Montag, 29. April 2024

Neustadt an der Weinstraße erhält Zuschlag für die Landesgartenschau 2027

29. März 2022 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Das Orga-Team der Stadtverwaltung Neustadt auf dem zukünftigen Gelände der Landesgartenschau. V.l.: Christian Blarr, Frank Stradinger, Silke Hauenstein, Bernhard Adams (Baudezernent), Martina Annawald (Stellv. Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung), Marc Weigel (Oberbürgermeister), Michael Fuhrer (Abteilungsleiter Grünflächen) und Friedrich Fischer.
Quelle: Stadtverwaltung

Neustadt. Das Land hat entschieden: Von den sechs Bewerberkommunen erhält Neustadt an der Weinstraße den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027.

„Wir haben es geschafft und die Freude ist riesig“, so Oberbürgermeister Marc Weigel. „Das großartige Engagement unseres Projektteams, quer durch die Verwaltung, vieler Unterstützer auf allen Ebenen und auch das Engagement vieler Bürger, das uns auf dem langen Weg durch die Bewerbungsphase begleitet hat, haben Früchte getragen.“ Die LGS biete städtebaulich hervorragende Entwicklungschancen und werde Neustadt einen weiteren Schub geben, so Weigel weiter. „Hochmotiviert und voller Vorfreude werden wir nun an der Umsetzung des Landesgartenschau-Konzeptes arbeiten.“

Der Antrag zur Bewerbung für die Landesgartenschau wurde bereits im Oktober 2021 gestellt. Schon Monate zuvor war im Stadtrat der Grundsatzbeschluss gefallen. Grundgedanke ist die Ausbildung eines Fußweg-, Radweg- und Grünzugsystems entlang von Floß- und Speyerbach. Damit sollen nicht nur benachbarte Quartiere bereichert werden, sondern auch die Stadtökologie insgesamt gestärkt und die Innenstadt mit dem S-Bahn-Haltepunkt Böbig, dem dortigen Schulzentrum und dem Naherholungsgebiet Ordenswald verknüpft werden.

Viele Bereiche der Verwaltung waren von Anfang an in dieses Querschnitts-Thema der Stadtentwicklung involviert und schnell wurde klar, dass ein solches Projekt nur gemeinsam gestemmt werden kann.

Ein Planungskreis aus Mitarbeitern der Bereiche Stadtentwicklung, Bauwesen, Wasser- und Naturschutz, Stadtmarketing und Tourismus sowie externe Partner erarbeiteten gemeinsam die fachlichen Grundlagen, arbeiteten zusammen die Bewerbung aus, planten und begleiteten den umfangreichen Beteiligungsprozess.

Zu Beginn noch in Präsenzform, wenig später pandemiebedingt in Form von Videokonferenzen, nahm die Bürgerbeteiligung großen Raum ein. Bei den sogenannten Bar-Camps waren die Meinungen der Erwachsenen, besonders aber auch von Jugendlichen und Kindern gefragt.

Die Plattform bot die Möglichkeit, sich aktiv am Bewerbungsprozess zu beteiligen, Ideen einzubringen und gemeinsam über Vorschläge zu diskutieren. Kinder konnten in einem Kreativwettbewerb ihre Ideen malen, basteln oder bauen.

Wünsche und Vorstellungen konnten zusätzlich bei einem Postkartenwettbewerb direkt an OB Weigel gerichtet werden. Über Planungsfortschritte und Entwicklungen konnten sich Interessierte über die Projektwebseite der Stadt informieren. (lgs.neustadt.eu)

Auch seitens der städtischen Gremien wurde das Vorhaben unterstützt und spätestens nach der einstimmigen Zustimmung des Neustadter Stadtrates konnten die Verantwortlichen sagen: „Wir wagen den Sprung ins Grüne!“

Die Vielzahl an konstruktiven Vorschlägen begeisterten nicht nur die Verantwortlichen. Auch eine Fachdelegation aus Mainz zeigte sich bei einem Besuch im November 2021 beeindruckt von den Plänen und dem Potenzial der Stadt.

Das Landesgartenschau-Konzept sowie die erarbeite Bewerbungsbroschüre wurden dann Anfang März 2022 von Oberbürgermeister Marc Weigel und Baudezernent Bernhard Adams bei einer Pressekonferenz im Mainzer Landtag vorgestellt.

Nun ist der Wunsch in Erfüllung gegangen. Das Ergebnis hat gezeigt, dass sich die Arbeit der vergangenen Jahre gelohnt hat.

Jetzt macht man sich in Neustadt an die nächsten Aufgaben: Für die Durchführung der Landesgartenschau wird gemeinsam mit dem Land eine Projektgesellschaft gegründet. Hierfür gilt es, die richtigen Personen als Treiber der weiteren Umsetzung zu gewinnen. Die vielen Ideen aus der Machbarkeitsstudie sind Grundlage für einen landschaftsarchitektonischen Realisierungswettbewerb, der bis Ende des Jahres die Planung konkretisieren wird. Auf dieser Grundlage erfolgen dann die weiteren Umsetzungsschritte.

Weitere Initiativen zur Einbindung von Sponsoren, Unterstützern und interessierten Bürgern werden ebenfalls entwickelt werden.

Die Stadt und sämtliche Beteiligten bedanken sich bei allen, die den Bewerbungsprozess aktiv begleitet und mitgefiebert haben. „Wir freuen uns, die Ideen vor Ort gemeinsam Realität werden zulassen. Jetzt kann die Landesgartenschau 2027 kommen!“, so das Orga-Team.

Info

Das Bewerbungsverfahren zur LGS 2027 startete im Januar 2020 und endete am 15. Oktober 2021. Sechs Bewerber, die Städte Bitburg, Bendorf, Neustadt/Weinstraße, Speyer und Mainz sowie die Region Mittelmosel, hatten Bewerbungen eingereicht. Im November 2021 fanden sodann die Bereisungen der Bewerberkommunen durch den LGS-Bewertungsbeirat unter Leitung von Staatssekretär Andy Becht statt.

 

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