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Germersheim: Feuerwehrübung in Asylunterkunft: Es brennt – wie schnell ist alles im Griff?

22. Juni 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional
Die Feuerwehrübung lief glatt. Fie Feuerwehrleute wussten zuvor nicht, dass es sich um eine Übung gehalndelt hatte. Foto: Stadt Germersheim

Die Feuerwehrleute wussten zuvor nicht, dass es sich um eine Übung gehandelt hatte.
Foto: Stadt Germersheim

Germersheim – Am frühen Abend dringt plötzlich weißer Qualm aus den Fenstern eines Gebäudes in der Germersheimer Innenstadt – es ist eine Unterkunft für Asylbewerber.

Die automatische Brandmeldeanlage der Asylunterkunft schaltet einen Alarm. Daraufhin informiert der Quartiermanager der Unterkunft umgehend die Rettungsleitstelle.

Auch ein aufmerksamer Passant hat die Notrufnummer angerufen und den Brand gemeldet. Fast zeitgleich mit der Feuerwehr trifft auch der Rettungsdienst ein und steht bereit, Verletzte zu versorgen. Dieses Szenario fanden die Feuerwehrleute bei ihrer Ankunft vor.

Bei dem Gebäude handelte es sich am vergangenen Montag um die Asylunterkunft in der 17er Straße. Der „aufmerksame Passant“ war ein städtischer Mitarbeiter und eingeweiht.

Mit 40 Komparsen, allesamt hier lebende Asylbewerber, hatten Mitarbeiter der Stadt zuvor mit dem Übungsleiter der Germersheimer Feuerwehr das Haus vorbereitet.

Damit alles möglichst realistisch war,wurden auch lebensechten Rettungspuppen (Gewicht etwa 60-70 Kilo) für die anrückenden Feuerwehrkameraden vorbereitet. Nebelgeräte sorgten für den nötigen Rauch.

Mit einem Atemschutzkommando, einer Drehleiter, einem Einsatztrupp, der sich mit einer Leiter über ein Fenster im ersten Obergeschoss in das verqualmte Haus Zutritt verschaffte und einem weiteren Trupp, der das Haus von der Rückseite her betrat, sorgte die Feuerwehr schnell dafür, dass die im Haus befindlichen Personen alle sicher ins Freie gelangen konnten.

Von städtischen Mitarbeitern, Betreuern und Dolmetschern wurden sie auf der Straße empfangen und zu einem festen Sammelplatz geleitet, wo mit Listen die Anwesenheit festgestellt wurde.

Parallel zum Feuerwehreinsatz liefen die Drähte heiß, denn zur Übung gehörte auch die Information der entsprechenden, Rettungseinrichtungen, Behörden und Krankenhäuser sowie die Organisation einer eventuell notwenidgen Unterbringung der geretteten Personen in anderen Gebäuden.

Bürgermeister Marcus Schaile beobachtete mit dem Germersheimer Wehrleiter Thomas Nährig die Feuerwehrübung und war sichtlich zufrieden mit dem Ablauf. Auch zahlreiche Schaulustige hatten sich eingefunden.

Nachdem das Haus geräumt und mit Belüftungsanlagen entqualmt war, trafen sich alle Akteure im Innenhof der ehemaligen Polizeiinspektion zu einer Nachbesprechung.

Schaile bedankte sich bei den beteiligten Asylbewerbern und den Feuerwehrleuten und lobte besonders den umsichtigen Einsatz und die schnelle Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Die geforderte Zeit bis zum Eintreffen am Ort des Geschehens wurde deutlich unterschritten und die gestellten Aufgaben waren alle in kürzester Zeit gelöst worden.

Für Alle sei klar geworden, dass man im Fall eines tatsächlichen Brands ein gut koordiniertes Rettungssystem zu Verfügung habe, bei dem alle Beteiligten wüssten, was zu tun sei, so Schaile.

Für die Asylbewerber und Zuschauer war diese Übung eine spannende Möglichkeit, die Arbeit der Feuerwehr ohne Gefahr und ganz aus der Nähe kennenzulernen. (bh/red)

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9 Kommentare auf "Germersheim: Feuerwehrübung in Asylunterkunft: Es brennt – wie schnell ist alles im Griff?"

