Dienstag, 16. April 2024

Fragen zur Landtagswahl: Andreas Wondra (AfD), Wahlkreis 52

5. Februar 2021 | Kategorie: Wahlspecial: Landtagswahl RLP 2021

Andreas Wondra

Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Fragen an Andreas Wondra, AfD, Wahlkreis 52 „Wörth“ (umfasst vom Landkreis Germersheim die verbandsfreie Gemeinde Wörth am Rhein sowie die Verbandsgemeinden Hagenbach, Jockgrim und Rülzheim).

Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen: 

Industrie, Mittelstand und Handwerk in und um Wörth müssen gepflegt und dringend erhalten werden. Der ganze Wahlkreis 52 ist für die Expansion von IT-Unternehmen der Technologieregion Karlsruhe extrem interessant. Auch für junge Familien, die eine hohe Lebensqualität für sich und ihre Kinder außerhalb der Großstadt suchen. Deshalb müssen beispielsweise Ansiedlungen von Technologieunternehmen im neu zu planenden interkommunalen Gewerbegebiet Wörth-Kandel erste Priorität haben. Nur die Entwicklung der harten und weichen Standortfaktoren schafft und erhält Arbeitsplätze, sorgt damit für Prosperität, Infrastruktur, Schulen und damit für Lebensqualität. Wir haben in und um Wörth ein enormes Potential. Das muss dringend genutzt werden.

Wenn ich Abgeordneter  werde, werde ich als erstes…?

Ich werde die Energiesicherheit im Kreis thematisieren. Am 8.1.2021 standen wir kurz vor einem Blackout. Das wäre dann nicht nur ein kurzfristiger Stromausfall gewesen, sondern ein existenzbedrohender Ausfall. Ende 2019 wurde Philippsburg II abgeschaltet, das mit seiner Grundlastfähigkeit für sicheren Strom in der Region gesorgt hat. Gespräche mit Palm und Daimler in Wörth sind mir sehr wichtig, um von diesen entscheidenden Akteuren in Wörth ihren Bedarf zu erfahren und ihn im Landtag zum Thema zu machen. Früher haben sich die Unternehmen bei der Kommune beworben. Heute muss sich die Kommune bei den Unternehmen bewerben. Wer das missachtet, gefährdet die Zukunft der jungen Generation.

Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…

1. Corona-Restriktionen lockern, Unterricht ermöglichen, Einzelhandel wieder öffnen.
Dabei müssen die Risikogruppen maximal geschützt werden.
2. Mittelstand und Handwerk auf die wegen der Corona-Maßnahmen drohende Pleitewelle vorbereiten.
Ihnen müssen Lösungswege für die Zukunft aufgezeigt werden.
3. Die zweite Rheinbrücke muss gebaut werden. Die zuständigen Ministerien in RLP und Baden-Württemberg müssen konzertiert auf die Stadtratsfraktionen in Karlsruhe einwirken.

Worin sehen Sie Ihre größte Stärke? 

Ich kann auf Menschen zugehen, ihnen zuhören und auch andere Meinungen akzeptieren.
Als Unternehmensberater habe ich über 25 Jahre lang Menschen zusammengebracht und mit diesen gemeinsam Lösungen erarbeitet. Daraus wuchsen praxisnahe und zukunftsfähige Lösungen.

Wenn ich nicht in den Landtag gewählt werde, dann…

… werde ich mich weiterhin kommunalpolitisch als Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Germersheim und im Verbandsgemeinderat Hagenbach engagieren.

Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?

Die Corona-Maßnahmen sind sofort zu lockern. Ansonsten wird der bereits jetzt desaströse wirtschaftliche Niedergang zur Katastrophe für alle Generationen. Die bisherigen Corona-Restriktionen waren unangemessen und suboptimal. Millionen von Bürgern sind in existenzielle Not geraten. In monetäre und damit auch psychosoziale Not. Es wird Jahre dauern, dies wieder zu heilen.
Neue Verlautbarungen eines Professors der Universität München zeigen, dass wir demographie-bereinigt keine Übersterblichkeit in 2020 beklagen müssen. Das liegt u.a. daran, dass die Abstands- und Hygiene-Regeln gut gewirkt haben und weil sich der größte Teil unserer Bevölkerung diszipliniert und vernünftig verhalten hat.

Wirksam war auch, dass wir in Deutschland noch ein gutes Gesundheitssystem haben.
Gesundheit kostet aber Geld. Geld steht nur dann zur Verfügung, wenn die Wirtschaft läuft. Deshalb müssen jetzt dringend alle Sektoren wieder öffnen. Millionen Einzelhändler, Kleinunternehmer, Selbständige, Künstler und Kulturschaffende dürfen nicht einer Corona-Hysterie der Regierungen und Leitmedien geopfert werden. Es gilt, das Virus ernst zu nehmen, aber bei allen Maßnahmen Maß und Mitte zu wahren. Zudem muss die Neuschuldenaufnahme für Corona-Maßnahmen gestoppt werden, weil wir ansonsten unseren jungen Generationen die Luft zum Atmen nehmen und ihre Zukunft gefährden.
Wir leben seit Beginn der Menschheit mit Viren und werden dies auch weiterhin tun müssen. Deshalb ist ein gutes Immunsystem unser wichtigster Sicherheitsfaktor. Und dieses bildet sich bei körperlicher und mentaler Gesundheit aus. Die aktuellen Lockdown-Maßnahmen der Regierung fördern beide nicht.

Zur Person

Alter 60 Jahre

Ledig

Beruf: Diplom Wirtschaftsingenieur/Unternehmensberater

Wohnort: Hagenbach

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