Sonntag, 01. Dezember 2024

Altbundespräsident Gauck wirbt für offenere politische Debatte

15. Juni 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Joachim Gauck
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin – Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat eine offenere politische Debatte gefordert.

„Wir verlieren uns selbst, wenn wir so tun, als wäre es zu gefährlich, in großer Offenheit Probleme zu debattieren, weil das Volk sofort wieder umkippen könnte und eine Diktatur wählen würde“, sagte Gauck dem „Spiegel“. Es sei auffällig, „dass gewisse Themen nicht ausreichend von der Regierung versorgt wurden“, kritisierte der ehemalige Bundespräsident mit Blick auf die Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016.

Die Parteien sollten alle relevanten Themen und Probleme bearbeiten, so Gauck weiter. Er spricht sich für „eine erweiterte Toleranz in Richtung rechts“ aus. Toleranz fordere, „nicht jeden, der schwer konservativ ist, für eine Gefahr für die Demokratie zu halten und aus dem demokratischen Spiel am liebsten hinauszudrängen“, so der frühere Bundespräsident.

Man müsse zwischen rechts – im Sinne von konservativ – und rechtse xtremistisch oder rechtsradikal unterscheiden. Die CDU müsse für die Konservativen „wieder Heimat werden“, sagte Gauck. Er kritisierte, dass die Wahl von AfD-Abgeordneten zum Vizepräsidenten des Bundestages blockiert wurde. Das sei „ein problematischer Weg“. Natürlich habe jeder Abgeordnete das Recht, denjenigen zu wählen, den er wolle. „Aber ich frage mich, ob es politisch nützlich ist, jeden Kandidaten der AfD abzulehnen“, sagte Gauck. (dts Nachrichtenagentur) 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

7 Kommentare auf "Altbundespräsident Gauck wirbt für offenere politische Debatte"

  1. Kai Schnabel sagt:

    H. Gauck der alte Wanderprediger scheint ein echter Schnellmerker zu sein. Zitat: „Es sei AUFFÄLLIG, „dass gewisse Themen nicht ausreichend von der Regierung versorgt wurden“, kritisierte der ehemalige Bundespräsident mit Blick auf die Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016.
    Die Parteien sollten alle relevanten Themen und Probleme bearbeiten, so Gauck weiter“. Zitat Ende.

    Für jeden, der nicht ideologisch verblendet war, war das wirklich AUFFÄLLIG. Die Leute die 2015-2016 darauf hingewiesen haben, wurden durch die Bundestagsparteien und die Medien als Rassisten und Nazis verunglimpft. Warum hat der Schnellmerker Gauck für die Erkenntnis 3-4 Jahre benötigt??? Hatte er Angst, genau wie Köhler und Wulff aus dem Amt gemobbt zu werden wenn er die offizielle Merkel´sche Linie verläßt?

    • Magnetmensch sagt:

      Auf die Frage, ob er sich mit AfD-Chef Alexander Gauland auf ein Podium setzen würde, antwortete er: „Eher nicht. Dafür habe ich nicht genug Achtung vor Herrn Gauland. Ich kann nicht tolerieren, dass er sich von extrem Rechten unterstützen lässt.“

  2. Philipp sagt:

    Da drängt sich wohl jemand vor, um sich eine Ernennung zum „Nazi“ abzuholen von denen, die uns Tag für Tag das Denken und Tun der Nazis und den vielfältigen sonstigen Sozialisten vorführen und die Demokratie und Meinungsfreiheit schon immer nur denen zugestehen wollen, die exakt auf ihrer Linie liegen?

    • Tobi sagt:

      Apropos Meinungsfreiheit, die Afd tritt da ja angeblich für ein. Aus diesem Grund fordert wohl keine andere Partei so viel Auftrittsververbote die „Wahrheitspartei“.

    • Steuerzahler sagt:

      @Philipp „Da drängt sich wohl jemand vor, um sich eine Ernennung zum „Nazi“ abzuholen…“
      Nein. Er hat lediglich nach 3 Jahren festgestellt daß es in Dunkeldeutschland heller ist als im Westen.

  3. Magnetmensch sagt:

    Dann nichts wie der Sonne entgegen! Und bitte HINTER sich die Tür (Mauer) zu machen!

  4. Karlchen sagt:

    Ein Heuchler ist er.
    Außerdem hat er gar nichts mehr zu sagen, der Mann aus Dunkeldeutschland.
    Er soll sich heraus halten.