Freitag, 26. April 2024

Nitsche schlägt LBM Verkehrsverbesserungen rund um Wörther Kreuz vor

6. Februar 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Foto: Pfalz-Eypress

Wörth – Der Wörther Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche hat in einem Schreiben an den Landesbetrieb Mobilität weitere Verbesserungen zur Verkehrslage rund um das Wörther Kreuz vorgeschlagen.

Aus Sicht der Stadtverwaltung Wörth wären die Vorschläge geeignet, um zusätzliche Entlastung zu bringen, so Nitsche.

Dazu gehören die Anpassung der Klassifizierung der B9 zwischen Wörther Kreuz und Abfahrt Hafenstraße. „Ähnlich wie auch die Rheinbrücke könnte dann die B9 von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden und die erheblichen Beeinträchtigung durch Ernteverkehre in unseren schmalen Ortsdurchfahrten von Wörth und Maximiliansau könnten damit beseitigt werden.“

Damit verbunden solle auch eine Freigabe der L540 zwischen Wörther Kreuz und Hagenbach für landwirtschaftliche Fahrzeuge sein. Zur Anpassung an die langsamer fahrenden Fahrzeuge solle eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 60 angeordnet werden.

Geschwindigkeitsreduzierungen zur Luftreinhaltung und Feinstaubreduktion sollen ein weiterer Baustein sein: Zwischen der A65 Abfahrt Wörth Dorschberg und dem Wörther Kreuz sollte laut Nitsches Vorschlag auf Tempo 60 zur Luftreinhaltung reduziert werden. Als positives Beispiel diesbezüglich nannte Nitsche die B10 bei Ulm (Tempo 70 zur Luftreinhaltung, ohne angrenzende Wohnbebauung). Das könne erhebliche positive Wirkung auf die Emissionsbelastung entfalten. Die Verlangsamung des Verkehrs trage zugleich zu einer Entzerrung am Wörther Kreuz bei.

Ebenso solle auf der B9 zwischen Ausfahrt Hafen Wörth und Wörther Kreuz auf Tempo 60 zur Luftreinhaltung reduziert werden – mit dauerhaft stationäre Geschwindigkeitskontrollen auf beiden Strecken. Die Geschwindigkeitsreduzierung würde auch eine Absenkung der Lärmbelastung, unter der zahlreiche Bürger litten, mit sich bringen und trage zum Lärmschutz bei.

„Im Wörther Trog stellen die LKW-Spurwechsel weiterhin eine große Gefahrenquelle dar, häufige Unfälle belegen dies“, so Nitsche in seinem Schreiben, verbunden mit der Bitte zu prüfen, ob das Verbot von LKW auf der mittleren Spur tatsächlich erforderlich sei. „Aus Sicht der Stadt Wörth wäre ein Weiterfahren der LKW auf der mittleren Spur vertretbar. Dies hätte neben dem Wegfall der erzwungenen Spurwechsel den Vorteil, dass im Wörther Trog von LKW-freigegebene Verkehrsfläche auf der mittleren Spur nicht von nacheilenden PKW gefüllt würde – die dann nach der Rheinbrücke wieder PKW der linken Spur einfädeln lassen müssen.“

Gefährliche Spurwechsel wären damit weitgehend vermieden, da nur noch Verkehrsteilnehmer mit Fahrtziel Maximiliansau von der mittleren auf die rechte Spur und die Abfahrt wechseln müssten, so der Wörther Stadtchef. Auch die hinzukommende dritte Spur (B9) wäre damit deutlich besser in das Gesamtsystem integrierbar und das Einfädeln aus Maximiliansau deutlich vereinfacht.

Tempo 60 sollte laut Nitsche und der Stadtverwaltung auch auf der B10 Rheinbrücke Wörth-Karlsruhe vom Wörther Kreuz bis zum Knielinger Pförtner verhängt werden. Damit verbunden sollte die dritte (rechte) Fahrspur der Rheinbrücke über den Standstreifen bzw. die bestehende Einfädelspur weitergeführt werden, so dass die dritte Spur erst am Knielinger Pförtner Richtung Knielingen abzweigt. Die beiden vorgelagerten Auffahrten („Ölkreuz“) müssen entsprechend verkürzt werden.

„Durch die Reduzierung auf Tempo 60 erreichen auch Fahrzeuge, die von beiden Auffahrten auf die B10 fahren, eine vertretbare Mindestgeschwindigkeit.“ Die Vorschläge der Stadtverwaltung könnten zunächst mit einem Verkehrsversuch erprobt und gegebenenfalls weiterentwickelt und angepasst werden“, so Nitsche.

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