Freitag, 26. April 2024

Markward von Annweiler auf dem Trifels

10. September 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Kultur

Ein historisch kundiges Publikum beim Vortrag von Prof. Huth auf Burg Trifels.
Foto: hi

Annweiler. Wie kommt ein Blei-Siegel vom byzantinischen Kaiser Manuel I (1143 – 1180). auf die Burgruine Lindelbrunn bei Vorderweidenthal?

Darüber sprach am vergangenen Samstag der Historiker Professor Volkhard Huth vor rund 40 fachlich interessierten Zuhörern, die sich am Abend auf den Weg zum Trifels aufgemacht hatten. Darunter auch ein gewandeter Markward von Annweiler (Andreas Riehn).

Mit dem Kaisersaal auf Burg Trifels war von dem Veranstalter ein passender Rahmen gewählt worden.

Es ging nämlich um die Frage, inwieweit dieser archäologische Fund, der aus der kaiserlichen Kanzlei von Konstantinopel stammt, mit dem Leben und Wirken des Markward von Annweiler verknüpft ist.

Markward von Annweiler (gestorben 1202) war der Truchsess des Stauferkaisers Heinrich VI. (1169 – 1197), unter dem Richard Löwenherz bekanntlich Gefangener auf Burg Trifels war.

Und wie das alles zusammenhängt? „Dazu mußte der irritierende Oberflächenfund kontextualisiert werden“ erläuterte Huth die siegelkundliche Einordnung in das Jahr 1192. Dies wiederum ist historisch ziemlich komplex und überfordert an dieser Stelle den Berichterstatter.

Birgit Weinberger: „Vor 1185 jedenfalls sind keine historischen Belege über Leben und Wirken des Markward von Annweiler verfügbar.
Foto: hi

In Anschluss an die Ausführungen von Prof. Huth wurde in dem erkennbar historisch kundigen Publikum noch lebhaft diskutiert.

Das auf der Burgruine Lindelbrunn gefundene Blei-Siegel ist ab sofort dauerhaft auf Burg Trifels ausgestellt.

Zur Vortragsveranstaltung hatte eingeladen der Annweiler Verein Trifelsfreunde e.V. gemeinsam mit dem Historiker und Archäologen Dr. Sven Gütermann und in Kooperation mit der GdKE (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP). (hi)

(von rechts:) Markward von Annweiler (Andreas Riehn) im Gespräch mit Sven Gütermann und Hans Reither.
Foto: hi

 

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