Hauenstein/Frankfurt/Annweiler – Am Donnerstagvormittag (5. Dezember 2024) mussten Reisende, die auf die Regionalbahn RB55 von Pirmasens nach Landau angewiesen waren, eine unangenehme Überraschung hinnehmen.
Statt der erwarteten Einfahrt des Zuges, zeigte die Anzeige am Haltepunkt Hauenstein um 11:40 Uhr an: „RB55 fällt heute aus. Grund dafür ist eine kurzfristige Erkrankung des Personals. Wir bitten um Entschuldigung.“
Betroffene berichteten, dass es keine Vorab-Informationen von der Deutschen Bahn AG (DB) zu dem Ausfall gegeben habe. Weder der Leuchtanzeige noch dem Online-Auftritt der DB sei zu entnehmen gewesen, ob der nächste Zug planmäßig in einer Stunde verkehren würde. Ein Schienenersatzverkehr wurde nicht eingerichtet.
Ob am selben Tag auch auf anderen Strecken in der Region Saarland/Rheinland-Pfalz Züge ausfielen, wollte die Sprecherin der bundeseigenen DB nicht beantworten. Zudem liegen keine Angaben darüber vor, wie häufig es im laufenden Jahr zu Ausfällen auf der RB55 gekommen ist.
DB: Krankheitsbedingter Ausfall nicht zu kompensieren
Das zuständige Regionalbüro der Deutschen Bahn in Frankfurt erklärte, dass der krankheitsbedingte Ausfall des Zuges nicht kompensiert werden konnte. „Die Einsätze des Personals werden so geplant, dass Krankheitsfälle und Urlaube bestmöglich mit Reserven abgesichert werden“, heißt es in der Stellungnahme. Doch bei kurzfristigen Krankmeldungen sei es nicht immer möglich, in der Kürze der Zeit Ersatz zu finden.
Die DB verweist darauf, dass der Fachkräftemangel auch die Verkehrsbranche treffe. Triebfahrzeugführer seien spezialisierte Fachkräfte, die gezielt für die Strecken geschult werden müssten, auf denen sie eingesetzt werden. „Wir bedauern den Vorfall sehr und arbeiten mit umfangreichen Recruitingkampagnen daran, den Personalbestand langfristig zu stabilisieren.“
Da es sich um einen einzelnen Zug gehandelt habe, wurde kein Schienenersatzverkehr organisiert.
Bedeutung der Strecke Pirmasens – Landau
Die Strecke Pirmasens – Landau spielt eine zentrale Rolle für die Mobilität in der Region. Sie verbindet nicht nur Städte, sondern wird auch von zahlreichen Schülerinnen und Schülern genutzt. Besonders Schüler des Evangelischen Trifelsgymnasiums Annweiler sind auf diese Verbindung angewiesen, wie die Online-Schülerzeitung ETGAs Spickzettel berichtet.
Auch Berufspendler, Touristen und Menschen, die auf ein Auto verzichten möchten oder müssen, nutzen diese Strecke regelmäßig. (W. G. Stähle)
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