Freitag, 26. April 2024

Hatzenbühl: „Kinderansprecher“ unterwegs?

28. Dezember 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße
SYMBOLDBILD: Viele Grundschulen bieten ihren Schülern Sicherheitstraining an wie beispielsweise die Grundschule Herxheim: Nicht von fremden Personen ansprechen lassen. Foto: Sicherheitszentrum SeSiSta

SYMBOLDBILD: Viele Grundschulen bieten ihren Schülern Sicherheitstraining an, wie beispielsweise die Grundschule Herxheim: Nicht von fremden Personen ansprechen lassen.
Foto: Sicherheitszentrum SeSiSta

Hatzenbühl – Eltern von Schulkindern der Grundschule Hatzenbühl sind verunsichert: Offenbar hat ein unbekannter Mann Kinder angesprochen, Süßigkeiten angeboten und Schüler zum Mitkommen aufgefordert.

Ein erster Vorfall soll sich schon vor einigen Wochen an einem Ganztagsschulnachmittag im Bereich des Festzelt-Spielplatzes zugetragen haben. Davon wusste die Polizei jedoch zuerst nichts, sie war nicht informiert worden.

Erst als unlängst ein weiterer Junge von einem Mann berichtete, der ihn am Kunstrasenplatz angesprochen habe, wurden die Beamten eingeschaltet. Im Zuge der Ermittlungen erfuhr die Polizei dann auch von den Vorkommnissen bei der Schule.

Auf Nachfrage des Pfalz-Express bei der Polizeiinspektion Wörth war von insgesamt acht Jungen und Mädchen die Rede. Die Polizei war mit vier Mann vor Ort, sprach mit Betroffenen und fuhr auch abends Streife. Der Mann habe die Schulkinder (laut Aussagen) von einem „frei zugänglichen Grundstück“ aus angesprochen. Dabei sollen Sätze wie „Möchtest du Süßigkeiten?“ oder „Willst du mitkommen?“ gefallen sein.

Der Mann soll etwa 30 bis 40 Jahre alt und circa 1,80 Meter groß sein. Er habe kurze, blonde Haare und einen Drei-Tage-Bart gehabt. Getragen habe er eine schwarze Jacke und ein schwarzes Halstuch. Außerdem soll der Mann pfälzisch gesprochen haben. Unterwegs war er möglicherweise mit einem schwarzen BMW mit SÜW-Kennzeichen.

Diese Angaben seien aber allesamt mit großer Vorsicht zu betrachten, so die Polizei. Zeugenaussagen von Kindern seien nicht immer zuverlässig, gerade wenn die Ereignisse schon einige Zeit zurück lägen. Selbst bei Erwachsenen gebe es immer wieder widersprüchliche Aussagen.

Alle Informationen und Aussagen werden derzeit bei einem Dezernent der Kriminalpolizei gesammelt und die Beschreibungen, Zeiten und Örtlichkeiten ausgewertet und verglichen. Eine „akute Gefahrenlage“ gebe es aber derzeit nicht, so die Polizei. (cli)

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