Donnerstag, 18. April 2024

Warum Büroarbeit krank macht

25. Januar 2018 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Gesundheit, Ratgeber, Vermischtes
"Dauersitzen" am Bildschirm kann fatale Konsequenzen haben. Foto: Flickr Digital Agency Business Consulting Meeting Partner perzon seo CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

„Dauersitzen“ am Bildschirm kann fatale Konsequenzen haben.
Foto: Flickr Digital Agency Business Consulting Meeting Partner perzon seo CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Gemütlich im Bürosessel sitzen, am Computer tippen und den einen oder anderen Anruf annehmen – man könnte meinen, Büroarbeit zählte zu den eher ungefährlichen Jobs.

Im Gegensatz zu den Tätigkeiten eines Schornsteinfegers, von Putzkräften oder Bauarbeitern fällt die Verletzungsgefahr im Büro sehr gering aus. Nichtsdestoweniger gibt es einen Faktor bei der Schreibtischarbeit, der große gesundheitliche Probleme bereitet: der Bewegungsmangel.

Wir sitzen zu viel

In Deutschland verbringen täglich rund 17 Millionen Menschen mindestens acht Stunden am Schreibtisch. Das wirkt sich erheblich auf die Gesundheit aus, denn Schreibtischarbeitet belastet das Muskel-Skelett-System erheblich.

Betroffene klagen vor allem über Rückenschmerzen, aber auch ein verspannter Nacken oder trockene Augen zählen zu den häufig auftretenden Problemen. Grund dafür sind nicht nur falsches Sitzen, sondern vor allem die Bewegungsarmut an sich. Das hat verheerende Folgen:

Rücken- und Nackenschmerzen

Viele Büroangestellte klagen über Rückenbeschwerden und Nackenschmerzen. Die häufigsten Gründe dafür sind zum einen eine falsche Körperhaltung beim Sitzen – aber auch zu langes Sitzen und zu wenig Bewegung gegünstigen Rückenprobleme. Ohne Sport als Ausgleich erkennt man bereits nach fünf Berufsjahren vorm Schreibtisch eine negative Veränderung der Muskeln.

So kann das viele Sitzen auch Muskeln beeinträchtigen, die einem nicht sofort in den Sinn kommen. Denn nicht nur Rücken- und Nackenmuskulatur leiden unter zu wenig Bewegung – auch die Beckenbodenmuskulatur erschlafft durch übermäßiges Stehen und Sitzen. Die Folgen: Rückenschmerzen, aber auch Inkontinenz.

Mehr Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren

Die Lösung ist eigentlich recht einfach: neben einem ergonomischen Arbeitsplatz ist mehr Bewegung das Schlüsselwort. Um die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren, gibt es spezielle Beckenbodengymnastik, die man auch ganz unauffällig während der Arbeit am Schreibtisch durchführen kann.

Des Weiteren ist es wichtig, sich mindestens zwei Mal die Woche sportlich zu betätigen – sei es beim Joggen oder im Fitnessstudio. Während der Arbeitszeit kann man auch mal zum Kollegen hingehen, um etwas zu besprechen, statt per E-Mail zu kommunizieren.

Auch der Gang zum Drucker sorgt für Bewegung und in der Mittagspause sollte man mindestens 10 Minuten nutzen, um sich an der frischen Luft die Beine zu vertreten.

Augenbeschwerden

Ein Bürojob bringt zudem viel Arbeit vor dem Computerbildschirm mit sich. Doch die intensive Arbeit vor dem Monitor kann zu Augenbeschwerden führen – schon allein, weil den Augen auch nach Feierabend kaum eine Pause vom Bildschirm gegönnt wird.

Das führt dazu, dass die Linse an Elastizität verliert und sich dadurch mehr anstrengen muss, Dinge in der Nähe scharf zu stellen. Die Folgen sind vor allem trockene, juckende und tränende Augen.

Um die Augen weniger zu belasten, sollte man häufiger Bildschirmpausen einlegen. Empfehlenswert ist es, pro Stunde für 1 bis 2 Minuten vom Bildschirm aufzublicken, in die Ferne zu sehen und dabei die Augen zu bewegen. Des Weiteren spielt auch hier die richtige Positionierung des Bildschirms eine wichtige Rolle.

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