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Hessen-Wahl: CDU und SPD stürzen ab – Nahles: „In der SPD muss sich etwas ändern“ – MdB Brandenburg: „FDP steht bereit“

28. Oktober 2018 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts nachrichtenagentur

Wiesbaden- Bei der Landtagswahl in Hessen ist die CDU trotz massiver Verluste stärkste Kraft geblieben.

Laut Hochrechnung von Infratest/ARD von 18:57 Uhr kommt die CDU bei der Landtagswahl in Hessen auf 28,0 Prozent, die SPD auf 19,8 Prozent, die Grünen auf 19,4 Prozent, die Linke auf 6,5 Prozent, die FDP auf 7,7 Prozent, die AfD auf 12,1 Prozent, die Anderen auf 6,5 Prozent.

Die Wahlbeteiligung soll laut Infratest bei 67,5 Prozent gelegen haben und damit deutlich niedriger als bei der Landtagswahl 2013, als 73,2 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne schritten.

Unterdessen sieht das ZDF (Forschungsgruppe Wahlen) die CDU bei 27 Prozent, die Grünen bei 20 Prozent, die SPD bei 20 Prozent, die AfD bei 13,0 Prozent, die FDP bei 7,0 Prozent, die Linken bei 6,5 Prozent und die anderen Parteien bei 6,5 Prozent.

Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2013 war die CDU mit 38,3 Prozent stärkste Kraft geworden.

Dahinter folgten damals SPD (30,7 Prozent), Grüne (11,1 Prozent), Linke (5,2 Prozent) und die FDP (5,0 Prozent).

Kanzleramtsminister Braun (CDU) : GroKo rückt nach Hessen-Wahl zusammen 

Nach Ansicht von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rückt die Große Koalition auf Bundesebene nach der Hessen-Wahl zusammen.

Konsequenz aus dem Wahlergebnis sei, dass die Sacharbeit nun wieder in den Mittelpunkt gerückt werden solle, sagte Braun am Sonntagabend in der CDU-Zentrale in Berlin.

„Wenn man verliert muss man immer Konsequenzen ziehen“, so der Kanzleramtsminister. Trotz der Stimmenverluste sei die CDU in Hessen weiter stärkste Kraft, dies zeige, dass die Menschen kein linkes Bündnis wollten.

Hier habe es in den letzten Tagen auch noch einmal einen Stimmungsumschwung in Hessen gegeben, so Braun. Schließlich hätten die Umfragen ein schlechteres Ergebnis erwarten lassen.

Nahles: „In der SPD muss sich etwas ändern“

SPD-Chefin Andrea Nahles hat die Bundespolitik für das schlechte Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Hessen verantwortlich gemacht.

„Wir haben in Hessen eine sehr gut aufgestellte SPD erlebt, einen Spitzenkandidaten, der nichts falsch gemacht hat“, sagte Nahles am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus in Berlin.

Auf Bundesebene müsse sich jedoch in der SPD etwas ändern. Erstens müsse die Partei klar machen, wofür sie in den großen Fragen jenseits der Regierungspolitik stehe. Hierfür habe sich die Partei mehr Zeit nehmen wollen, die sie jedoch nicht mehr habe.

Zweitens sei der Zustand der Regierung „nicht akzeptabel“, so Nahles. Sie erwarte jetzt auch von der Union, dass sie ihre „inhaltlichen und personellen Konflikte schnell löst“.

Nahles will am Montag zusammen im ihrem Generalsekretär Lars Klingbeil einen Vorschlag für den weiteren „Fahrplan“ dem Parteivorstand vorlegen.

Zuvor hatte der hessische SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbe von einer „bitteren Niederlage“ gesprochen. „Da gibt es auch nichts dran rumzudeuteln“, sagte er am Sonntagabend vor Anhängern.

Was dieses Ergebnis für die Regierungsbildung in Hessen bedeute, sei noch nicht abzusehen.

Auch Südpfälzer Politiker äußern sich zur Hessen-Wahl: Statement von MdB Mario Brandenburg (FDP)

„Ich freue mich über das gute Ergebnis der Freien Demokraten in Hessen. Nach unserem Wahlerfolg in Bayern erfahren wir nun auch bei dieser Landtagswahl Zustimmung für unsere mutige Politik, welche Zukunft gestalten will anstatt nur Gegenwart verwalten.

Indes bröckelt der Rückhalt der „Volksparteien“ weiter und neue Bündnisse bieten Chancen, unser Land jenseits der Berliner GroKo-Blockade zu modernisieren und zu erneuern. Die Freien Demokraten stehen für eine mutige Politik und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen.“

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Ein Kommentar auf "Hessen-Wahl: CDU und SPD stürzen ab – Nahles: „In der SPD muss sich etwas ändern“ – MdB Brandenburg: „FDP steht bereit“"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Mit Blick auf die Hochrechnungen bleibt festzuhalten, dass die AfD bei kleinerer Ausgangsbasis so viel Zuwachs hatte, wie die Grünen. Warum nun viele Medien die Grünen für die Sieger erklären wollen dürfte klar sein ….