Sonntag, 19. Mai 2024

Crépol: Brutaler Gruppenüberfall bei Dorffest in Frankreich

22. November 2023 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Crépol / Frankreich – In Crépol, einem beschaulichen Dorf im Südosten Frankreichs (Nähe Valence / Grenoble), ereignete sich während eines jährlichen Dorffests ein Überfall von unglaublicher Brutalität.

Eine Gruppe von Jugendlichen aus einer nahegelegenen Sozialbausiedlung drang während der Feierlichkeiten in den Gemeindesaal ein und verbreitete Chaos und Terror unter den Feiernden.

Der Angriff forderte das Leben des 16-jährigen Gymnasiasten Thomas, der beim Transport ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Weitere 16 Jugendliche erlitten teils schwere Verletzungen durch Messerstiche, zwei werden noch im Krankenhaus behandelt. Einem Türsteher sollen die Finger abgehackt worden sein.

Die Reaktionen auf diese Gewalttat waren vielfältig. Die Rechte äußerte ihre Besorgnis über die Sicherheit im Land und sprach von einer Eskalation des „Rassismus gegen Weiße“. Politische Persönlichkeiten äußerten sich besorgt über die zunehmende Verrohung der Gesellschaft und warnten vor weiteren potenziellen Vorfällen.

„Weiße abstechen“

Die Gemeinde, die für ihren denkmalgeschützten Kirchturm bekannt ist, organisiert regelmäßig Dorffeste im Gemeindesaal, um der Jugend Unterhaltungsmöglichkeiten zu bieten. Über 400 Gäste hatten sich zur Dorffeier versammelt und auch einen Obulus für private Sicherheitskräfte geleistet, um das Fest vermeintlich sicher zu gestalten.

Augenzeugenberichte beschreiben eine schreckliche Szenerie: Bewaffnet mit Küchenmessern sei die Jugendgruppe in den Saal gestürzt und habe wahllos die Feiernden angegriffen. Die Dorfgemeinschaft ist geschockt über die Grausamkeit des Angriffs und die unglaubliche Gewalt, die sie so bislang noch nie erlebt hatte. Ein Zeuge sagte der Regionalzeitung Le Dauphine libéré, er habe die Angreifer rufen hören: „Wir wollen Weiß abstechen.“ Weitere Zeugen sprechen von einem „scheinbar grundlosen und barbarischen Angriff“.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes in einer kriminellen Vereinigung eingeleitet. Gesucht werden etwa zwanzig Verdächtige, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Neun Verdächtige sind derzeit bereits in Untersuchungshaft.

Die meisten Angreifer kommen offenbar aus La Monnaie, einer Sozialbausiedlung im 17 Kilometer entfernten Saint-Romains-sur-Isère. Die Siedlung ist bekannt für ihren Drogenhandel und ihre Kriminalität.

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