforderlich ist.

Im Anschluss daran kümmert sich der Bestatter um den Leichnam. Zu den Pflichten des Bestattungsunternehmens zählen unter anderem die Waschung des Leichnams und das Ankleiden sowie das Einsargen des Verstorbenen.

Erdbestattung und Aufbahrung

Sollte die Familie eine Aufbahrung des Verblichenen wünschen, überführt die Bestattung den Toten in die Aufbahrungshalle. dort haben die Familienangehörigen die Möglichkeit, den Verschiedenen noch einmal zu sehen und von ihm Abschied zu nehmen.

Man unterscheidet zwischen einer offenen und einer geschlossenen Aufbahrung. Bei der offenen Art der Aufbahrung wird der Verstorbene im offenen Sarg vor einer Trauerfeier aufgebahrt. Die geschlossene Aufbahrung findet meist im Zuge der Trauerfeier statt.

Welche Särge gibt es für eine Erdbestattung?

In Deutschland herrscht für Erdbestattungen Sargpflicht. Den richtigen Sarg auszuwählen ist für die Familienangehörigen oftmals nicht leicht. Der Bestatter kann bei der Wahl des richtigen Sargs helfen. Je nachdem, aus welcher Art von Holz er besteht, variieren auch die Kosten des Sarges. Üblicherweise verfügen Bestattungsunternehmen über einen Schauraum, in dem die unterschiedlichen Särge ausgestellt werden.

Särge für Erdbestattungen gibt es in vielen verschiedenen Holzarten und diese sind sehr geschmackvoll und kunstfertig verziert. Als Holzarten werden häufig das Holz des Mahagonibaumes verwendet oder das Holz des Kirschbaumes, der Eiche, des Nussbaumes, der Birke oder einer Buche. Für Bestattungen in einer Gruft sind Särge aus Metall oder Hartholz mit Metalleinsatz vorgeschrieben.

Wie tief muss ein Sarg liegen?

In Deutschland entscheiden die Bundesländer in ihrem jeweiligen Bestattungsgesetz, wie tief eine Grabstätte sein muss. Üblicherweise beträgt die Tiefe eines Erdgrabes zwischen 1,8 und 3 Metern. Einzelgräber sind meistens nicht so tief angelegt wie Familiengräber.

Wie viel muss man für eine Erdbestattung bezahlen?

Im Durchschnitt kostet eine Erdbestattung zwischen 6.000 und 8.000 Euro. Wer eine gehobene Art der Bestattung mit einer größeren Trauergemeinde und einem Leichenschmaus mit sämtlichen Trauergästen ausrichten möchte, der muss mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Erdbestattungen, die einige 10.000 Euro ausmachen, sind absolut nicht selten. Man kann schon zu seiner Lebenszeit im Rahmen einer Sterbeversicherung Vorsorge zu treffen, um die Hinterbliebenen finanziell zu entlasten.

 

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