Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag, 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.
Fragen an Carsten Triebel, FDP, Wahlkreis 50, Landau (Landau, VG Edenkoben, VG Maikammer)
Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen:
Mir ist es wichtig, dass die Interessen des Wahlkreises in Mainz gehört werden und dort konstruktiv an Lösungen gearbeitet wird. Vordringlich steht für mich hier die Digitalisierung der Bildung im Vordergrund. Durch Corona haben wir gelernt, wie verwundbar wir hier sind und dass noch viel Arbeit vor uns liegt um moderne Bildung umzusetzen.
Wenn ich Abgeordneter bin, werde ich als erstes…?
…die Theman angehen, die ich schon erwähnt habe. Wir brauchen hier schnelle Lösungen und Hilfen für die Schulen, sei es z.B. der Einsatz von technischen Assistenten um Lehrkräfte zu entlasten oder einheitliche Konzepte zur digitalen Bildung.
Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…
Bildung – wir müssen hier noch besser werden um die Chancengleichheit unserer Kinder auch während Corona zu gewährleisten. Es darf nicht davon abhängen, wie stark die Unterstützung zu Hause ist.
Mobilität – Als Flächenland hat Rheinland-Pfalz besondere Anforderungen hinsichtlich der Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger. Ich möchte, dass wir Angebote schaffen, die es den Menschen erlauben selbst zu entscheiden, wie sie ihren Alltag gestalten und welche Mobilitätsmittel sie dafür nutzen.
Digitalisierung – Nicht nur in der Bildung, in allen Bereichen unseres Lebens stellt uns die Dgitalisierung vor Herausforderungen und bietet Chancen. Wir müssen uns weniger damit beschäftigen, warum etwas nicht funktionieren könnte und mehr damit, wie wir neue Technologien sinnvoll nutzen.
Worin sehen Sie Ihre größte Stärke?
Ich kenne viele Bereiche aus eigener Erfahrung. Meine Lehre durfte ich in einem mittelständigen Unternehmen zum Automobilkaufmann absolvieren, mein Studium des Innovationsmanagement erfolgreich abschließen und heute Unternehmen bei der Sicherung ihrer Digitalisierungsprojekte beraten. Das erfordert immer wieder eine schnelle Einarbeitung in sich wandelnde Themen. Genau hier liegt meine Stärke.
Wenn ich nicht in den Landtag gewählt werde, dann…
Widme ich mich weiter den Themen, die mir heute schon Spaß machen!
Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?
Insgesamt sind wir in Deutschland mit der Lage weitestgehend vernünftig umgegangen. Allerdings ist mir die parlamentarische Beteiligung deutlich zu kurz gekommen.
Ergriffene Maßnahmen, insbesondere wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen werden müssen, sind nur so gut, wie die Erklärung, die die Politik dazu mitgibt. Dazu ist das Parlament eine wichtige Instanz um die Diskussion und Meinungsbildung zu fördern.
Das ist mit den Bund-Länder-Beratungen leider nicht geschehen. Was insbesondere in der zweiten Welle nicht funktioniert hat, sind die Hilfen für die Wirtschaft. Wir sprechen heute immer noch über nicht ausgezahlte Novemberhilfen. Das darf nicht sein. Der Staat muss hier wieder zum verlässlichen Partner werden
Zur Person:
Berater für Informationssicherheit
Verheiratet, eine Tochter
38 Jahre
Wohnort: Landau
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