Wohnungsbrand in Albersweiler fordert Todesopfer: Alkohol und brennende Zigarette?

20. November 2013 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Äußerlich ist dem alten Haus nicht viel anzusehen.
Foto: Ahme

Albersweiler. Am Dienstag, 19.11.2013, wurden die Feuerwehren aus Annweiler und Albersweiler gegen 14 Uhr zu einem Gebäudebrand nach Albersweiler alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte quoll dichter Rauch aus den Fenstern im 1. Obergeschoss eines mehrstöckigen Hauses.

Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich noch Personen im Gebäude befinden, machten sich gleich mehrere Trupps der Feuerwehr Annweiler unter schwerem Atemschutz auf den Weg ins Gebäude. Bereits nach kurzer Zeit wurde ein 42jähriger Mann leblos in der Nähe des Brandherdes aufgefunden und unvermittelt dem Rettungsdienst übergeben.
Der Notarzt konnte leider nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Nachdem der Brand gelöscht war, wurde die Einsatzstelle zusammen mit der inzwischen eingetroffenen Kriminalpolizei begangen und an diese übergeben.

Wie die Polizei in Ludwigshafen mitteilte, entstand ein Schaden von ca. 150.000 Euro.

Bei dem Gebäude handelt es sich um das ehemalige Feuerwehrhaus, in dem drei Personen gewohnt haben. Obwohl man es dem Haus auf den ersten Blick nicht ansieht, ist es nicht mehr bewohnbar. Ein Brandgeruch liegt in der Luft, das linke Fenster steht offen, vor dem Haus liegen verbrannte Habseligkeiten.

Wie es zu dem Brand kam und ob der Mann durch das Feuer starb, ist noch nicht geklärt.  Die Polizei ermittelt, ein Brandsachverständiger wurde hinzugezogen.  Möglicherweise könnte eine brennende Zigarette die Ursache für den Brand gewesen sein, vermutet man bei der Staatsanwaltschaft Landau. Die Leiche soll obduziert werden um die näheren Umstände seines Todes zu klären, bzw. festzustellen, an was der Mann gestorben ist.

Direkt gegenüber hat der Inhaber der Pizzeria Bella Narin  alles beobachtet, hat gesehen, wie Rauch aus dem Gebäude aufstieg. Er war ein guter Freund des Toten, eines Polen namens Josip, und steht noch unter dem Schock des Gesehenen.

„Pedar, der andere Mitbewohner, war fast wie ein Bruder zu Josip“, erzählt der Zeuge. Doch weil Pedar auf Montage war, hat er von dem Brand nichts mitbekommen. Eine 30jährige Frau, ebenfalls Bewohnerin des Hauses, sei vom Arzt wohl unverletzt aus dem Haus gebracht worden.

Das blaue Auto des Toten steht noch auf dem Parkplatz des Hauses, als wenn sein Besitzer gleich mit ihm davon fahren wollte. Möglicherweise, so wird vermutet, sei wohl auch Alkohol mit im Spiel gewesen. Vielleicht ist Josip mit einer brennenden Zigarette in der Hand eingeschlafen und musste dafür mit seinem Leben bezahlen. (desa/red)

Hinter diesem Fenster gab es die größte Rauchentwicklung.
Foto: Ahme

Verbrannte Habseligkeiten des Toten.
Foto: Ahme

Das alte Feuerwehrhaus stammt  aus dem Jahr 1877.
Foto: Ahme

Von der gegenüberliegenden Pizzeria aus wurde die Rauchentwicklung sofort bemerkt.
Foto: Ahme

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen