Landau – Am 2. Juli 2018 wurden zwei tatverdächtige „Falsche Polizeibeamte“ unter Federführung der Kriminalinspektion Landau in Edenkoben festgenommen.
Nach umfangreichen Ermittlungen durch das Betrugskommissariat der Kriminalinspektion Landau wurde heute (24. Oktober) ein weiterer Tatverdächtiger im Stadtbereich Hagen in Nordrhein-Westfalen durch Spezialkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Landau festgenommen.
Es handelt sich um einen 21-Jährigen, der in Hagen wohnt. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landau heute Morgen dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landau vorgeführt.
Der Beschuldigte kam in Untersuchungshaft. Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei dem Festgenommenen offensichtlich um ein weiteres, ranghöheres Mitglied einer Bande, die auch vom Ausland aus agiert.
Hintergrund:
Ende Juni waren 13 ältere Menschen aus Edenkoben und Umgebung von Betrügern, die sich als Polizeibeamten ausgaben, angerufen worden.
Die angeblichen Polizeibeamten gaben vor, dass Einbrecher in unmittelbarer Nähe der Wohnorte der Angerufenen festgenommen worden seien.
Diese Einbrecher hätten eine Liste von Einbruchsopfern mit sich geführt, darunter auch ihre Daten. Anschließend befragten die angeblichen Polizeibeamten die Angerufenen nach ihren Konten sowie ihren Wertsachen zu Hause.
Die meisten der Angerufenen schöpften Verdacht und beendeten die Gespräche. Nachdem die Polizei über die Anrufe informiert worden war, wurden die Ermittlungen vom Betrugskommissariat der Kriminalinspektion Landau übernommen.
Im Rahmen der durchgeführten umfangreichen Ermittlungen konnten zwei Täterverdächtige ermittelt und durch Spezialkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz am 02.07.2018 in Edenkoben festgenommen werden.
Die 32- und 38-jährigen Beschuldigten stammen aus der Türkei und Litauen, wohnen jedoch im Bereich von Nordrhein-Westfalen.
Sie wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landau dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landau vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Die beiden Männer kamen in Untersuchungshaft.
Polizei warnt vor Anrufen
Die Polizei warnt vor solchen Anrufen und empfiehlt eine umgehende Kontaktaufnahme mit der „richtigen Polizei“.
„Die Polizei kommt bei Einbrüchen selbst vor Ort und fragt nie telefonisch nach Vermögen oder Wertgegenständen. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen und beenden sie notfalls das Telefonat.
Falls Sie Zweifel haben, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, melden Sie sich bei ihrer örtlichen Polizei“.
Kontakt: Kriminalpolizei Landau, 06341/287-0 oder kilandau@polizei.rlp.de.
Informationen zu weiteren Betrugsmaschen zum Nachteil von Senioren findet man auch unter: www.polizei-beratung.de
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