Freitag, 19. April 2024

Offenbach: Rathaus-Neubau in den Kosten

7. Mai 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Kunst am Bau: Eines von Betonsegmenten, die erhalten bleiben.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Offenbach. Nach der Sanierung des alten Schulhauses der Grundschule Offenbach (2018) sowie der Beckensanierung des Queichtalbads (2019) wird der Neubau des Rathauses sehr wahrscheinlich das dritte Großprojekt der letzten Jahre in der VG Offenbach sein, welches innerhalb der vorher berechneten Kosten bleiben wird.

Dank einer gründlichen Vorbereitungs- und Planungsphase halten sich die Nachträge bei den jeweiligen Gewerken im Rahmen oder können gänzlich vermieden werden. Angesichts der boomenden Baukonjunktur war dies nicht unbedingt zu erwarten. Vor über einem Jahr war man mit geschätzten Kosten von 5,96 Millionen Euro an den Start gegangen, die voraussichtlichen Gesamtkosten werden etwa 5,55 Millionen Euro betragen.

In der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates am vergangenen Dienstag standen erneut sechs Auftragsvergaben mit einer Gesamtsumme von 320.000 Euro für das Projekt auf der Tagesordnung; auch die Baureinigung, was auf einen absehbaren Abschluss der Bauarbeiten hindeutet. Dennoch werden noch einige Handwerker in dem Bauwerk ihre Tätigkeiten verrichten. Derzeit sind Elektriker, Sanitärbetriebe, Trockenbauer und Fassadenbauer auf der Baustelle aktiv.

Auch die Ausschreibung der Außenanlagen mit voraussichtlichen Kosten von 422.000 Euro beschloss der Verbandsgemeinderat. Diese werden zunächst mit einem gebührenden Abstand zum alten Rathaus ausgeführt, da dies anschließend bekanntlich noch abgerissen werden wird.

Möglicherweise allerdings nur das Erd- und Obergeschoss – und auch nicht alles davon. Wie schon der Bauausschuss im März diesen Jahres, befasste sich nur auch der Rat damit, wie man mit dem Altbau und den in der denkmalrechtlichen Abbruchgenehmigung enthaltenen Auflagen zur Sicherung der künstlerischen Betonreliefs umgeht. Diese wurden der Verbandsgemeinde beschert, als eine bislang unbekannte Person versucht hatte, das Gebäude unter Denkmalschutz stellen zu lassen.

Gleichzeitig brachte ein energetisches Konzept das Ergebnis, dass der alte Rathauskeller durchaus eine sinnvolle Funktion als Wärmespeicher für das im Bau befindliche Nahwärmenetz erfüllen könnte.

So entstand das Konzept, den Keller und gleichzeitig alle Betonreliefs einfach stehen zu lassen und in die Außenanlagen des neuen Rathauses zu integrieren. Fachbüros sollen nun die statischen und die gestalterischen Belange klären. Außerdem sind sämtliche Vor- und Nachteile dieses Konzepts gegenüberzustellen und gegeneinander abzuwägen.

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