Freitag, 26. April 2024

Warum Fernsehserien so erfolgreich geworden sind

11. März 2019 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Sonstiges
Fernbedienung für den Fernseher

Foto: dts nachrichtenagentur

Ob „Bad Banks“, „Ku’damm“ oder „Babylon Berlin“: Deutsche Fernsehserien sind auf einmal in aller Welt beliebt. 2015 wurde das deutsche Fernsehen im Ausland auf den Tatort, zweiklassige Produktionen und politische Talkshows reduziert. Doch mit dem großen Erfolg vor allem amerikanischer TV-Produktionen änderte sich auch das Verständnis in Deutschland.

Was macht die Faszination von Streamingportalen aus?

Auch Streamingportale wie de.chili.com sind insgesamt auf dem Siegeszug. Dies liegt anderem daran, dass so jeder Benutzer die eigene Serie von praktisch überall verfolgen kann. Ob morgens im Zug, abends auf dem Heimweg oder während der Autofahrt auf dem Beifahrersitz, es gibt keine Grenzen mehr. Kein Wunder also, dass letztes Jahr in den USA 487 neue Serien auf den Markt gekommen sind.

Der große Erfolg amerikanischer Produktionen wie „House of Cards“, „24“ oder „Game of Thrones“ wird dafür sorgen, dass dieser Trend so schnell nicht zu Ende gehen wird. Deutsche Produktionen wie „Charite Berlin“ werden allerdings um die Vorherrschaft auf diesem heiß umkämpften Marktsegment mit interagieren. Einige sind bei amerikanischen Zuschauern schon heute sehr erfolgreich geworden. „Bad Banks“ zum Beispiel gewann letztes Jahr sogar ein Publikumspreis in New York.

Welche Elemente machen deutsche Fernsehserien besser?

Vor allem ein Stilwandel innerhalb der Produktion trug dazu bei, dass Fernsehserien „Made in Germany“ nun auch für die Streaming-Portale interessant wurden. Der klassische Dreiteiler aus Einleitung, Hauptteil und Schluss mit Happy End innerhalb einer Episode wurde aufgegeben.

Erstens müssen Serien nun nicht mehr mit Happy End enden. Es ist denkbar geworden, dass es keines gibt. Diese Struktur kann aber auch über eine ganze Staffel praktiziert werden und nicht innerhalb einer einzelnen Episode. So können komplexere Charaktere realisiert werden und die Handlung insgesamt tiefgründiger.

Um die Komplexität der Charaktere zu erhöhen, werden Serien insgesamt auch kompakter. Früher umfasste eine Staffel bis zu 22 Folgen. Heutzutage dagegen werden manchmal auch nur sechs, zehn oder 13 Folgen in Auftrag gegeben.

Dem Drehbuchautor bleiben so mehr Möglichkeiten, sich mit den Charakteren auseinander zu setzen und diese mit einer facettenreicheren Persönlichkeit auszustatten. Auch können so Kleinigkeiten besser beachtet werden, was der Serie insgesamt zu Gute kommt.

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