Freitag, 26. April 2024

Fragen zur Landtagswahl: Andy Becht (FDP), Wahlkreis 51

5. Februar 2021 | Kategorie: Wahlspecial: Landtagswahl RLP 2021

Andy Becht
Foto: Christian Fernandez di Gamio

Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Fragen an Andy Becht. FDP, Wahlkreis 51 „Germersheim“ (umfasst vom Landkreis Germersheim die verbandsfreie Gemeinde Germersheim sowie die Verbandsgemeinden Bellheim und Lingenfeld sowie vom Landkreis Südliche Weinstraße die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich).

Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen: 

In der Südpfalz kommt alles zusammen: Der Wein, der Tourismus, die Rheinschiene, die Anhöhen des Pfälzer Walds, Landwirtschaft und Industrie, aber auch Metropolregion und ländliches Leben. Wer Politik für die Südpfalz machen will, der muss die ganze Klaviatur beherrschen. All diese Interessen und Bedürfnisse in Ausgleich zu bringen, das ist uns in der Landesregierung, mit den kommunalen Akteuren und den Bürgern vor Ort in der letzten Legislaturperiode schon sehr gut gelungen. Daran will ich anknüpfen.

Wir bauen Straßen und fördern Blühstreifen, wir reaktivieren Bahnstrecken, modernisieren den ÖPNV und bauen Radwege. Wir bleiben technologieoffen, lassen neue Ideen zu und sichern damit unseren Standort für Industrie, Hightech und Arbeitsplätze, also für das Schönste: ein gutes Leben in unserer Pfalz.

Wenn ich Abgeordneter bleibe, werde ich als erstes…?

Mein Ziel ist es, für unser Land weiterhin als Regierungsmitglied tätig zu sein. Als Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau konnte ich in vielen Bereichen entscheidende Weichen stellen. Die Aufgaben sind groß und ich will weiter daran arbeiten.

Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…

Alles hängt mit allem zusammen: Eine gute, auf Zukunftsinvestitionen ausgerichtete, Wirtschaftspolitik bringt uns am schnellsten aus der Krise und versetzt uns auch in die Lage, noch bessere Medikamente gegen die Krankheiten unserer Zeit zu entwickeln. Eine funktionierende und nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft vor Ort stärkt die regionale Lebensmittelversorgung und vermeidet CO2 durch die Verringerung von Transportwegen.

Ein attraktiver Kultur-, Tourismus- und Lebensstandort zieht auch Menschen an, die hier gründen, sich entwickeln und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen wollen. Die drei dringlichsten Themen für mich sind nicht solitäre Politikfelder, sondern: Zusammenhalt, Zuversicht und Einsatz. Gerade in den nächsten Wochen und Monaten.

 Worin sehen Sie Ihre größte Stärke? 

Im „dazwischen“ und im „zusammen“. Die großen Aufgaben unserer Zeit löst man nicht mit Grabenkämpfen; die Agrarwende ist nicht der Kampf „Öko“ gegen „Konventionell“, ebenso wenig wie man den Autofahrer gegen den Fahrradfahrer stellt. Die Lösungen liegen oft „dazwischen“ und nur, wenn wir das „zusammen“ betrachten, macht das Sinn

Wenn ich nicht (mehr) in den Landtag gewählt werde, dann…

…wäre das das Ergebnis eines demokratischen Prozesses, das ich demütig akzeptieren würde. Für einen Demokraten eine Selbstverständlichkeit, leider nicht überall auf der Welt.

Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?

Die wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen sind enorm und nicht kleinzureden. Vor diesem Hintergrund waren die Maßnahmen hart und einschneidend. Und auch, wenn man über einzelne Maßnahmen (gerne) streiten kann: Insgesamt gesehen waren Einschneidungen erforderlich, um noch schlimmere Folgen für uns alle abzuwenden. Die Folgen dieser Entscheidungen waren nicht einfach, die Entscheidungen selbst aber auch nicht. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft, wie ich ihn die letzten Wochen und Monate sehen und spüren konnte, stimmt mich zuversichtlich, dass wir diese historische Aufgabe gemeinsam meistern.

Zur Person

Alter: 46

Verheiratet, drei Söhne

Beruf: Gelernter Rechtsanwalt und Fachanwalt, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz.

 

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