Donnerstag, 25. April 2024

Stoffhalle Kissenzauber in Kandel-Minderslachen näht Mundschutzmasken – noch fleißige Helfer gesucht 

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nähen auf Hochtouren – Stadt Kandel unterstützt bei der Auslieferung – Niedermeier: „Kandel hält zusammen ist keine leere Worthülse!“

31. März 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Wirtschaft in der Region

Anja und Kyra Hohndorf.
Fotos und Video: Rolf H. Epple

Kandel – Mit tollem Engagement geht die Stoffhalle Kissenzauber im Kandeler Statteil Minderslachen voran.

Aufgrund der aktuellen Knappheit von Mundschutzmasken in verschiedenen Bereichen haben sich Anja Hohndorf und ihr Team ein Herz gefasst, und die Schließung ihres Geschäfts mit etwas Nützlichem verbunden. Nun wird mit Helferinnen und Helfern eben diese Mangelware genäht.

Ein Allgemeinmediziner berichtete dem Team live vor Ort, dass nichts an „Ausrüstung“ (Kittel, Mundschutzmasken und Handschuhe) zu bekommen ist. Eine Mundschutzmaske schränkt das Verteilen der Tröpfchen (Tröpfcheninfektion) zumindest etwas ein. „Ohne eine Ausrüstung können wir unserer Praxis schließen“, so der Arzt aus Ettlingen.

Anja Hohndorf bezeichnet diese Hilfeleistung als Kraftakt. Zwei bis drei Personen beantworten ganztägig Anfragen per Mail, WhatsApp und Telefon. Weitere drei freiwillige Helfer richten Nähpakete und bereiten den Postversand und die Logistik vor. Mehrere Kurierfahrer, meist Studenten und Abiturienten, beliefern die Näher, die nicht mobil sind, mit Material.

„Bei unserem Nähprojekt können alle mithelfen, die zu Hause eine Nähmaschine und etwas Näh-Erfahrung haben. Das Material, das für die Mundschutzmasken benötigt wird, wird von uns gestellt, es kann an verschiedenen Sammelstellen (Box Nummer 1) abgeholt werden“, erklärt Anja Hohndorf.

Wer nicht mobil ist, kann eine WhatsApp Nachricht an die Nummer 0177 – 8049042 senden, dann wird das Material geliefert und auf dem gleichen Weg wieder abgeholt. Die Masken sollten in eine Plastiktüte gepackt werden.

[Zum Download: Sammelstellen Kissenzauber]

Eine Anleitung und das Schnittmuster gibt es auf der Webseite www.kissenzauber.de. Die fertig genähten Mundschutzmasken werden in der bereitgestellten Box Nummer 2 abgegeben. Das Kissenzauber-Team sammelt alle Mundschutzmasken ein, verpackt sie und verteilt sie (gegen Spenden) an Einrichtungen, die diese dringend benötigten, darunter auch Krankenhäuser, Pflegeheime und der Einzelhandel.

Die Stadt Kandel unterstützt dieses Engagement gerne, fragt auch in den vor Ort ansässigen geöffneten Einzelhändlern nach deren Bedarf und liefert auch an sie aus.

Auch der Inhaber der Änderungsschneiderei Venus Mustafa Wannous oder Claudia Bischoff (BiKaGe) helfen unter anderem mit. Die Inhaberin des Kosmetikstudios „Wimpernfee“ hilft beim Ausliefern der fertigen Masken.

Wegen der Kosten, die der Stoffhalle Kissenzauber entstehen, sind diese auf Spenden angewiesen. „Es freut mich sehr, dass ich die Rolf-Epple-Stiftung dafür gewinnen konnte zu unterstützen“, so Stadtbürgermeister Michael Niedermeier. Die Rolf-Epple-Stiftung hat ein Spendenkonto eingerichtet.

Spenden bitte an:

Rolf-Epple-Stiftung

Stichwort: Kissenzauber

IBAN: DE40 6409 0100 0445 5660 00

BIC: VBRTDE6R

Stadtbürgermeister Michael Niedermeier: „Kandel hält zusammen!‘ ist keine leere Worthülse. Dieses Motto wird in unserer Stadt in dieser schweren Zeit der Corona-Krise gelebt.“

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen