Schüler fragen – Ministerpräsident antwortet: Kurt Beck im Pamina Schulzentrum Herxheim

10. November 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Top-Artikel

Zum zehnten Mal haben sich rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete landesweit in Klassenzimmer begeben, um dort für die Demokratie zu werben und vor Ort politisches Interesse zu wecken. Kurt Beck als Abgeordneter seines Wahlkreises war im Pamina Schulzentrum in Herxheim zu Gast. (Foto:cli)

 

Herxheim. Am Tag der Abgeordneten hatten Schüler des Pamina-Schulzentrums in Herxheim Gelegenheit, ihren Ministerpräsidenten hautnah zu erleben und ihm Fragen zu stellen.

Zum letzten Mal besuchte Beck in seiner Funktion als Ministerpräsident die Gesamtschule – mit ein wenig Wehmut auf beiden Seiten, wie Jürgen Müller, Rektor der Realschule plus, zu Begrüßung anmerkte. Eineinhalb Stunden lang konnten die drei 10. Klassen – eine aus der Realschule Plus, die anderen zwei vom Gymnasialzweig – sich an Kurt Beck wenden mit dem, was sie politisch bewegt.

So interessierte sich ein Schüler besonders dafür, was der Ministerpräsident als seine größten politschen Erfolge, als seine Ziele angesehen habe. Da musste Beck nicht lange überlegen: „Das Angehen gegen soziale Ungerechtigkeit war immer mein Anliegen. Kranke, behinderte und sozial schwache Menschen müssen in die Gesellschaft gleichberechtigt einbezogen sein. Schulen sollen durchlässig sein, keiner aus dem Schulsystem fallen, der einmal eine schlecht Phase hat. Und natürlich Rheinland-Pfalz wirtschaftlich nach vorne bringen.“ So habe Rheinland-Pfalz beste Zahlen bei der Bekämpfung der Jugendarbeitsloigkeit, Kindergarten, Schule und Studium seien gebührenfrei.

Was er vom Betreuungsgeld halte, wollte ein anderer Schüler wissen. Beck ließ seine jungen Zuhörer an seiner Meinung teilhaben: Dass er das Betreuungsgeld für eine „Fehlsteuerung von Finanzen“ halte. Mit dem Geld könne man viel mehr Betreuungsplätze schaffen, außerdem sei die Gefahr eines Missbrauchs gegeben.

Ein aktuelles Thema nach dem anderen wurde angesprochen: EU-Rettungsschirm, Energiewende, Aufnahme von Asylanten, Kennzeichnungspflicht für Polizisten und Strompreise – Beck hatte sich für einen Sozialtarif stark gemacht. „Einfach den Strom abklemmen, das darf nicht sein. Keine Heizung, kein Kühlschrank, kein Licht, keiner sollte so leben müssen“, betonte Beck mit Nachdruck. Die Schüler zeigten sich beeindruckt von den Einblicken in die manchmal komplizierten und komplexen politische Vorgänge, die der Ministerpräsident ihnen immer wieder kurz erklärte.

Am Ende der Fragestunde würdigte Gymnasialschulleiter Lothar Bade sichtlich bewegt „das Prinzip der Menschlichkeit“, die Beck im Umgang mit Bürgern immer gezeigt habe, und dankte ihm für die langjährige Begleitung der Belange der Schule und Herxheims. Freuen durfte sich der Ministerpräsident über ein ganz außergewöhnliches Geschenk: Bei einem Bauprojekt der Schüler wird ein Stein mit seinem Namen versehen. (cli)

 

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