Dienstag, 23. April 2024

Entspannung der Flüchtlingssituation auch in Germersheim

31. März 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional
Die Balkanroute ist momentan auf Betreiben mehrerer europäischer Länder dicht.  Foto: dts Nachrichtenagentur

Die Balkanroute ist momentan auf Betreiben mehrerer europäischer Länder dicht.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Germersheim – Die Flüchtlingssituation folgt auch in Germersheim den bundesweiten Zahlen und hat sich in der Stadt in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 etwas entspannt.

Der Zustrom an Menschen aus verschiedenen Krisengebieten habe aufgrund der Schließung der Balkanroute, des aktuellen Abkommens mit der Türkei sowie der derzeitigen schlechten Wetterlage in der Ägäis merklich nachgelassen, so Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile.

Ob diese Entwicklung sich fortsetzen wird, bleibe abzuwarten.

Waren es Ende des vergangenen Jahres noch rund 50 Flüchtlinge, die der Stadt Germersheim monatlich von der Kreisverwaltung zugewiesen wurden und damit unterzubringen und zu betreuen waren, so sind es in den ersten drei Monaten dieses Jahres durchschnittlich zehn Schutzsuchende im Monat gewesen.

Momentan werden von der Stadtverwaltung circa 270 Personen aus verschiedenen Herkunftsländern betreut. Das am stärksten vertretene Land ist dabei Syrien, gefolgt von Pakistan, Afghanistan und dem Iran.

Bürgermeister Marcus Schaile. Foto: pfalz-express.de/Licht

Bürgermeister Marcus Schaile.
Foto: pfalz-express.de/Licht

„Die umfassende Betreuung und Unterstützung von Zuwanderern und Asylbegehrenden liegt uns sehr am Herzen und ich bin mir sicher, die Menschen spüren das. Immer wieder stellen Mitglieder städtischer Gremien die hervorragende Arbeit der Betreuenden heraus, die in den letzten Monaten Großartiges geleistet und jenseits der Belastungsgrenze gearbeitet haben“, sagte Stadtchef Schaile.

Man sei froh darüber, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt weitestgehend am Konzept der dezentralen Unterbringung festgehalten werden konnte.

Derzeit sind nur in einem größeren Objekt in der Innenstadt mehrere Asylsuchende in Wohngemeinschaften untergebracht. Weitere Objekte wie die ehemalige Polizeiinspektion stehen bei Bedarf bereit.

Eine weitere größere Unterbringungsmöglichkeit für Asylbewerberfamilien entsteht am Alten Hafen. Die Fertigstellung ist für Ende Mai vorgesehen.

„Wir sind sehr darauf bedacht, die dann zur Verfügung stehenden Objekte auch mehreren Nutzungen zuführen zu können. So wird der geplante Standort In der Wörthspitze aufgrund der rückläufigen Zuweisungszahlen vorerst nicht als Unterbringungsmöglichkeit für Asylsuchende, sondern als Erweiterung der Büroflächen des hiesigen Jobcenters genutzt“, so Schaile.

Die Zukunft im Blick betont Schaile, „dass wir bestens vorbereitet sind, sollte sich das Blatt wieder wenden und die Flüchtlingszahlen steigen. Dann können wir umgehend reagieren – zum Wohle derer, die bei uns Sicherheit und dauerhaften Schutz suchen.“

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4 Kommentare auf "Entspannung der Flüchtlingssituation auch in Germersheim"

  1. Matthias Joa sagt:

    Pakistan? Afghanistan? Iran ? Es verwundert mich, dass Herr Schaile nicht selbst bemerkt, wie sehr er sich widerspricht. Wie sagt Herr Schaile „zum Wohle derer, die Sicherheit und Schutz suchen“. Herr Schaile weiss ganz genau, dass es sich hier im Wesentlichen um Armutszuwanderung handelt. Es ist nicht einzusehen, warum der Steuerzahler hierfür aufkommen soll. Die Politik ist Teil des Problems, solange jeder illegale Einwanderer pauschal als „Flüchtling“ bezeichnet wird. Es werden keine Unterschiede gemacht. Und als politisch Verantwortlicher muss ich meine Stimme erheben, wenn hier gegen Recht und Gesetz gehandelt hat. Germersheim hat genügend Herausforderungen und Probleme; wenn wir Hilfe im Rahmen unserer Kapaziäten leisten wollen, dann muss offen benannt werden, das das System missbraucht wird. Politik hat dem Wähler zu dienen, ist Rechenschaft schuldig und hat nicht die Aufgabe, die Menschen mit leeren Phrasen hinzuhalten.

    • Odradek sagt:

      Mir ist persönlich ein Fall hier bekannt, wo sich ein Pakistaner ins Flugzeug gesetzt hat, nach Deutschland flog und anschließend Asyl beantragt hat. Ist bewilligt worden. Grund: Er gehöre der religiösen Minderheit der Ahmadiyya Gemeinde an (islamische Nebenströmung aus dem 19 . Jahrhundert, die auch bei uns vertreten ist und gerne von unseren Polit-Deppen als Modell für den ominösen Euro Islam gepriesen wird,).
      Geht auch in den Varianten „ich bin homosexuell“ (komplette islamische Diaspora) oder „ich werde zum Militärdienst gezwungen“ (Eritrea), was insbesondere für unsere Regierungs-Hippie-Elite ein absolutes No-Go ist.

  2. Matthias Joa sagt:

    Der Rückgang der Zahlen liegt im Übrigen nicht an den herausragenden Leistungen unsrer Regierung, deren Kanzlerin nach wie vor ohne jeglichen Parlamentsbeschluss selbstherrlich agiert. Es liegt an den Balkanländern, es liegt an Österreich, doch bestimmt nicht an Deutschland. Durch den Türkeideal incl. Visafreigabe werden wir bald eine erhöhte Einwanderung aus der Türkei sehen. Es gab Gründe, warum die Regierungen der letzten Jahre die Visafreiheit nicht eingeführt haben.

  3. Achim Wischnewski sagt:

    Herr Joa, Sie haben völlig recht.

    Die Mehrzahl der Invasoren sind keine Flüchtlinge sondern islamische Eroberer. Ablesbar an demTerror in Paris und Brüssel.

    Daher ist sofort die Grenze zu schließen und dem Missbrauch des Asyls ist sofort mit Abschiebung zu begegnen!

    https://www.youtube.com/watch?v=1EIMnm5fVmk

    Die EU wird an der Flüchtlingskrise zerbrechen – Aleksandra Rybinska 17.03.2016