„The Voice of Germany“ mit südpfälzer Beteiligung: Stephanie Müller aus Kandel ist dabei

8. Oktober 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Aus vielen tausend Bewerbern hat es Stephanie Müller in die Show geschafft.
Foto: Foto: © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug

Kandel/Köln – In den sogenannten „Blind Auditions“ suchen die „The Voice of Germany“-Coaches Stefanie Kloß, Rea Garvey, Samu Haber, Smudo und Michi Beck ab 9. Oktober wieder die Besten für ihr Team.

Dieses Mal hat die Südpfalz eine Vertreterin bei “The Voice”. Es heisst nun Daumen drücken für Stephanie Müller. Stephanie lebt in Kandel, ist US-Amerikanerin, malt und singt gerne – und wollte eigentlich ursprünglich gar nicht bei der Sendung mitmachen.

Wie es doch dazu kam, verriet sie dem Pfalz-Express – und einiges mehr.

Stephanie, wie bist du auf die Idee gekommen, bei „The Voice of Germany“ mitzumachen?

Es war gar nicht meine Idee! Mein Mann hat mit ein paar Freunden von uns gesprochen, die mich des Öfteren singen gehört haben. Sie sagten ihm, dass ich unbedingt bei der nächsten Staffel mitmachen soll.

Die Idee blieb anscheinend in seinem Kopf und er meldete mich ein paar Wochen später für „The Voice of Germany“ an. Dann hat er gesagt „Hey du, nächste Woche fahren wir nach Berlin zu einem Casting, ok?“ Und ich war, Gott sei Dank, spontan genug um die Gelegenheit zu ergreifen.

Hattest du Bedenken, dich bei einer Castingshow anzumelden?

Ach ne, nie. TVOG ist keine typische Castingshow, sondern eine Musikshow. Ich fand die letzte Staffel ziemlich spannend. Die Talente sind alle sehr gute Sänger, vor denen ich Respekt habe und sie sind auf einem viel höheren Niveau unterwegs als bei anderen Gesangswettbewerben im Fernsehen.

Deshalb habe ich mitgemacht und bin nun doch sehr stolz darauf, dass ich es aus Tausenden von Castingteilnehmern aus der Vorrunde in die eigentliche Show geschafft habe.

Hast du unter den Coaches einen Favoriten?

Ich mag Stefanie am besten, obwohl Samu und Rea, als ebenbürtige Ausländer, internationaler sind und meine Muttersprache sprechen. Die Fanta-Vier-Boys sind natürlich auch cool, aber rappen gehört leider nicht zu meinem Fachgebiet.

Wie lange machst du schon Musik und was hat dich dazu gebracht?

Ich habe mein ganzes Leben lang etwas mit Musik zu tun gehabt und hätte es beinahe studiert. Als ich mich dann doch noch für Kunst entschieden habe, war Musik immer als Begleiter im Studium mit dabei. Ich war in zahllosen Chöre und Bands und habe drei Jahre lang Gesangsunterricht an der Uni gehabt.

Ich kann leider nichts spielen, nur singen. Deshalb war es schwierig für mich, hier in Deutschland einen guten Anschluss zu finden, um mich mehr mit Musik zu beschäftigen. Hoffentlich wird sich das jetzt durch TVOG ändern.

Gibt es bestimmte Künstler oder Bands, die deine Musik beeinflussen?

Die Frauen aus den 90s und 2000s! Ich finde Alanis Morisette, Regina Spektor, Fiona Apple, Björk und andere “Rocker“ und „Alternative Chicks” cool. Es sind alles tolle Künstlerinnen, die aus ihrer Stimme eine richtige Kunst machen.

Hast du neben der Musik noch ein zweites Standbein, oder willst du dich voll auf deine künstlerische Karriere konzentrieren?

Wie ich schon sagte, habe ich Kunst in den USA studiert und beschäftige mich seit meinem Abschluss mit der Ölmalerei. Im Moment sind meine Bilder in Jockgrim, in der Kanzlei „Fliehmann und Partner“ zu sehen.

Außerdem studiere ich Europalehramt in Karlsruhe. Somit ist das mein drittes Standbein, falls aus den anderen zwei nichts werden sollte. Gerne würde ich einfach nur Kunst und Musik machen, aber man muss auch ab und zu mal was essen, leider.

Wie war es, vor der Kamera und der Jury zu stehen und volle Leistung bringen zu müssen?

Vor hunderten von Leuten und Kameras zu stehen und zu singen gehört natürlich nicht zu meinem Alltag. In so einer Situation ist es schwierig, die Nerven zu behalten. Ich habe aber das Beste aus der Situation gemacht. Man kann sich die Ergebnisse ja am 10. Oktober auf SAT. 1 anschauen.

Du bist ja Amerikanerin und lebst nun in Kandel. Wie kam es dazu?

Gute Frage. Manchmal weiß ich selber nicht, wie es dazu kam. Ich komme aus Louisiana und wollte die Welt für mich entdecken. Nachdem ich mein Kunststudium in den USA abgeschlossen habe, bin ich alleine nach China gefahren, um dort an einer Frauenuniversität Englisch zu unterrichten.

In dieser Zeit habe ich meinen Mann, der zu dieser Zeit dort Chinesisch studierte, kennengelernt. Ich verliebte mich in ihn und er  sich in mich. Am Ende unserer Zeit in China musste er zurück nach Deutschland, um sein Studium abzuschließen. Ich dachte, dass ich meine Entdeckungsreise noch nicht abgeschlossen habe und bin ihm gefolgt.

Auf Grund seiner Anstellung in Landau und meinem Studium in Karlsruhe haben wir uns auf die Mitte geeinigt und Kandel hat uns bei unserem ersten Besuch sofort gefallen, weil es einfach ein tolles Städtchen ist.

Wie gefällt dir das Leben in der Pfalz?

Es gefällt uns beiden sehr gut! Wir sind begeistert von der Natur und den Weingütern und finden die Region einmalig in ganz Europa. Wir sind gerne auf den Weinfesten unterwegs und mögen es am Wochenende einen Fahrradausflug zu machen oder zu den Burgen hinaufzusteigen.   (red)

Information: Am 9.10. (ProSieben) und 10.10. (SAT.1) um jeweils 20.15h startet die vierte Staffel „The Voice of Germany“

Foto: © SAT.1/ProSieben/Christoph Assmann

 

Foto: © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug

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4 Kommentare auf "„The Voice of Germany“ mit südpfälzer Beteiligung: Stephanie Müller aus Kandel ist dabei"

  1. Bessi sagt:

    Ich fand es wunderschön…Danke..schade das keiner den Mut hatte zu drücken…was für einen Song hat sie gesungen?

    • Michael sagt:

      Der Song war „Samson“ von Regina Spektor. Schwieriger Song – und top gesungen von Stephanie! Schade, dass es nicht gereicht hat. Angeblich Unsicherheit in der Stimme – aber wie sonst soll man einen so langsamen und gefühlvollen Song singen? Aber den kannte die Jury ja noch nicht einmal.

  2. Frank sagt:

    Wenn schon, dann sollte man auch über den zweiten Südpfälzer Kandidaten Philip Rodrian aus Bad Bergzabern berichten.
    https://www.youtube.com/watch?v=3j89d_9sLjU

    • Redaktion sagt:

      Lieber Leser,

      das werden wir in den nächsten Tagen auch tun. Leider gab es vorab ein Missverständnis mit dem Sender – es lag nicht in unserer Hand :-).
      Es gibt sogar noch einen dritten Südpfälzer, auch ihn werden wir noch vorstellen.
      Liebe Grüße,

      Ihr PEX-TEam