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Uwe Junge (AfD) krankheitsbedingt in Hochstadt verhindert: Dafür kam Stellvertreter Paul

8. März 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal im "Ochsen". Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal im „Ochsen“.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hochstadt. Uwe Junge, Landes- und Fraktionsvorsitzender der rheinland-pfälzischen AfD, sollte auf Einladung des Kreisverbandes Südliche Weinstraße/Landau anlässlich eines Bürgerdialogs im Gasthaus „Zum Ochsen“ sprechen.

Der AfD-Kreisvorsitzende Eugen Ziegler hatte im Vorfeld „einen kurzweiligen Abend mit tiefen Einblicken in die Landes- und Bundespolitik“ versprochen.

Uwe Junge konnte allerdings an der Veranstaltung krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
So liefen die Gesänge „Junge komm nie wieder“ und die Plakate der Teilnehmer einer Mahnwache mehr oder weniger ins Leere, bzw. trafen nicht den, den es treffen sollte. Wie immer bei AfD-Veranstaltungen sorgte die Polizei dafür, dass es keine Übergriffe gab.

Statt Junge war Joachim Paul, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag gekommen. Heiko Wildberg, der auf dem Landesparteitag den zweiten Platz auf der Landesliste erreichen konnte, bezog sich in einem kurzen Statement noch mal auf die Wahl. „Wir müssen uns nicht vor anderen Parteien verstecken, wir sind besser“, so Wildberg, der den transparenten Wahlablauf beim Binger Parteitag besonders lobte.

Die Altparteien hätten das „Dienen“ verlernt und erinnerten das Volk immer erst zu Wahlterminen an sich. „Wir treten für Rechtstaatlichkeit ein, nicht die da draußen“, so Wildberg zu der zirka 50 Personen umfassenden Mahnwache aus SPD, CDU, FWG Jusos, Grünen und Antifa, draußen vor der Tür.

Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt mit Mitgliedern, aber laut Auskunft Eugen Zieglers, auch mit etlichen Personen, die nicht in der Partei organisiert sind und einfach die AfD und ihre Ansichten kennenlernen wollten.

Joachim Paul und Eugen Ziegler (r.) Foto: Pfalz-Express/Ahme

Joachim Paul und Eugen Ziegler (r.)
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Joachim Paul kritisierte im Folgenden die aktuelle Politik. Die Türkei sei eine Diktatur geworden, und sie mache politische Reklame für ihren Führer Erdogan, der die Menschenrechte mit Füßen trete. Die Ditib sei der verlängerte Arm Erdogans, Imame leisteten Spitzeldienste. Rot/rot/grün vertrete eine noch verantwortungslosere Einwanderungspolitik als Merkel.

„Unsere Staatsbürgerschaft ist auf dem Wühltisch gelandet. Irgendwann muss man sich entscheiden, bin ich Deutscher oder Türke.“

Starke Worte fand Paul auch zu bestimmten Medien, die er als Staatsfunk bezeichnete. Man wolle sich deshalb zukünftig verstärkt über die sozialen Medien an die Bürger wenden.
Man sehe sich als Partei des kleinen Mannes. Den Kanzlerkandidaten Schulz wolle man inhaltlich stellen.

Dr. Heiko Wildberg. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Dr. Heiko Wildberg.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

In einer Fragerunde stellten sich Paul, Wildberg und Landtagsabgeordneter Martin Schmidt den Fragen. Die bezogen sich unter anderem auf die politische Entwicklung in Frankreich, auf den Front National und wie der einzuschätzen sei, auch im Hinblick auf das benachbarte Elsass.

Die Menschen dort seien schwer einzuschätzen, manche fühlten sich dem französischen Zentralismus verbunden, andere betonten mehr das Elsässische. Der Front National sei die einzige Partei, die die Regionalreform kategorisch ablehne, so Schmidt.

„Wie steht die AfD zur EU?“ wollte Jemand wissen. „Wir sind eine EU-kritische Partei. Die EU hat beim Euro versagt, bei der Grenzsicherheit, und bei ideologischen Programmen wie Gendermainstreaming; die EU ist disfunktional. In der Schweiz dagegen läuft Vieles richtig.“ (desa)

Foto: Pfalz-Express/Ahme

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Ein Kommentar auf "Uwe Junge (AfD) krankheitsbedingt in Hochstadt verhindert: Dafür kam Stellvertreter Paul"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    Ich missbillige es, dass der „christlichdemokratische“ Bürgermeister von Hochstadt Otto Paul seine Pflicht zur Neutralität verletzt hat, indem er sich zu den linksradikalen Antifa-Gewalttätern gesellte.

    Jeder hätte sich in dem Saal informieren können mitdiskutieren und sein langjähriges Wissen einbringen können.
    Auch ein Bürgermeister.