Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.
Fragen an Markus Wolf, CDU, Wahlkreis 42, Südliche Weinstraße, (Bad Dürkheim,VG Grünstadt Land, Grünstadt, VG Deidesheim, Freinsheim, Wachenheim)
Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen:
Ich will in einigen Jahren sagen können: Wir leben in einer tollen Region und haben die richtigen Weichen gestellt. Dafür braucht es gute Bildungseinrichtungen, eine funktionierende Infrastruktur, wohnortnahe Krankenhäuser und Ärzte und das für unsere Pfalz typische gute Miteinander. Dies müssen wir erhalten und zukunftsfest machen. Das alles mit Leidenschaft und im engen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten ist mein Ziel als Wahlkreisabgeordneter.
Wenn ich Abgeordneter bin, werde ich als erstes…?
Wenn ich Abgeordneter bin, werde ich als erstes Christian Baldauf zum Ministerpräsidenten wählen. Mit ihm gemeinsam haben wir viel vor für Rheinland-Pfalz!
Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…
Drei Themen sind mir besonders wichtig: Gerade als jungem Familienvater liegt mir eine gute Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen für einen bestmöglichen Start ins Leben besonders am Herzen. Hier müssen wir von besseren Förderinstrumenten in der Kita, der Senkung der Klassenmaßzahl in den Grundschulen, einer Qualitätsoffensive in den weiterführenden Schulen und einer Aufwertung der Berufsschulen an vielen Punkten ansetzen.
Als Zweites hat gerade die Corona-Krise unsere Defizite im Bereich der Digitalisierung offengelegt. Hier müssen wir viel stärker in die digitale Infrastruktur investieren: endlich flächendeckende Gigabit-Netze und funktionierende digitale Infrastrukturen für alle Schulen und Bildungseinrichtungen. Parallel muss auch die Digitalisierung der Verwaltung deutlich intensiviert werden. Funklöcher müssen der Vergangenheit angehören.
Drittens müssen wir die Polizei und mit ihr die gesamte Blaulichtfamilie aufwerten. Wir brauchen wieder mehr Polizei vor Ort. Die Verfolgung von Raserei und illegalem LKW-Verkehr in und durch unsere Orte muss deutlich verstärkt werden. Das wäre ein wichtiger Baustein für die Verbesserung der Lebensqualität.
Worin sehen Sie Ihre größte Stärke?
Ich glaube meine größte Stärke ist die Leidenschaft mit der ich Dinge angehe. Wenn ich etwas mache, dann richtig. Und mit diesem Engagement und dieser Tatkraft will ich für die Interessen der Menschen arbeiten.
Wenn ich nicht mehr in den Landtag gewählt werde, dann…
… werde ich das als guter Demokrat akzeptieren, auch wenn ich jetzt alles dafür tue, dass ich die Möglichkeit bekomme in Mainz für die Region aktiv zu sein.
Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?
Der Schutz der Gesundheit muss immer an erster Stelle stehen. Unter dieser Prämisse müssen alle Maßnahmen geplant, umgesetzt und bewertet werden. Deshalb waren und sind Einschränkungen notwendig – aber immer auch auf Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit zu prüfen. Ich habe hierbei großes Vertrauen in Angela Merkel und die Bundesregierung, die uns auch durch diese Krise führen wird. Trotzdem müssen wir uns alle klar machen, dass auch die Regierung keine Blaupause für solch eine Krise hatte.
Viele Unternehmen, aber auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer trifft diese Kriese unheimlich hart. Es ist deshalb richtig, dass der Staat mit finanzieller Unterstützung zur Seite steht. Hier hätte ich mir gerade durch das Land Rheinland-Pfalz deutlich mehr Hilfen insbesondere für den Mittelstand gewünscht.
Andere Bundesländer haben hier viel mehr getan. Trotz aller Hilfen müssen wir trotzdem so schnell als möglich wieder zur Schuldenbremse zurückkehren, um zukünftige Generationen finanziell nicht zu überlasten! Auch im Bereich der Schulen und Kitas hätte ich mir eine entschiedenere Politik der Landesregierung gewünscht.
Das fehlen einer zeitgemäßen digitalen Infrastruktur und das Fehlen einer Vorbereitung des Wechsel- oder Online-Unterrichts im Sommer rächen sich jetzt. Hier wurden die Folgen für die Schülerinnen und Schüler unnötig vermehrt. Mit Corona ist vieles auf uns eingestürmt, hat unseren Alltag verändert.
Ich möchte daran mitarbeiten, dass wir rückblickend sagen können: „Ja, der Weg durch die Krise war schwer und dauerte länger, als wir dachten. Aber mit vereinten Kräften sind wir wieder rausgekommen. Die Herausforderungen waren groß – aber wir haben daraus eine gute Zukunft gemacht.“
Zur Person:
40 Jahre alt,
Angestellter Im Weingut der Schwiegereltern,
verheiratet, eine Tochter,
Wohnort: Bad Dürkheim
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