
Landgericht Landau.
Foto: Pfalz-Express
Landau/Südpfalz – Weil er 53 Verkehrsunfälle absichtlich herbeigeführt haben soll, stand ein 50-jähriger Landauer im März vor der 3. Großen Strafkammer.
Dort kam man jedoch nicht weit: Der Angeklagte übergab sich in den Gerichtssaal, der Prozess wurde unterbrochen. Nun wird er sogar erst einmal ganz ausgesetzt, teilte das Landgericht am 4. April mit.
Der Strafprozess wegen Betrugs in einer Vielzahl von Fällen durch mutwillig herbeigeführte Autounfälle und die Abrechnung gegenüber den Versicherungen der Betrogenen sollten im Prozess aufgearbeitet werden. Der sogenannte „Autobumser“ soll in der Südpfalz auf zweispurigen Straßen im toten Winkel anderer Fahrzeuge gefahren sein. Hat ein Fahrzeug die Spur gewechselt, kam es zu einer Kollision oder zumindest zu einer Berührung. Die Versicherungen der gelinkten Autofahrer mussten zahlen.
Bevor es nun weitergehen kann mit dem Prozess, werden weitere Ermittlungen zum Gesundheitszustand des Hauptangeklagten geführt. Dazu kommt ein medizinischer Sachverständiger zum Einsatz. Wer der Gutachter sein wird, steht noch nicht fest. Insbesondere soll die Ursache des direkt zu Beginn der Hauptverhandlung aufgetretenen heftigen Erbrechens des Hauptangeklagten aufgeklärt werden.
Einen Neubeginn der Hauptverhandlung will das Gericht „zu gegebener Zeit“ mitteilen. (cli)

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