Freitag, 26. April 2024

Gesundheitsgespräch zu Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

16. Oktober 2013 | Kategorie: Allgemein, Landau

Kinder mit Schlafstörungen neigen zu Agression und Weinerlichkeit:
Foto: Geraldine Nitsch_Schönitz/pixelio

Landau/ Klingenmünster. Am Mittwoch, 30. Oktober, 19 Uhr heißt das Thema eines Vortrags in der Landauer Festhalle „Keine Angst mehr vorm „schwarzen Mann“.

Angst vor der Dunkelheit, Albträume, unausgeschlafene Teenager – Eltern sind oft ratlos, wenn ihre Kinder abends nicht einschlafen können oder wollen. Besonders Jugendlichen fällt es schwer, einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus einzuhalten, sie werden durch Medien wie Fernseher oder Handy abgelenkt.

Auch Alkohol und Drogen wirken sich negativ auf das nächtliche Schlafvermögen aus. Was Eltern gegen Schlafprobleme unternehmen können und welche Methoden beim Einschlafen helfen, erfahren alle Interessierten bei einem Gesundheitsgespräch des Pfalzklinikums.

Der Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums, Dr. Hans-Günter Weeß, ist am Mittwoch, 30. Oktober, mit den beiden Experten Dr. Michael Brünger und Dr. Alfred Wiater im Gespräch. Dr. Brünger ist Chefarzt des Pfalzinstituts – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Pfalzklinikums. Dr. Wiater arbeitet als Chefarzt in der Kinderklinik Köln-Porz und ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Die Podiumsdiskussion beginnt um 19 Uhr im kleinen Saal der Festhalle Landau (Mahlastraße 3). Alle Interessierten sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.

Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter sind weit verbreitet. Laut einer Studie der Universität Köln leiden Kinder im Einschulalter am häufigsten unter Ein- und Durchschlafstörungen, Albträumen und Schlafwandeln. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass unbehandelte Schlafstörungen bei Jugendlichen ein höheres Risiko für die Entwicklung von Schlafstörungen im Erwachsenenalter aufweisen. Deshalb sollten Schlafprobleme auf altersgerechte Weise behandelt und gelöst werden. Wie – darüber sprechen am 30. Oktober die Experten.

„Im Unterschied zu Schlafstörungen bei Erwachsenen zeigen sich bei Kleinkindern die Auswirkungen der Schlafstörungen am Tage eher in unruhigem und hyperaktivem Verhalten. Häufig sind die Kinder leichter reizbar, zeigen eher aggressive Verhaltensweisen oder neigen zu Weinerlichkeit. Dies führt oft zu einem verstärkten Leidensdruck der Eltern, die sich nicht nur durch das nächtliche Schlafproblem, sondern auch durch die Tagessymptomatik ihrer Kinder belastet fühlen“, erklärt Dr. Weeß. Zusammen mit den beiden Experten informiert er die Zuhörer am 30. Oktober über Themen wie nächtlicher Schlafbedarf, gewöhnliche Einschlafzeit und häufiges Aufwachen. Interessierte erfahren außerdem, welche Verhaltensweisen beim Ein- und Durchschlafen helfen.

Dabei sind laut Dr. Weeß, Dr, Brünger und Dr. Wiater Schlafmittel bei Kindern die letzte Therapieoption. Konkret erläutern sie, wie Eltern und Kinder die Zubettgeh-Situation gemeinsam neu organisieren können und erklären Entspannungstechniken und Einschlafrituale. Auch bei Jugendlichen helfen Entspannungsübungen, mit denen sie Gedanken, die sie am Schlafen hindern, umwandeln können. Zusätzlich informieren die Experten über nächtliches Schnarchen bei Kindern und Jugendlichen. Die Zuhörer können während der Veranstaltung auch Fragen stellen. (red)

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