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Entspannung der Flüchtlingssituation auch in Germersheim

Die Balkanroute ist momentan auf Betreiben mehrerer europäischer Länder dicht.  Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Die Balkanroute ist momentan auf Betreiben mehrerer europäischer Länder dicht.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Germersheim – Die Flüchtlingssituation folgt auch in Germersheim den bundesweiten Zahlen und hat sich in der Stadt in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 etwas entspannt.

Der Zustrom an Menschen aus verschiedenen Krisengebieten habe aufgrund der Schließung der Balkanroute, des aktuellen Abkommens mit der Türkei sowie der derzeitigen schlechten Wetterlage in der Ägäis merklich nachgelassen, so Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile.

Ob diese Entwicklung sich fortsetzen wird, bleibe abzuwarten.

Waren es Ende des vergangenen Jahres noch rund 50 Flüchtlinge, die der Stadt Germersheim monatlich von der Kreisverwaltung zugewiesen wurden und damit unterzubringen und zu betreuen waren, so sind es in den ersten drei Monaten dieses Jahres durchschnittlich zehn Schutzsuchende im Monat gewesen.

Momentan werden von der Stadtverwaltung circa 270 Personen aus verschiedenen Herkunftsländern betreut. Das am stärksten vertretene Land ist dabei Syrien, gefolgt von Pakistan, Afghanistan und dem Iran.

Bürgermeister Marcus Schaile. Foto: pfalz-express.de/Licht [2]

Bürgermeister Marcus Schaile.
Foto: pfalz-express.de/Licht

„Die umfassende Betreuung und Unterstützung von Zuwanderern und Asylbegehrenden liegt uns sehr am Herzen und ich bin mir sicher, die Menschen spüren das. Immer wieder stellen Mitglieder städtischer Gremien die hervorragende Arbeit der Betreuenden heraus, die in den letzten Monaten Großartiges geleistet und jenseits der Belastungsgrenze gearbeitet haben“, sagte Stadtchef Schaile.

Man sei froh darüber, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt weitestgehend am Konzept der dezentralen Unterbringung festgehalten werden konnte.

Derzeit sind nur in einem größeren Objekt in der Innenstadt mehrere Asylsuchende in Wohngemeinschaften untergebracht. Weitere Objekte wie die ehemalige Polizeiinspektion stehen bei Bedarf bereit.

Eine weitere größere Unterbringungsmöglichkeit für Asylbewerberfamilien entsteht am Alten Hafen. Die Fertigstellung ist für Ende Mai vorgesehen.

„Wir sind sehr darauf bedacht, die dann zur Verfügung stehenden Objekte auch mehreren Nutzungen zuführen zu können. So wird der geplante Standort In der Wörthspitze aufgrund der rückläufigen Zuweisungszahlen vorerst nicht als Unterbringungsmöglichkeit für Asylsuchende, sondern als Erweiterung der Büroflächen des hiesigen Jobcenters genutzt“, so Schaile.

Die Zukunft im Blick betont Schaile, „dass wir bestens vorbereitet sind, sollte sich das Blatt wieder wenden und die Flüchtlingszahlen steigen. Dann können wir umgehend reagieren – zum Wohle derer, die bei uns Sicherheit und dauerhaften Schutz suchen.“

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