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Nico De Zorzi (Die PARTEI) zu AfD-Strafanzeige: „Sicht auf Retter des Abendlands ersparen“

21. Mai 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Nico de Zorzi
Foto: Pfalz-Express

Kreis Germersheim/Kandel – Nico De Zorzi, 1. Vorsitzender von Die PARTEI (Kreisverband Germersheim, Ortsverband Kandel) hat sich zu der Strafanzeige des AfD-Kreisverbands geäußert.

Am Montag hatte der AfD-Kreisvorsitzende Matthias Joa ein entsprechendes Scheiben an die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig geschickt. Darin wirft er unter anderem der PARTEI vor, gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben.

Die AfD wirft den PARTEI Mitgliedern vor, am 27. Mai einen Infostand der AfD umringt zu haben.

Ganze 30 Sekunden seien es gewesen, erklärte De Zorzi sowohl auf PEX-Anfrage als auch auf der Facebookseite der PARTEI (Kandel). „Tatsächlich wurde, wie in dem Video auf unserer Facebookseite zu sehen ist, niemand ´umringt´, die GenossiX standen lediglich VOR dem Stand, um den vorbei fahrenden Autos die Sicht auf die selbsternannten Retter des Abendlandes zu ersparen“, so De Zorzi.

Matthias Joa kenne sich ja mit dem Versammlungsgesetz „bestens aus (Pfalz-Express berichtete im April 2018), daher sollte er eigentlich wissen, worum es sich bei dieser Aktion handelte.“

Ganz im Sinne der PARTEI geht die Erklärung mit den Worten weiter: „Mitglieder der Partei Die PARTEI werden, wie hinlänglich bekannt, bereits mit ihren grauen Anzügen, blauen Hemden und roten Krawatten geboren, weswegen sie diese auch nie ablegen. Außerdem fanden an diesem Tag parallel mehrere Wahlkampfaktionen anderer Parteien statt, diese wollten unsere GenossiX besuchen.“

Als man beim Betreten der Hauptstraße den Stand der AfD erblickte, sei spontan der Plan zur Protestaktion entworfen worden. „Fahnen und Plakate befinden sich in Wahlkampfzeiten selbstverständlich immer griffbereit im Auto.“

Und weiter: „Wie unserem Grundsatzprogramm zu entnehmen ist, mögen wir Mauern sehr, daher wurde die Blockadeform der menschlichen Mauer gewählt. Zu den beschädigten oder abhanden gekommenen Wahlplakaten der AfD, in Verbindung mit dem Auftauchen unserer sehr guten Aufkleber, können wir selbstverständlich nichts sagen.“

Die Aufkleber würden an den Infoständen mit dem Hinweis verschenkt, diese nur auf Privateigentum und auch nur mit Erlaubnis der Besitzer aufzubringen, so Nico De Zorzi.

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8 Kommentare auf "Nico De Zorzi (Die PARTEI) zu AfD-Strafanzeige: „Sicht auf Retter des Abendlands ersparen“"

  1. Beric sagt:

    „Als man beim Betreten der Hauptstraße den Stand der AfD erblickte, sei spontan der Plan zur Protestaktion entworfen worden. „Fahnen und Plakate befinden sich in Wahlkampfzeiten selbstverständlich immer griffbereit im Auto.““.

    Wer´s glaubt. Auch die Aktion in mehreren Abschnitten zu filmen und dann mit Musikuntermalung im Internet zu verbreiten, erfolgte natürlich auch ganz spontan. Das kann er dann der Polizei erzählen.

    „Zu den beschädigten oder abhanden gekommenen Wahlplakaten der AfD, in Verbindung mit dem Auftauchen unserer sehr guten Aufkleber, können wir selbstverständlich nichts sagen.“ Nur seltsam, daß diese Aufkleber und Beschädigungen AfD zeitgleich mit dem Hängen von DIE PARTEI-Plakaten in Germersheim zusammenfallen. Satirepartei? (…)

  2. Beric sagt:

    „Die Aufkleber würden an den Infoständen mit dem Hinweis verschenkt, diese nur auf Privateigentum und auch nur mit Erlaubnis der Besitzer aufzubringen, so Nico De Zorzi.“ Ne, is klar!

    Bin gespannt, wie DeZorzi dann der Polizei erklärt, wieso diese Aufkleber auch auf seinen eigenen Plakaten verklebt wurden. DIE PARTEI beklebt ihre eigenen Plakate (Vorder- und Rückseite) vor dem Plakatieren mit FCK AFD, „Alle hassen die Polizeit“, FCK NZS usw. -Aufklebern, die gleichen Aufkleber tauchen dann fast zeitgleich auch auf einigen AfD- oder FWG-Plakaten im Stadtgebiet auf. Und DeZorzi will dann der Öffentlichkeit weismachen, da gäbe es keine Zusammenhänge?

    DeZorzi & Co. sollten sich ihrer Sache nicht so sicher sein, daß ihr Treiben ohne Konsequenzen bleiben wird.

    • Kannler sagt:

      Und Symphathisanten der Blaubraunen sollten nicht einfach so haltlose Behauptungen in den Raum stellen…

    • Helga sagt:

      Natürlich ist es kein guter Stil, wenn Plakte von politischen Gegnern beschädigt werden. Niemand hat gesehen wer das war. An Ihrer Stelle wäre ich vorsichtig mit Ihren Behauptungen. Ihre Unterstellungen und Vermutungen erfüllen bestimmt den Tatbestand der üblen Nachrede. Ansonsten kann ich zu der „Blockade-Aktion“ sagen, dass ich zufällig Zeuge gewesen bin. Die jungen Leute standen nur kurz parallel zur Straße vor dem AfD-Stand. Herr Joa macht sich absolut lächerlich mit seinem Gang zur Oberstaatsanwaltschaft. Was wir uns jetzt alle fragen müssen ist folgendes: Werden wir jetzt auch angezeigt, wenn wir am AfD-Infostand stehen bleiben? Sind Infostände nicht dazu da, dass Leute stehen bleiben sollen? Und sollten die AfD’ler nicht froh sein, dass überhaut jemand stehen geblieben ist?

  3. Tobi sagt:

    DeZorzi & Co. sollten sich ihrer Sache nicht so sicher sein, daß ihr Treiben ohne Konsequenzen bleiben wird.

    Darf das als Drohung gesehen werden?

    • Beric sagt:

      Ja, Herr R. aus Jockgrim, daß dürfen Sie gerne so auffassen. Polizei und Staatsanwaltschaft drohen. 😉

      • Niara sagt:

        Beric, Sie albern rum. So etwas wird immer noch nach Sachlage entschieden und nicht nach spekulativem Geraune.
        Die Strafanzeige ist juristischer Unfug und nur das übliche Afd-Entertainment.