Kreis Germersheim – Seit Februar 2022 wird im Auftrag der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) um die drei ehemaligen Baggerseen Bindlich, Auwinkel und Untere Kuhnbrück im Landkreis Germersheim ein 1 Meter hoher amphibiensicherer Zaun gestellt.
Das ist notwendig, um den sich in diesen Gewässern fortpflanzenden Nordamerikanischen Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus) an seiner weiteren Ausbreitung im Kreis Germersheim zu hindern. Die Amphibie zählt zu den 100 schädlichsten invasiven Arten und stellt eine große Gefahr für die lokale Tierwelt dar.
Von der EU-Kommission wurde der Ochsenfrosch im Juli 2016 in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen.
Baggerseen bei Kuhardt stark befallen
Das größte bekannte Ochsenfroschvorkommen in Baden-Württemberg liegt nördlich von Karlsruhe. Es wird vermutet, dass die Tiere Anfang der 90er-Jahre dort ausgesetzt wurden. Einzelne Exemplare wurden in den Jahren 2019 und 2020 auch im Bereich Germersheim registriert. Eingehende Untersuchungen im Jahr 2021 ergaben dann einen starken Befall der ehemaligen Baggerseen östlich von Kuhardt.
Um eine starke Ausbreitung der Art wie im benachbarten Bundesland zu verhindern, sei eine frühzeitige, konsequente Bekämpfung von großer Bedeutung, so der SGD. Ein „Management“ des Ochsenfroschs sei dringend erforderlich.
Durch die Maßnahme soll in den kommenden fünf Jahren zum einen die Ausbreitung der Tiere verhindert und zum anderen das Abfangen entlang der Trasse ermöglicht werden.
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