Freitag, 26. April 2024

Fragen zur Landtagswahl: Marc-Andre Pantea (Grüne), Wahlkreis 51

5. Februar 2021 | Kategorie: Wahlspecial: Landtagswahl RLP 2021

Marc-Andre Pantea
Foto: Monika Nussbauer

Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Fragen an Marx-Andre Pantea, Grüne, Wahlkreis 51 „Germersheim“ (umfasst vom Landkreis Germersheim die verbandsfreie Gemeinde Germersheim sowie die Verbandsgemeinden Bellheim und Lingenfeld sowie vom Landkreis Südliche Weinstraße die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich).

Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen:

Dass unsere Heimat lebenswert bleibt und wir die Zukunftsherausforderungen meistern. Dies bedeutet insbesondere: Umweltrisiken wie zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Gefahrenstofflager kontrollieren, Infrastrukturvoraussetzungen für eine klimafreundliche Mobilität sowie für die digitale Wissensgesellschaft schaffen und ausbauen, den Gemüsegarten Pfalz auch in Zeiten des Klimawandels und angesichts sinkender Grundwasserpegel erhalten.

Wenn ich Abgeordneter bin, werde ich als erstes…?

…ein Sorgentelefon und weitere Kontaktmöglichkeiten einrichten, wie die Menschen meiner Heimat sich direkt an mich wenden können. Inhaltlich werde ich mich als erstes dafür einsetzen, dass wir den seit 10 Jahren in Aussicht gestellten Katastrophenschutzplan für das Gefahrenstofflager endlich erhalten und die Zusicherung des Militärs bekommen, dass die Absicherung des Lagers mindestens den Standards entspricht, die auch für vergleichbare zivile Anlagen gelten.

Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…

Der Klimawandel, die Digitalisierung und der gesellschaftliche Zusammenhalt. Beim Klimawandel muss es darum gehen, intelligente und ressourcenschonende Bewässerungsstrategien in der Landwirtschaft anzuwenden, dürrerestistente Nutzpflanzen anzusiedeln und unsere Forste zu erhalten. Die Digitalisierung kann hierbei einerseits helfen, andererseits birgt sie Risiken und wird viele Veränderungen in unser aller Alltag bedeuten. So muss beispielsweise sichergestellt werden, dass es im Cyberraum fair zugeht und kleine und mittelständische Unternehmen -gerade auch in unseren Ortschaften- Wettbewerbschancen gegenüber der Dominanz großer internationaler Internetkonzerne haben.

Mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt muss jeden Tag und immer wieder für ein offenes und freiheitliches Miteinander eingestanden werden. Hass und Hetze haben in unserer Heimat keinen Platz.

Worin sehen Sie Ihre größte Stärke?

Als Informationssicherheitsbeauftragter löse ich beruflich jeden Tag Probleme, setze mich mit komplexen, schwierigen und immer wieder neuen Situationen auseinander, um Bedrohungen für meine Kolleg*innen und mein Unternehmen in Schach zu halten. Meine größte Stärke ist, dass ich mein Handeln und meine Entscheidungen stets sachlich an Ergebnissen ausrichte. Hierbei verlasse ich mich nicht auf Dogmen und auch nicht auf die Philosophie: „das haben wir schon immer so gemacht“. Sondern ich bin immer bereit, neue Wege zu gehen und flexibel zu reagieren, wenn sich die Bedingungen ändern.

Wenn ich nicht in den Landtag gewählt werde, dann…

…ändert das nichts daran, dass ich mich weiterhin unermüdlich für eine lebenswerte Zukunft einsetze, um künftigen Generationen eine friedliche Zukunft zu ermöglichen, in der unsere natürlichen Lebensgrundlagen gesichert bleiben.

Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?

Als ehemaliger Bundeswehroffizier weiß ich sehr gut, was es bedeutet, ethische Entscheidungen treffen zu müssen, die sich auf das Leben anvertrauter Menschen auswirken können. Ich bin überzeugt, dass die bisherigen Corona-Maßnahmen selbstverständlich Auswirkungen auf die Wirtschaft und das psychosoziale Gefüge unserer Gesellschaft haben werden und auch teilweise sehr hohe Belastungen dabei sind.

Aber ich bin ebenso überzeugt, dass wir alle die Gelegenheit haben, ein wenig neu zu justieren, was in unserer Gesellschaft wirklich von Wert ist – aus meiner Sicht kann das nur unser aller Solidarität zum Schutz des Lebens unserer Mitmenschen sein.

Zur Person

Alter: 43 Jahre

Beruf: Informationssicherheitsmanager

Verheiratet

Wohnort: Lingenfeld

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen