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Staatstheater Karlsruhe stellt den Spielplan 2015/16 vor: Maximal regional – gleichzeitig international

4. Mai 2015 | Kategorie: Kultur, Nordbaden, Regional

 

Der neue Spielplan wird regional bestimmt sein, aber auch viel Internationales bieten.
Foto: staatstheater-KA

Karlsruhe. „Für mich ist das vorliegende Programm mit zahlreichen Herzensprojekten das schönste der Jahre, die ich bisher in und für Karlsruhe verantworten durfte“, sagte Generalintendant Peter Spuhler auf der
Pressekonferenz des Staatstheaters zur Begrüßung.

Zusammen mit seinen Spartenleitern stellte er den Spielplan Von Aufbrüchen für die Saison 2015/16 vor. „Wer aufbrechen will, muss vorausschauen. Muss Visionen und Ideen entwickeln, wie die Zukunft unserer einzigartigen Kunstform Theater aussieht.“

„Gutes Theater ist heute maximal regional – und gleichzeitig international. Unter Regionalität verstehe ich ein entschiedenes Vor-Ort-Sein. Gleichzeitig ist es unerlässlich, international zu denken und zu vergleichen“, so Spuhler. „Für Aufbrüche braucht man Wege und Brücken. Die Wege, die wir bauen, bauen wir aus Neugier.

Dem besten Theatersystem der Welt steht es gut an, sich international zu vergleichen und zu vernetzen. In der kommenden Spielzeit werden so viele Inszenierungsteams aus anderen Ländern am Staatstheater arbeiten wie noch nie. Darauf sind wir stolz! In Zeiten von Kargida sagen wir ganz klar: Wir können unsere hohe Qualität nur mit Gästen und Ensemblemitgliedern aus allen Teilen der Welt herstellen. Wir wollen künstlerisch Heimat sein und pflegen eine internationale Willkommenskultur.“

„Die großen Opern Der Prophet, Tristan und Isolde, Das Rheingold, mit dem der neue Karlsruher Ring beginnt, und die Wiederaufnahme von Parsifal im Spielplan 2015/16 zeigen einmal mehr die Leistungsfähigkeit dieser Sparte“, sagte Direktor Michael Fichtenholz. „Wir setzen die Beschäftigung mit Richard Wagner fort und werden einen Ring sehen, den vier Regieteams, die schon erfolgreich in Karlsruhe gearbeitet haben, auf die Bühne bringen.

Für viel Vergnügen wird das Musical My Fair Lady sorgen!“ Dazu kommen mit Macbeth und I Capuleti e i Montecchi zwei Beiträge zum 400. Todestag von William Shakespeare, eine Jugendoper sowie zehn Wiederaufnahmen.

Das Staatsballett bringt gleich zwei Uraufführungen auf den Spielplan, „um der nächsten Generation Raum zu geben“, sagte Ballettdirektorin Birgit Keil. Terence Kohler, ehemaliges Mitglied der Karlsruher Compagnie, der seine Karriere an diesem Haus begann, kehrt zurück und kreiert das kleine schwarze / the riot of spring über Coco Chanel und Igor Strawinsky.

Die Frühjahrspremiere 2016, Anne Frank, wird von Ensemblemitglied Reginaldo Oliveira choreografiert. Darüber hinaus wird
die Reihe Choreografen stellen sich vor weiter fortgesetzt. Vier Wiederaufnahmen, darunter Der Widerspenstigen Zähmung nach Shakespeare, vervollständigen das Repertoire.

„Das Schauspiel widmet sich in der Spielzeit 2015/16 großen Geschichten und großer Geschichte – internationale Themen inszeniert von internationalen Regisseuren“, so Schauspieldirektor Jan Linders.

Hamlet, das berühmteste, universellste Stück der Weltliteratur von William Shakespeare, ist eine Tragödie über den mangelnden Mut zum Aufbruch. Regie führen wird Csaba Polgár aus Ungarn.

Der Franzose Benjamin Lazar, Erfolgsregisseur von Riccardo Primo bei den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2014, erarbeitet sein erstes Schauspiel in Deutschland: Kinder des Olymp.

Love Hurts über israelisch-deutsche Privatbeziehungen bringt Avishai Milstein als Koproduktion mit dem Beit-Lessin-Theater in
Tel Aviv auf die Bühne.

Mitten im Ersten Weltkrieg wurden über eine Million Armenier ermordet: Stefan Otteni inszeniert Die Kinder des Musa Dagh nach dem Roman von Franz Werfel.
Monty Python’s Spamalot, das witzigste Musical der letzten Jahre, eröffnet die Spielzeit und bringt pures Vergnügen. Dazu bietet das Schauspiel sieben weitere Premieren und 21 Wiederaufnahmen.

„Das Junge Staatstheater vernetzt sich weiter mit der Stadt und öffnet sich gleichzeitig nach außen“, fasst Spartenleiterin Ulrike Stöck zusammen. Das Projekt Odyssee setzt sich mit einem die europäische Kultur begründenden Text und Mythos auseinander und beschäftigt sich mit heutigen Odysseen.

Die Recherche führt in den Kosovo. Auch das Klassenzimmerstück Klassenfahrt für Grundschulen wird eine Reise, hin zu den Bewohnern der Partnerstädte Karlsruhes Nancy, Temeswar und Krasnodar. Fair Play setzt die Zusammenarbeit mit dem KSC fort. Dazu kommen die Jugendoper Knight Crew, drei weitere Premieren, darunter das Weihnachtsmärchen Zwerg Nase, und elf
Wiederaufnahmen.

Ab 6.7.15 beginnt der Vorverkauf für die Monate September und Oktober 2015 und am 14.9.15 für alle
bereits terminierten Vorstellungen bis zum Ende der Spielzeit 2015/16. Eine weitere gute Nachricht
zuletzt: Die Kartenpreise bleiben gleich. (red)

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