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Autorin aus Wörth: Barbara Wenz und das Farnese-Komplott

10. September 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional, Regional

Barbara Wenz liebt Italien – und das Schreiben darüber.
Foto: v. privat

Wörth – Von der Wörtherin Barbara Wenz ist der erste Kriminalroman erscheinen: „Das Farnese-Komplott“.

2011 hatte sie ihr erstes Buch veröffentlicht: „Poetische Pilgerorte – Reisen ins mystische Mittelitalien“. Dass sie sich mit der „cosa italiana“ so gut auskennt, liegt daran, dass sie bereits seit einigen Jahren im Land der Zitronen lebt. Dennoch verbringt sie jedes Jahr einen großen Teil des Sommers bei ihrer Familie in Wörth.

Dabei hatte die 1967 geborene Altwörtherin nach dem Besuch der Grundschule Dammschule und dem Europa-Gymnasium (Abitur 1986) Slawistik in Mainz und Heidelberg studiert. Neben dem Russischen lag ihr Schwerpunkt auf dem Tschechischen.

„Mir ging es hauptsächlich um die Ost-West-Verständigung im damaligen Kalten Krieg“ meint sie zu ihrer Studienauswahl. Dazu hatte auch der von ihr in der MSS des Gymnasiums gewählte Leistungskurs Geschichte einen großen Teil beigetragen.

Sie baute auch private Kontakte wie zum tschechischen Nationalspieler und späteren Profi des 1.FC Kaiserslautern, Pavel Kuka auf. Zudem erlebte sie den späteren Präsidenten Vaclav Havel bei seiner berühmten Rede im Dezember 1989 in Prag live.

Nach dem Magister-Abschluss 1995 verlief ihre berufliche Laufbahn aber völlig konträr zu ihrem Studium. Sie kam in die Wohnbau- und Immobilienbranche, wurde in der Bilanzbuchhaltung und in der Erwachsenenbildung tätig und absolvierte eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin.

Durch private Konstellationen verschlug es sie dann nach Italien, wo sie seit 2005 in der Provinz „Le Marche“ an der Adria zwischen Rimini und Ancona lebt. „Was macht man als erstes in Italien?“ fragt Barbara Wenz und gibt gleich als Antwort: „Gut speisen und in Kirchen gehen.“ Diese seien eben ganz anders als die deutschen – meint sie. „So liegen beispielsweise mancherorts die unverweslichen Überreste lokaler Heiliger in Glasvitrinen unter den Altären – bei uns undenkbar.“

In der Nähe ihres Wohnortes liegt auch Loreto, der zweitgrößte Wallfahrtsort in Italien nach Rom. So entdeckte sie auch die großen und die kleinen Pilgerstätten. Immer mehr interessierte sie sich für die Religiosität der Italiener.

„Besonders hat mir imponiert, wie selbstverständlich sie mit ihrem Glauben umgehen. Überall hängen zum Beispiel Kruzifixe.“ Schließlich war sie vom dortigen Katholizismus so angetan, dass die evangelische Christin 2007 konvertierte und in die katholische Kirche eintrat.

Da sie früher in Deutschland bereits für regionale Zeitungen geschrieben hatte, machte sie dem „Vatican-Magazin“ das Angebot über „Heiligtümer besonderer Art“ zu schreiben. Inzwischen hat sie dort seit vier Jahren eine eigene Serie.

Im April 2011 wurden dann die „Poetischen Pilgerorte“ veröffentlicht. Dazu schreibt der mm-Verlag im Klappentext: „Die Journalistin Barbara Wenz nimmt uns mit auf eine Reise nach Mittelitalien und erzählt in wunderbarem Ton von der bewegten Vergangenheit seiner Pilgerorte und deren kulturellen und architektonischen Sehenswürdigkeiten – eingebettet in die herrliche Natur der italienischen Marken, Umbriens und der Abruzzen.“

Sie selbst liest auch gerne Vatikan-Krimis. Durch ihre häufige berufliche Tätigkeit in Rom hat sie zudem Einblick in den Vatikan bekommen.

Dies hat sie zu ihrem jetzt im emons-Verlag erschienenen Kriminalroman „Das Farnese-Komplott“ inspiriert – ein literarischer Krimi, der kunstvoll Spannung und Kultur vereint, wie es auf der Umschlagseite heißt. (lumi/red)

„Das Farnese-Komplott“ ISBN 978-3-95451-313-0 „Poetische Pilgerorte“ ISBN 978-3-942698-02-3

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