Freitag, 26. April 2024

Die wichtigsten Versicherungen für Immobilienbesitzer

22. September 2022 | Kategorie: Ratgeber, Versicherungen

Foto: Pfalz-Express

Immobilien machen bei vielen Menschen den größten Teil des Vermögens aus. Deshalb ist es wichtig, sie in besonderer Weise zu schützen.

In diesem Artikel gibt es einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen für Immobilienbesitzer und es wird erklärt, was eine Vermögensschadenhaftpflicht für Hausverwalter ist.

Welche Immobilienversicherungen sind ein Muss? Welche sind weniger wichtig? Bei einigen Policen müssen Immobilienbesitzer je nach Bedarf und Risiko individuell entscheiden. Bei der Wohngebäudeversicherung oder der Privathaftpflichtversicherung zum Beispiel gibt es keine Pflicht, aber eine Empfehlung für jeden Immobilienbesitzer.

Welche Versicherungen jeder Immobilienbesitzer haben sollte

Wohngebäudeversicherung

Feuer, Leitungswasser, Hagel und Sturm stellen große Risiken für ein Gebäude dar. Entsprechende Schäden können Eigentümer finanziell völlig ruinieren. Deshalb sollte jeder Eigentümer einer Immobilie eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Gut zu wissen: Die Versicherung deckt die Kosten bis zum Totalschaden und kommt für Reparaturen und Wiederaufbau auf.

Während Hauseigentümer eine solche Police separat abschließen müssen, zahlen Wohnungseigentümer die anteiligen Kosten für die Versicherung innerhalb der Eigentümergemeinschaft oder der Gesellschaft, die die Immobilie verwaltet.

Elementarschadenversicherung

Naturgewalten wie ein Erdrutsch, ein über die Ufer getretener Fluss oder eine Lawine stellen auch für Immobilien eine große Gefahr dar – bis hin zum Totalverlust. Schäden durch Naturgewalten, auch Elementarschäden genannt, sind in der Regel nicht durch die Wohngebäudeversicherung gedeckt.

Deshalb sollten Immobilienbesitzer eine solche Police separat abschließen, vor allem wenn sie in einem gefährdeten Gebiet wohnen. Der GDV bietet Hauseigentümern, ihr individuelles Risiko anhand ihrer Postleitzahl überprüfen. Die Kosten für die Versicherung werden meist nach dem individuellen Risiko berechnet und können daher von Region zu Region stark variieren.

Hausratversicherung

Nicht nur das Gebäude selbst muss geschützt werden, sondern auch die darin befindlichen Wertgegenstände. Die Hausratversicherung deckt zum Beispiel Möbel, Kleidung und andere Wertgegenstände ab. Vor allem, wer im Laufe seines Lebens wertvolle Einrichtungsgegenstände wie Antiquitäten erworben hat, sollte eine solche Police abschließen.

Bei einem Einbruch, Brand oder Wasserrohrbruch zum Beispiel ersetzt die Versicherung zumindest den materiellen Schaden. Die Versicherungssumme richtet sich nach dem Wert des Inventars, empfohlen werden mindestens 650 bis 700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei großen Fenstern oder einem Wintergarten, sollte man über eine Glasversicherung nachdenken.

Private Haftpflichtversicherung

Eine private Haftpflichtversicherung ist für Immobilienbesitzer, genauso wie für alle anderen ein Muss. Doch für sie lohnt sich diese Police besonders. Denn sie deckt in der Regel auch Schäden ab, die vom Gebäude ausgehen und unbeteiligte Dritte zu Schaden kommen, zum Beispiel durch herabfallende Dachziegel oder vereiste Gehwege. Voraussetzung dafür ist, dass Sie die Immobilie selbst bewohnen. Für Vermieter ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht erforderlich.

Zusätzliche Versicherungen für Immobilienbesitzer je nach Bedarf

Wenn Sie mit Öl heizen, kann durch ein Leck im Tank Öl in das Grundwasser gelangen – dagegen schützt eine Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung. Auch Fotovoltaikanlagen müssen gesondert versichert werden. Und wenn eine Immobilie noch im Bau ist, gibt es für jeden Bedarf speziell zugeschnittene Versicherungen – etwa eine Bauherrenhaftpflicht-, Bauleistungs- oder Feuerversicherung.

Wer in Zukunft einen hohen Immobilienkredit abzahlen muss, sollte sich Gedanken machen, wie er die Familie gegen die Folgen von Krankheit oder Tod absichern kann. Eine Risikolebensversicherung sorgt dafür, dass die Hinterbliebenen nicht auf einem Schuldenberg sitzen bleiben, wenn das Haupteinkommen wegfällt. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Restschuldversicherung können sinnvoll sein, um für den Ernstfall vorzusorgen.

Warum ist die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Hausverwalter unerlässlich?

Der Abschluss einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ist seit dem 1. August 2018 Voraussetzung für die Tätigkeit als Hausverwalter – der Abschluss einer entsprechenden Versicherung ist daher unerlässlich. Die Versicherung ist notwendig, weil Fehler in dieser Branche zu besonders hohen Schadensersatzansprüchen führen können.

Das bietet die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Hausverwalter:

  • Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung
  • Übernahme der Kosten von Schadenersatzansprüchen, die sehr hoch sein können
  • Prüfung von Ansprüchen und Abwehr von hohen oder ungerechtfertigten Forderungen
  • Absicherung verschiedener Eigenschäden (Rufschädigung, Sperrung oder Beschädigung der Website, Vertrauensschaden, Betrug durch Dritte, …) je nach Tarif
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