Landau. Mit der 2016-er „Durch-die-schönsten-Kirchen-der-Pfalz-Weihnachts-Tour“ läutet das Rennquintett sein Jubiläumsjahr zum 30. Ensemble-Geburtstag ein.
Seit nunmehr 20 Jahren werden in Zusammenarbeit mit der VR-Bank Südpfalz die allseits beliebten Weihnachtskonzerte veranstaltet. Und die gehören einfach zu einem stimmungsvollen Weihnachten dazu.
Die Ansprüche des Landauer Publikums sind sehr hoch, wie Moderator Professor Peter Leiner schon mehrfach in der Vergangenheit feststellen konnte.
Und natürlich werden die Besucher nie enttäuscht. Das Rennquintett lädt sich nur ausgezeichnete Musiker ein und lässt sich auch repertoiremäßig immer etwas Besonderes einfallen.
Die Musiker, die fünf Blechbläser Uwe Zaiser, Peter Leiner (Trompeten), Jochen Scheerer (Posaune), Uwe Tessmann (Horn) und Ralf Rudolph (Tuba), Solobläser der Deutschen Radio Philharmonie und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, luden sich in diesem Jahr die Sopranistin Elena Harsanyi, den Landauer Trompeter Sandro Hirsch sowie Tubist Constantin Hartwig ein.
Hausherr Dekan Volker Janke sprach zu Beginn von „Tagen voller Hiobsbotschaften“, erinnerte auch an das Weihnachtsmarktattentat. Doch die Welt sei nicht gottverlassen, durch, wie es auch Kardinal Marx in seiner Ansprache gesagt hatte, die Geburt Christi, der „größten Mutmachaktion der Weltgeschichte“. „Das Weihnachtskonzert der VR-Bank sei ein großes Geschenk in dieser Zeit. Seit 20 Jahren kämen Erlöse der Konzerte unter anderem auch der Stiftskirchengemeinde zugute, dankte Janke den Veranstaltern und Gestaltern der Konzerte.
Die Zuhörer konnten danach ein wunderbares Konzert genießen, das von den schlimmen Vorkommnissen zur eigentlichen freudigen Weihnachtsbotschaft überleitete.
Peter Leiner, charmant wie immer, brauchte seine Mit-Rennquintettler nicht vorzustellen – die sind inzwischen bekannt. Umso interessanter war die Vorstellung der drei jungen Solisten.
Elena Harsanyi ist eine vielfach ausgezeichnete Sopranistin, die schon im Ensemble des Saarbrücker Staatstheaters große Rollen singt, wie zum Beispiel aktuell die Maria in der Westsidestory. Im Konzert sang sie sehr schön das wunderbare mit vielen Koloraturen versehene „Let the bright seraphim“ von Händel.
Dann der Solotrompeter des Bundesjugendorchesters Sandro Hirsch, 19 Jahre alt. Er hat über Jahre hinweg den 1. Bundespreis „Jugend musiziert“ mit Höchstpunktzahl bekommen und konnte noch viele andere Wettbewerbe für sich entscheiden. Er hat vor fünf Jahren seine Studien bei Professor Leiner begonnen.
Der 24-jährige Tubist Constantin Hartwig, Solotubist der Jungen Deutschen Philharmonie und bereits vertraglich in Dortmund gebunden, wurde von Ralf Rudolph zum Tubavirtuosen ausgebildet. Hartwig hat dieses Jahr den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen und ist auch beim renommierten Aeolus Wettbewerb als bester Tubist ausgezeichnet worden.
Ob und wann diese Drei die, laut Leiner schon etwas in die Jahre gekommenen Musiker des Rennquintetts, beerben könnten, ließ der Moderator offen. Auf jeden Fall könne das Publikum das Rennquintett im nächsten Jahr wieder erleben.
Besinnliche Lesungen Leiners wie „Suchen Sie noch ein Weihnachtsgeschenk?-Lächeln“, „Trotzdem“, „Das Zig“ „Letzhin im Zug neben mir“, leiteten zu den verschiedenen Beiträgen über (siehe Video ).
Mit einem wunderbaren Trompeten-Duett „Amazing Grace“ mit Peter Leiner und Uwe Zaiser startete das fast zweistündige Programm, das auch durch musikalische Beiträge des „Noch“-Stiftskantors Stefan Viegelahn an der Stiftskirchenorgel bereichert wurde.
Viegelahn arbeitet seit 2008 als Stifts- und Bezirkskantor in Landau. Im Oktober wurde er zum Professor für Kirchenmusik an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main berufen.
Die Solisten begeisterten durch qualitativ sehr anspruchsvolle Stücke von Bach, Reger, Pfiester und Scelsi. Weihnachtslieder aus aller Welt gehören natürlich auch zur lieb gewordenen Konzert-Tradition und als glanzvoller Abschluss durfte „Stille Nacht, heilige Nacht“, bei dem die ganze Gemeinde kräftig einstimmen kann, nicht fehlen . (desa)
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