Freitag, 26. April 2024

Fragen an Bürgermeisterkandidat Matthias Neufeld – Wahlen VG Bad Bergzabern

3. September 2022 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional

Matthias Neufeld
Foto: privat

VG Bad Bergzabern  – Am Sonntag, 16. Oktober 2022, wird in der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern der neue hauptamtliche Bürgermeister oder die Bürgermeisterin gewählt. 

Der Pfalz-Express hat den Kandidaten dieselben Fragen gestellt. Hier sind die Antworten von Matthias Neufeld (CDU). 

Matthias Neufeld ist 45 Jahre alt, verheiratet und  von Beruf Verwaltungsfachwirt und Betriebswirt. Er ist derzeit Bürgermeister von Steinfeld. 

PEX: Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Neufeld: Ein wesentlicher Antrieb ist für mich die Themenvielfalt der gesamten Verbandsgemeinde verbunden mit dem Anspruch, etwas für die Menschen von hier zu bewegen. Es liegt mir am Herzen, meine erfolgreiche Arbeit als Ortsbürgermeister von Steinfeld mit meiner beruflichen Fachkompetenz im Bereich Verwaltung zu vereinen und für unsere Verbandsgemeinde zielgenau einzusetzen. Ich will diese Verantwortung übernehmen, unsere Heimat gut für heute und die Zukunft rüsten und mit Weitsicht und einem starken Team die verschiedenen Themenbereiche weiterentwickeln.

Beschreiben Sie einem Fremden die Verbandsgemeinde mit maximal drei Sätzen…

Die Verbandsgemeinde hat für alle Altersgruppen etwas zu bieten – das macht die Südpfalz und ihre Lebensart aus.

Sie besticht durch ihre Vielfalt: Um die Kurstadt Bad Bergzabern finden wir idyllische Dörfer im Pfälzer Wald, Weinbaugemeinden mit echten Pfälzer Weinfesten und die Gemeinden Richtung Bienwald und Rheinebene am Viehstrich.

Hier wohnen Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, sich auf unterschiedlichste Weise ehrenamtlich engagieren und sich durch ihre Geselligkeit auszeichnen.

Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als Bürgermeister als Erstes umsetzen wollen?

In meinen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch in meiner eigenen Erfahrung, habe ich wahrgenommen, dass die Verwaltung verschlossen wirkt. Hier möchte ich gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung ein Konzept entwickeln, wie wir die Rolle als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger und ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister besser ausfüllen können. Dazu gehört für mich auch, mit gutem Beispiel voran zu gehen, z.B. stets nahe an den Menschen zu sein und ein offenes Ohr zu haben.

Die darauffolgenden drei Vorhaben sind…?

Die Sorgen und Nöte der Bürger ernst nehmen, z.B. das Thema Schutz vor Hochwasser und Starkregen oder die Warnung der Bevölkerung durch Sirenen. Hier muss die Erstellung von Konzepten und in der Folge die Maßnahmen beschleunigt werden.

Gemeinsam mit den Ortsgemeinden gilt es, die Lebensqualität in unserem Bad Bergzaberner Land zu erhalten und zu verbessern. Denn die Bedürfnisse der Menschen stehen im Mittelpunkt und verändern damit die Anforderungen an die Verbandsgemeinde. Hierzu zählen insbesondere der Ausbau von Ganztagsangeboten für die Kinder und die wohnortnahe hausärztliche Versorgung.

Zur Stärkung des Ehrensamts werde ich eine Stelle der bzw. des „Ehrenamtsbeauftragten“ schaffen. Denn was wäre unsere Verbandsgemeinde ohne Ehrenamtliche. Es gilt das Ehrenamt zu würdigen und zu fördern, da unsere Ehrenamtlichen und Vereine von unschätzbarem Wert sind. Mit dieser Stelle haben sie zentrale Ansprechpartner.

Sofern oben noch nicht beantwortet: Steigende Energiepreise, Klimawandel und Corona: Welche konkreten Maßnahmen würden Sie auf Verbandsgemeindeebene anstoßen?

Reaktionen auf steigende Energiepreise und Klimawandel hängen sehr stark zusammen und sind langfristig zu betrachten. Ich denke hier an Maßnahmen wie den Einsatz von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden, verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zur Beheizung von Gebäuden, Entwicklung neuer Strategien im Rahmen einer kommunalen Wärmeplanung (z.B. Nutzung kalter Nahwärme) und den Ausbau wichtiger Verbindungen für den Radverkehr. Die Kommunen müssen hier mit gutem Bespiel vorangehen und energetische Maßnahmen an den Gebäuden weiter vorantreiben. Hier kann sich auch jeder Einzelne einbringen. 

Corona wird uns sicherlich noch eine Weile begleiten. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eine Maskenpflicht im Schloss bei entsprechenden Inzidenzen denkbar. Einschränkungen bei der Nutzung der öffentlichen Einrichtungen, im Schulbetrieb und den Kindertagesstätten gilt es weitestgehend zu vermeiden.

Was würden Sie als Ihren Hauptcharakterzug beschreiben?

Nah und offen. Mich kann man jederzeit zu allem ansprechen, ich höre zu, nehme meine Mitmenschen ernst und versuche in Konfliktsituationen oder bei Problemstellungen schlichtend alle Beteiligten mitzunehmen.

Wen würden Sie gerne einmal mal treffen und warum?

Thomas Gottschalk. Er ist ein Mensch, der mich schon seit meiner Kindheit begleitet, fasziniert und auf vielfältige Weise unterhält; angefangen beim Piratensender Powerplay über die großen Samstagabend-Shows bis zuletzt seine Radiobeiträge beim SWR. Durch seine Art polarisiert er sicherlich, aber er ist sich immer treu geblieben. Er ist authentisch, offen und ehrlich und hat in seinem Leben schon viele interessante Menschen kenngelernt. Ich glaube ein Treffen mit ihm wäre nicht nur sehr unterhaltsam, sondern auch lehrreich.

Was möchten Sie den Bürgern der Verbandsgemeinde ohne konkrete Fragestellung unsererseits noch mitteilen?

Wenn Sie mir am 16. Oktober Ihre Stimme und damit Ihr Vertrauen schenken, bekommen Sie einen Bürgermeister aus Ihrer Mitte, der 25 Jahre Erfahrung in der Kommunalverwaltung mitbringt, der Dinge anpackt und gemeinsam mit Ihnen die Zukunft der Verbandsgemeinde gestalten will.

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