Freitag, 19. April 2024

Was darf Satire? Satire darf Interviews geben: Das sagen Julian Scherer und Nico De Zorzi – und damit ist die Diskussion beendet

25. Oktober 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Julian Scherrer, Nico De Zorzi und eine unbekannte Dame von „Die Partei“.
Foto: über „Die Partei

Kandel – Im Zuge heftiger Diskussionen – links, recht, mittig (oder ganz ganz links, ganz ganz rechts und immer noch mittig) – hat sich auch die Satire-Partei „Die Partei“ zu Wort gemeldet. Natürlich bleiben die beiden Sprecher Julian Scherer und Nico De Zorzi dem Stil ihrer Partei treu.

!Der Pfalz-Express merkt dazu an: Auch Satire darf mal sein. Mit diesem Beitrag beenden wir jedoch die öffentliche Diskussion! 

Harte Vorwürfe der CDU. Können dingsextreme Demokraten ihren Kurs halten? „Eine Zeitung“ sprach mit Julian Scherer (Die PARTEI) und Nico De Zorzi (Die PARTEI).

Eine Zeitung: Herr Scherer, Herr De Zorzi, Sie haben an einem Shitstorm teilgenommen. Gab es Feedback der CDU?

Scherer: „Nein. So schlimm war es nicht. Die Zuschriften und E-Mails hielten sich in Grenzen. Es waren zudem oft dieselben Namen – die, die man schon kennt. Wir haben auch viele positive Rückmeldungen bekommen von Bürgern und verantwortlichen Politikern.“

De Zorzi: „Die Vorwürfe waren in der Hauptsache auf extrem rechten Facebook-Seiten zu lesen. Es wurden Entschuldigungen von den Jungen (…) gefordert, oder auch mal Beleidigungen ausgesprochen, beispielsweise man stecke „mit den Linksgrünversifften unter einer Decke.“ Was absolut lächerlich ist. Wir sind die Linksgrünversifften.“

Scherer: „Eine große Unverschämtheit sind allerdings die Aussagen der Kandeler rechtskonservativen CDU-Politiker, die uns damit in eine linksextreme Ecke stellen. Das entbehrt jeder Grundlage. Wir sind dingsextrem und stehen, ganz im Gegensatz zur CDU, für die freiheitliche demokratische Grundordnung ein.“

„Nicht mit unseren Werten vereinbar“

Eine Zeitung: Wo sehen Sie denn das Problem mit den hiesigen „christdemokratischen“-Gruppen? Diese betonen stets zur Mitte zu gehören.

De Zorzi und Scherer synchron: „Wir sind die Borg. Widerstand ist zwecklos. Natürlich ist nicht jeder, der die CDU wählt, ein aggressiver, rechtspopulistischer, alter weißer Mann. Wir haben ja nie bestritten, dass viele aus dem demokratischen Spektrum dabei sind.“

Scherer: „Viva, viva, MTV – What we need is democracy (Wer spricht hier von Anarchie?), „Fight the crisis, smash the system, what we need is dingsextremism“.

De Zorzi: „Bob the Baumaster, poor the arms, social justice irgendwas“ (Bob der Baumeister, umarme die Poren, wer hat uns verraten? Christdemokraten!).

„Diese Parolen werden immer wieder fallen. Wo so etwas geschrien wird, werden wir mit PARTEI-Flaggen dabei stehen. Nicht bei Leuten, die unsere freiheitliche demokratische Grundordnung bekämpfen wollen oder zumindest infrage stellen.

Wir empfehlen, einen Blick in die Verfassungsschutzberichte diverser Bundesländer zu werfen, auch in die des rheinland-pfälzischen SPD-geführten Innenministeriums. Dort ist die rechtspopulistische Strategie beschrieben, Demokraten zu provozieren, um Unruhe zu stiften und den Kassenkrampf fortzuführen.

Wir vertreten die extreme Mitte und lehnen alle Formen des christlichen Fundamentalismus und Rechtsradikalismus ab. Wir grenzen uns hier also sauber von der CDU und deren Facebookseiten ab. Rechtspopulistische und rechtsextreme Parolen, die vom Aussterben der weißen Rasse und Ähnlichem schwafeln, sind ekelhAfD und zu Recht scharf zu verurteilen.

Außerdem ist der Austausch mit Rechtsradikalen, – populisten und –extremisten der sogenannten Alternative für Deutschland in Facebookgruppen zum Thema Patriotismus zu verurteilen.“ (GebhardtSmiley).

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2 Kommentare auf "Was darf Satire? Satire darf Interviews geben: Das sagen Julian Scherer und Nico De Zorzi – und damit ist die Diskussion beendet"

  1. Jean sagt:

    Über eine Gruppierung wie „Die Partei“, die man immer wieder im Umfeld von Linksextremisten antrifft und die nach dem Mord in Kandel vor Ort durch „Satire“-Aktionen, Verkleidung und Lächerlichkeiten auffällt, kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden. Für diese Typen ist die Ermordung von Mia ein willkommener Anlass, eigenen Narzissmus, Idiotie und völlige Pietätlosigkeit auszuleben.

    • Tobi sagt:

      Für diese Typen ist die Ermordung von Mia ein willkommener Anlass, eigenen Narzissmus, Idiotie und völlige Pietätlosigkeit auszuleben.

      Du sprichst von Frau Kurz?