  1. Nachlese sagt:

    Warum man wohl dieses Objekt für die Übung ausgewählt hat? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    • Schelm sagt:

      Warum?
      Ganz einfach, weil die, die Böses denken, nicht Schelme sind, sondern geistige Brandstifter, deren unmenschlichen Phantasien dann „besorgte Bürger“ über das Internet radikalisieren und bei „Spatziergängen“ in die Tat umgesetzt werden:

      https://umap.openstreetmap.fr/de/map/brandanschlage-auf-fluchtlingsunterkunfte-2015_54350#6/51.611/8.789

      Das Schlimmste ist, dass die Syrer vielleicht eines Tages in eine befriedete Heimat zurückkehren können, die Brandstifter bleiben aber hier und suchen sich die nächsten Opfer.

      • Nachlese sagt:

        Verehrter Schelm,

        vielen Dank für Ihre tiefsinnigen Ausführungen, insbesondere das Herausarbeiten eine Kausalkette, die sich mir so bisher noch nicht erschlossen hat und die mir nun, nachdem ich ihre ganze Tragweite zu überblicken meine, die Gefährlichkeit meines eigenen Tuns schonungslos vor Augen führt.

        Ach hätte ich doch nur gewusst, dass derjenige, der die planlose Zuwanderungspolitik der Bundesregierung thematisiert, indem er kritische Kommentare im Internet verfasst, nicht nur böse denkt, sondern auch bis dato friedliebende zu besorgten Bürgern macht, aus denen sich dann radikalisierte Spaziergänger entwickeln, die nachfolgend brandschatzend über das Land ziehen, so hätte ich die Deutungshoheit allein Ihnen und dem links-grünen Mainstream überlassen!

        So bleibt mir nur der Trost, dass ich durch Ihr segensreiches Wirken vor weiteren „Gedankenverbrechen“ bewahrt werde, die Hoffnung, eines Tages wieder am Diskurs teilnehmen zu dürfen und die abschließende Bitte:

        Sire, geben Sie Gedankenfreiheit! (nach Schiller: Don Carlos)

      • Made in Germany sagt:

        Oh, da sind sie wohl auf die Lügenpresse hereingefallen.

        Die Überschrift verspricht Brände in Asylheimen, die Liste enthält auch Brände von Moscheen, Privatwohnungen und Fehlalarme.
        Der Artikel verspricht Recherche zu 75 Bränden, die Liste selbst hat aber nur 74 Einträge.
        Die Überschrift verspricht 85% Migranten als Täter (64/75), die Liste enthält nur 44/74 Einträge mit Asylant oder Ausländer.
        Die Überschrift verspricht Täter, die Liste enthält Fahrlässigkeiten mit vergessenen Töpfen, Zigaretten und Bügeleisen.

        Was soll dieser Blödsinn?
        Deutsche Gründlichkeit sieht anders aus!

        Wenn schon mit ausgewählten Fällen „Recherche“ und „Statistik“ gemacht wird, dann bitte nicht so plump!

        Und die als Beleg angegebenen Links dürften gerne wenigstens auf einen Vorfall aus dem gleichen Bundesland zeigen.

        Als Hausaufgabe gleichen sie bitte die 60 Einträge ihrer „Recherche“-Liste aus 2015 mit denen hier ab:

        http://mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/chronik-vorfaelle

        (Tipp: Den Filter auf „2015“ und „Brandanschlag“, am rechten Rand, das werden sie schon finden.)

  2. Jakob sagt:

    Nachdem kürzlich „Flüchtlinge“ aus Unzufriedenheit über das Buffett während Ramadan bereits eine Halle für 10 Millionen Euro abgefackelt haben, will man in Germersheim offenbar besser vorbereitet sein.

    Da frage ich mich: Was hat diese „Übung“ des Steuerzahler gekostet?

    • Billiger sagt:

      Es ist in der Tat interessant, was rechte Gewalt (keine Übung) den Steuerzahler so kostet:

      https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1SuyMXRcmoMkz4-AfJaxaHYWIkI0

    • Chris sagt:

      Es ist völlig unerheblich wo die Feuerwehr übt. Die Kosten bleiben gleich. Anscheinend sind sie nicht Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr, ansonsten müssten sie dass diese regelmäßig Übungen durchführt.
      Wenn sie nicht wollen dass Steuergelder für Feuerwehren aufgewendet werden ist das ihr gutes Recht aber ich hoffe sie haben dann auch kein Problem damit dass im Brandfall ihr Haus oder ihre Wohnung den Flammen überlassen wird.
      Ich bin froh dass es Feuerwehren gibt und freiwillige die bereit sind unentgeltlich Hilfe zu leisten und auch Leben zu retten. Dafür zahle ich gerne Steuern.

      PS Ich hoffe sie werden nie auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen sein. Sie wird nämlich auch ihnen helfen obwohl sie es nicht verdient haben.