Wörth: Kunst-Projekt Eselsbuckel komplett – öde Stahlbrücke ist jetzt „Kunstgalerie“

11. Oktober 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur
Wochenlang haben Künstler die Betonwand bei der Stahlbrücke in ein Kunstwerk verwandelt. Foto: v. privat

Wochenlang haben Künstler die Betonwand bei der Stahlbrücke in ein Kunstwerk verwandelt.
Foto: v. privat

Wörth – Seit einigen Tagen ist das Kunst-Projekt Eselsbuckel unterhalb der Stahlbrücke in Wörth abgeschlossen.

Initiiert von Künstler Andreas Hella und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche und des Kunstvereins Wörth ist an dieser Stelle ein eindrucksvolles Gemeinschaftswerk entstanden.

Auf rund 60 Metern zum Teil chaotisch verschmierter Betonwand modellierte Hella zweiundzwanzig barock anmutende Bilderrahmen unterschiedlichster Ausformung, schuf diesen einen neutral anthrazitfarbenen Hintergrund und forderte dann Mitstreiter des Kunstvereines – und nach der Idee des Bürgermeisters – Mitglieder des Malerringes Maximiliansau auf, diese nun weiß grundierten Flächen mit kreativem Leben zu erfüllen.

An einem Wochenende entstanden dort achtzehn Werke (wie bereits berichtet), die von Malerei über Keramik, Mosaik bis Stahl- und Betonreliefs ein ansehnliches künstlerisches Spektrum abdecken.

Nun sind auch die übrigen vier Flächen ebenso vollendet und beweisen, dass mit entsprechendem Einsatz und Begeisterung für die Sache zum einen ein kulturelles Zusammenwachsen zweier Ortsteile einen guten Schritt vorangetrieben werden und zum anderen ein Gesamtwerk entstehen kann.

Man wird bei Vorbeigehen quasi unausweichlich dazu aufgerufen, sich mit den für die Allgemeinheit produzierten Arbeiten auseinanderzusetzen. „Auf jeden Fall ein künstlerischer Glückstreffer für unsere Gemeinde“, so Nitsche, „und ein Gewinn für die Lebensqualität im öffentlichen Raum.“

Die Aktion stellt sich wiederum als Teil des Gesamtprojekts „Open-Air-Galerie-Wörth“ dar, das Hella für einen Zeitraum von ungefähr zehn Jahren für die Gesamtgemeinde konzipiert hat und gemeinsam mit dem Kunstverein und weiteren Teilhabern eines kulturellen Netzwerks durchführen will

Mit jeder jeder Aktion soll es um eine weitere Komponente bereichert werden.

Bedanken möchten sich alle Mitwirkenden für die positive Resonanz des Projekts bei der Bevölkerung, für die kulinarische Versorgung während der Arbeiten, für die „großartige Spendenbereitschaft“ der Bürger, besonders bei der Bauunternehmung Hugo & Marion Knoblauch.

„Aufgrund dieses Sponsorentums wird es möglich sein, jedem Mitstreiter ein symbolisches kleines Honorar angedeihen zu lassen“, so Andreas Hella. „Denn künstlerische Arbeit gerade im Dienste für die Allgemeinheit sollte nicht im Dunste dessen schweben, „umsonst“ zu sein – welche Bedeutung man dahinter auch immer man vermuten mag.“

Foto: v. privat

Foto: v. privat

Information:

Namentlich haben mitgewirkt:

Alex Weber und Jonas Mygiakis (chinesische Wand), Thomas Kempf und Daps aus Maxau (Tags und Pandas); Gestaltung der gerahmten Bilder: Jutta Lenhardt(Keramiken), Christel Baldes (abstrakter Vogel), Christa Klöfer (Figuren u. Abstraktes), Sabine Pfalzgraf (abstrakt), Ludmilla Nunnenmann (Einstrichpapagei), Elke Blankard-Laub (Fische), Limoni (Frauenbildnis), Petra Hella (Geist, Mosaik), Michael Melchers(drei Köpfe), Martina Schneider (Mandala), Inge Ritter(See-Landschaft), Paul Sprencz (Skyline), Ingrid Dorfmann (Sonnenblumen), Egon Wilhelm(Stahl-Relief), Petra Roquette (Beton-Relief), Michael Knoll (Wörth-Ottstraße) und Andreas Hella (Gefieder und Stillleben für die Kunst). (red)

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