Sonntag, 12. Mai 2024

Polizei: Kinderansprecher in Maikammer ist nicht 61-jähriger Sexualstraftäter aus Neustadt

12. September 2023 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Foto: Pfalz-Express

Maikammer/Edenkoben – Die Polizei hat am Montag einen 61-jährigen Sexualstraftäter aus Neustadt festgenommen, der in Edenkoben ein zehnjähriges Mädchen entführt und  missbraucht hatte.

Der Mann hatte Kind auf dem Weg zum Gymnasium in sein Auto gezerrt (wie berichteten ⇒ hier). Die Polizei konnte das Mädchen nach einer Verfolgungsjagd durch die Südpfalz nahe Kandel befreien und den Täter festnehmen. Der Mann ist laut Staatsanwaltschaft Landau bereits wegen Sexualstraftaten, Körperverletzung und Eigentumsdelikten verurteilt worden. 

Wer war der Mann in Maikammer? 

Der Fall hat jedoch nichts mit einem Vorfall zu tun, der am 27. August 2023  in Maikammer für Aufregung gesorgt hatte. Das teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz am frühen Dienstagabend mit. In den Sozialen Medien wurde und wird spekuliert, dass es sich um einen 61-jährigen Sexualstraftäter aus Neustadt handeln soll. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen konnte der Tatverdacht gegen diesen nicht erhärtet werden“, so die Polizei. Wer der Mann in Maikammer war, weiß man noch nicht. Man arbeite mit umfangreichen Ermittlungen an der Identifizierung, hieß es. 

In Maikammer hatte ein unbekannter Mann aus einem weißen Transporter heraus einen 10-jährigen Jungen angesprochen und ihm Süßigkeiten angeboten. Der Junge lehnte ab und fuhr auf seinem Tretroller davon. Die Mutter des Jungen teilte den Vorfall über Soziale Medien. Sie bekam den Hinweis, dass der Mann ein Sexualstraftäter sein könnte. Später informierte sie die Polizei, die die Ermittlungen aufgenommen hat.

Tipps für Eltern und Kinder

Die Polizei gibt folgende Ratschläge, wie Eltern und Kinder mit solchen Situationen umgehen sollten:

  • Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat.
  • Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor.
  • Teilen Sie keine spekulativen Informationen über soziale Netzwerke.
  • Melden Sie den Vorfall der Polizei. Über den Polizeinotruf 110 erreichen Sie diese zu jeder Tages- und Nachtzeit.
  • Durch das Verbreiten von Bildern können Sie sich strafbar machen und behindern die Aufklärung sowie mögliche Verurteilung eines Täters. So kann z.B. eine Gegenüberstellung ihre Beweiskraft verlieren, wenn zuvor Bilder im Umlauf waren.
  • Bereiten Sie Ihre Kinder auf solche Situationen vor.
  • Eltern sollten Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen.
  • Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.

Manche Grundschulen bieten auch ein Sicherheitstraining für Kinder zu eben solchen Situationen an. 

Lesen Sie dazu:

Gute Angst – schlechte Angst: Sicherheitstraining der Grundschule Herxheim

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