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Neues Einsatzfahrzeug für Erste Hilfe benötigt: First Responder Gommersheim & Gäu hoffen auf großzügige Spenden

20. April 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Hoffen auf großzügige Spenden zum Kauf eines neuen Einsatzfahrzeuges: (v.l.) Steffen Rauls, Tatjana Immel und Michael Spindler.
Foto: Heinz Lambert

Gommersheim. Seit dem 1. Juli 2013 haben die First Responder Gommersheim & Gäu in mittlerweile mehr als 630 Einsätzen erste Hilfe geleistet. In diesem Jahr rückte das aus fünf Frauen und neun Männern bestehende Team schon 34 Mal aus.

Dabei stets dabei das Einsatzfahrzeug der Marke Nissan, Modell Qashqai. Dieses ist sechs Jahre alt und weist eine Laufleistung von nur 33.000 Kilometern auf. Zuletzt hat es aber einen Unfallschaden am Heck davongetragen, was die First Responder nun dazu bewegt sich um Ersatz zu bemühen.

„Man könnte natürlich auch eine Reparatur durchführen lassen, doch wir denken es macht in dieser Situation einfach mehr Sinn ein neues Fahrzeug mit einer komplett neuen Rettungsausstattung anzuschaffen“ erklärt Gruppenleiter Steffen Rauls die Intention zum Neukauf. Der 2015 gegründete Förderverein der Responder will das Vorhaben mit einem mittleren vierstelligen Betrag unterstützen, sagt dessen 1. Vorsitzender Michael Spindler.

Da die Mitglieder und das Team als solches, für ihre Einsätze keine finanziellen Leistungen erhalten, wurde der Förderverein gegründet. Dieser generiert Geld- und Sachspenden und hilft auch mit anderen Aktivitäten.

Die Anschaffungskosten für das neue Einsatzfahrzeug, einen Ford Kuga, inclusive der Ausstattung liegen bei rund 39.000 Euro.
Deshalb wenden sich die First Responder an die Öffentlichkeit und hoffen so genügend Spenden zu bekommen, um das Fahrzeug einigermaßen kostenneutral zu beschaffen. Der Nissan soll verkauft werden und der Erlös in die Neubeschaffung fließen.

„Ich denke, dass sich ein Käufer finden lässt, der das Fahrzeug für den täglichen Bedarf nutzt. Die Blaulichter können recht einfach demontiert werden“ stellt Steffen Rauels fest.

Wer sind eigentlich die First Responder? Das System stammt aus den USA. Die deutsche Bezeichnung ist der „Helfer vor Ort” (HvO). Hierbei unterstützt ehrenamtliches Sanitätspersonal den hauptamtlichen Rettungsdienst bei örtlichen Notfällen.

Die Responder sind Teil der bekannten Rettungskette, bestehend aus Polizei, Feuerwehr und Ärzten. Ein Helfer vor Ort soll bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen eines weiteren qualifizierten Rettungsmittels mit basismedizinischen Maßnahmen überbrücken. Der First Responder ist eine Untergruppierung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), arbeitet aber vollkommen eigenständig.

Im Falle der Gruppe „Gommersheim & Gäu“ ist es das Ziel innerhalb des Einsatzgebietes, dass sich über die Ortschaften Gommersheim, Altdorf, Böbingen, Duttweiler, Freimersheim und Geinsheim erstreckt, in drei bis fünf Minuten an der Unfallstelle zu sein und Erste-Hilfe Maßnahmen vorzunehmen.

Der Dienst, der Helfer ist für die Bevölkerung grundsätzlich kostenlos. Sämtliche Kosten für die Unterhaltung des Einsatzfahrzeuges, der Ausbildung des Personals, die Beschaffung von medizinischem Gerät und die Bekleidung werden über Spenden finanziert.

Gruppenleiter Steffen Rauels, dessen Team eine breite Altersstruktur von 21 bis 71 Jahren hat, freut sich auch über neue Mitstreiter. „Wir suchen stets nach aktiven Mitgliedern. Diese benötigen keine medizinischen Vorkenntnisse, werden diese doch im Rahmen der von uns durchgeführten Ausbildung vermittelt.“

Waren denn die Gommersheimer First Responder wegen der Coronakrise zuletzt besonders gefordert?
„Nein, wir hatten unsere normalen Einsätze, wie Verkehrsunfälle, Kindernotfallhilfe, chirurgische und internistische Maßnahmen sowie Reanimation“ erklärt Tatjana Immel, zweite Vorsitzende des Fördervereins und selbst aktive Helferin.

„Wir werden bei Corona-Verdacht erst gar nicht alarmiert. Damit will man unsere Helferinnen und Helfer vor der Gefahr einer Infektion schützen. Nur wenn beispielswese ein Unfall passiert und sich dann herausstellt, dass das Unfallopfer eventuell infiziert ist, sind auch wir betroffen. Dann sind wir aber gut gerüstet, haben wir doch die für die Coronafälle notwendige Schutzausrüstung an Bord, sodass wir im Ernstfall sofort reagieren können“ so Immel weiter. (Text: Heinz Lambert, Burrweiler)

Info
Homepage: www.first-Responder-Gommersheim.de
Spenden: VR Bank Südpfalz, IBAN: DE07 5486 2500 0004 9245 92
oder
Sparkasse Südliche Weinstraße, IBAN: DE02 5485 0010 1700 2047 77
Weitere Fragen beantwortet Tatjana Immel unter der Handynummer 0162/6959039.

 

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