Montag, 20. Mai 2024

30. Festungsschießen des Luftwaffenausbildungsbataillons – Landrat Brechtel gewinnt Gesamtwertung im Einzelwettbewerb

29. Mai 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim

Kommendeur Oberstleutnant Martin Hess begrüßt die Wettberweber.
Fotos: Wiedemann

Germersheim – Nach dem Gelöbnis mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf dem Hambacher Schloss letzte Woche feierte das Luftwaffenausbildungsbataillon Germersheim im veranstaltungsreichen Jahr 2019 bereits das nächste Jubiläum.

Der Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, Oberstleutnant Martin Hess, war hoch erfreut, auch zum 30. Festungsschießen zahlreiche Gäste auf der Standortschießanlage in Germersheim begrüßen zu dürfen.

Soldaten des Verbands und benachbarter Verbände und Dienststellen, Angehörige ziviler Institutionen und Gäste aus den Patengemeinden wollten sich trotz des zunächst regnerischen Wetters die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich beim Vergleichswettkampf zu messen.

 Mit Böllerschüssen eröffnet

Ein besonderes Highlight wurde gleich zu Beginn der Veranstaltung enthüllt: Ein preußisches Vorderlader-Feldgeschütz Cal. 92 Millimeter, das mit drei kräftigen Schüssen das Festungsschießen offiziell eröffnete. Letztes Jahr hatte der Kommandeur angekündigt, das diesjährigen Jubiläum mit Böllerschüssen zu eröffnen, die „selbst noch in Speyer zu hören sein werden.“

Das Geschütz wurde vom Deutschen Gesellschaft für Historische Uniformkunde zur Verfügung gestellt

Einweisung in die Waffen war ein Pflichttor

Neben dem Landrat Dr. Fritz Brechtel, dem Bürgermeister der Stadt Germersheim, Marcus Schaile,  dem 1. Beigeordneten Dr. Sascha Hofmann und Lieutenant Colonel Jonathan Ackiss, dem Leiter des benachbarten US-Materialdepot, war auch eine Mannschaft aus dem Deutschen Anteil des Eurocorps in Straßburg dabei.

Bevor die sogenannten „Nichtwaffenträger“ ihr Können unter Beweis stellen durften, wurden sie von den Soldaten vor Ort in die grundlegende Handhabung der Handwaffen eingewiesen. Für den ein oder anderen Traditionsschützen handelte es sich dabei allenfalls um eine Auffrischung oft getätigter Handgriffe.

Eindrücke in die Waffen-/ Schießausbildung der Bundeswehr.

Für das Schießen mit der Pistole P8 waren zusätzlich das Anlegen von Westen und Helm mit Schießbrille vorgeschrieben. Neben dem Wettkampf bestand weiterhin die Möglichkeit, sich auch an anderen Waffen des Verbandes einweisen zu lassen. Darunter das Waffensystem Maschinengewehr 5 (MG5), das das bekannte MG3 mittelfristig ersetzen soll.

6. Kompanie gewinnt Gesamtwertung in der Mannschaftswertung

Schon am Nachmittag konnten bei den einzelnen Kategorien der Mannschaftwertung die Sieger gekürt werden. Bei den Waffenträgern waren bei der Pistole P8 die Pensionäre der Polizeidirektion Landau siegreich.

Beim Gewehr G36 gewann das gemeinsam aufgestellte Team der 7. und 8. Kompanie des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Roth (Bayern).

Die begehrten Trophäen.

Bei den Nichtwaffenträgern konnte die Mannschaft der Feuerwehr Germersheim bei der Pistole und die BImA Landau beim Schießen mit dem Gewehr überzeugen. Sieger in der Gesamtwertung war die Mannschaft der 6. Kompanie des Luftwaffenausbildungsbataillons.

Mit Pfeil und Bogen

Neben dem Schießen mit den Handwaffen der Bundeswehr konnten die Teilnehmer aber auch ihr Können beim sogenannten „Saustechen“ zeigen. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren wurde zusätzlich Unterstützung des SSV Otterstadt ein Stand für das Schießen mit Pfeil und Bogen aufgebaut. Nach einer kurzen Einweisung wurde fleißig auf die „Sau“gezielt. Die Schützen stellten schnell fest, dass auch Körperspannung und die Konzentration eine wesentliche Rolle für das Treffen zählt.

Volle Konzentration und eine gute Körperspannung waren beim Umgang mit dem ungewohnt leisen „Waffensystem“ gefordert.

 Behördenleiter messen sich auch in diesem Jahr

Zum Abschluss des Tages stand noch das Behördenleiterschießen an. Auf die „Fuchsscheibe“ zu schießen stellte die Schützen wieder einmal vor eine kniffelige Herausforderung. Jeder hatte nur einen Schuss. Auch hier wurde zum ersten Mal mit Pfeil und Bogen auf die „Fuchsscheibe“ angesetzt. Am Ende konnte sich Sascha Hofmann gegen seine Mitstreiter durchsetzen und gewann diesen Wettkampf.

Sascha Hofmann zielt genau.

Dauerhafte Motivation und Leistungsbereitschaft

Vor der Siegerehrung der Einzelschützen, bedankte sich Oberstleutnant Hess ausdrücklich bei dem diesjährigen Projektoffizier, Hauptmann Michael Kohl, und dem Stammpersonal des Verbands für die dauerhaft gezeigte Motivation und Leistungsbereitschaft während des gesamten Tages, welche dadurch einmal mehr zu einer rundum gelungenen Veranstaltung beitrugen.

Projektoffizier Hauptmann Kohl und Kommandeur Oberstleutnant Hess (v.l.)

Landrat Brechtel gewinnt Gesamtwertung im Einzelwettbewerb

Im Anschluss verlieh der Kommandeur die Preise in den einzelnen Kategorien der Einzelschützenwertung. Gesamtsieger des diesjährigen Festungsschießen war Landrat, Dr. Fritz Brechtel, der auch beim Gewehr- und Pistolenschießen als Sieger hervorging.

Beim Saustechen konnte Matthias Klemens von der Daimler AG erstmals die Siegertrophäe mit nach Hause nehmen. Als Zweitplatzierte bei der Gesamtwertung und beim Pistolenschießen ging Stefanie Dreyer, beim Gewehrschießen Bernd Dreyer hervor.

Beim Saustechen sicherte sich Alexander Hautz den zweiten Platz. Als Drittplatzierte gingen Sabine Dambach beim Pistolenschießen, Otto Göbel beim Saustechen und Stefanie Dreyer aus dem Wettkampf.

Dämmerschoppen beendet Veranstaltung

Der darauffolgende Dämmerschoppen im Pfalzkasino beendete auch dieses Mal ein traditionelles Festungsschießen. Ein Großteil der Schützen hat sich schon für das kommende Jahr angekündigt. (fw/red)

Preisübergabe durch Kommandeur Hess.

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Ein Kommentar auf "30. Festungsschießen des Luftwaffenausbildungsbataillons – Landrat Brechtel gewinnt Gesamtwertung im Einzelwettbewerb"

  1. Demokrat sagt:

    Schießen und Töten war schon immer ein Privileg der gehobenen Gesellschaft!