Freitag, 26. April 2024

Herzenswunsch erfüllt: Tapferer krebskranker Ritter Julian erhält Schwert

27. Januar 2014 | Kategorie: Rheinland-Pfalz

Oberbürgermeister Michael Kissel (rechts) überreicht „Ritter“ Tom Haaß Schwert und Ehrenritter-Urkunde für den kleinen Julian aus Dresden.
Foto: Norbert Seilheimer

Worms/Dresden – Ein Wunsch geht in Erfüllung: Der krebskranke, neun Jahre alte Julian aus Dresden, der immer Ritter sein wollte, bekam vor wenigen Tagen Schwert, Dolch und eine Urkunde zum Ehrenritter zugeschickt.

Möglich gemacht haben dies Thomas Haaß und die Gewandeten-Ordensrittergruppe „Kreuzfahrergemeinschaft Kurpfalz“ sowie der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel.

Mit Aktionen rund um das Spectaculum 2013 sammelte die Gruppe Spenden. Bei einer Schwertkampf-Vorführung in der Innenstadt, Führungen durch das Lager und Kinder-Knappenprüfungen auf dem Mittelalterfestival kamen so 500 Euro zusammen. Damit konnte man Julian den Wunsch des Ritterdaseins erfüllen. Mit in die sächsische Landeshauptstadt wird eine Ehrenritter-Urkunde geschickt, die Michael Kissel persönlich unterzeichnet hat.

Es ist einen knappen Meter lang, vier Kilo schwer und am Knauf ist das Templerkreuz eingelassen: Die Waffe, welche einem Templerschwert um die Zeit der ersten Kreuzzüge nachempfunden ist, fand nun seinen Weg zu Julian nach Dresden.

Über eine Facebook-Gruppe wurde Thomas Haaß Anfang 2013 auf die Homepage www.tapferer-ritter-julian.de aufmerksam. Dort berichtet Julians Mutter, Cornelia Lukomski, eindrucksvoll vom Kampf ihres Sohnes gegen den Krebs und seinem großen Wunsch, Ritter zu werden. „Schnell war für mich klar, dass ich Julians Wunsch erfüllen möchte. So wie es sich für einen waschechten Ritter gehört, sollte er ein Schwert bekommen“, so Haaß: „Auch die anderen Mitglieder meiner Lagergruppe waren sofort Feuer und Flamme für diese Idee.“

Innerhalb eines dreiviertel Jahres kam man so auf einen Gesamtbetrag von 500 Euro. Weit mehr, als für den Kauf des Schwertes nötig war. So gab es oben drein noch einen Dolch dazu. „Die Spendenbereitschaft war überwältigend. Wir möchten jedem danken, der etwas dazugegeben hat“, freut sich Thomas Haaß: „Egal wie hoch der Betrag war.“

 Mit auf die Reise geht auch eine Urkunde von Oberbürgermeister Michael Kissel. Auf ihr ernennt er den neunjährigen Julian „für unerschrockenen Mut und standhafte Tapferkeit“ zum Ehrenritter der Nibelungenstadt Worms. „Es macht uns als Stadt stolz, einen so tapfer gegen seine Krankheit kämpfenden Jungen als Ehrenritter haben zu dürfen“, erläutert Michael Kissel: „Wir wünschen Julian weiterhin nur das Beste auf seinem Weg der Genesung.“ Schwert, Dolch und Urkunde wurden vom Veranstalter des Spectaculums, der Kultur und Veranstaltungs GmbH, nach Dresden zu Julian geschickt.

 Auch Kinderklinikum erhält Spende

Für die Restspendensumme von rund 300 Euro haben die Gewandeten Kinderbücher gekauft. Diese sollen im März dem Leiter des Kinderklinikums, Professor Heino Skopnik, übergeben werden. Und für die kleinen Patienten hat Thomas Haaß, alias „Bogner Tom“, dann auch noch eine besondere Überraschung parat.

 Hinweis

Wer sich für das Schicksal von Julian interessiert und auch helfen oder spenden möchte, findet unter www.tapferer-ritter-julian.de weitere Informationen.

 

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen