Freitag, 26. April 2024

Schmerzen im unteren Rücken – was tun? 

Volkskrankheit Rückenschmerzen

21. Juli 2021 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Was tun bei Rückenschmerzen? Ein Besuch beim Arzt hilft weiter.
Foto: Pfalz-Express

Schmerzen im unteren Rücken sind ein häufiger Grund für Arztbesuche und Krankschreibungen.

Häufig liegen Verletzungen wie Zerrungen oder Muskelverstauchungen vor. Fehlhaltungen beim Heben schwerer Gegenstände, eine schlechte Sitzhaltung am Schreibtisch oder ruckartige Bewegungen kommen ebenfalls als Ursachen in Frage. Schmerzen im unteren Rücken können auch die Folge eines Bandscheibenvorfalls oder einer Reihe von Krankheiten sein.

Ischias, Arthritis, Infektionen der Wirbelsäule oder der Nieren beziehungsweise Krebs des Rückenmarks wären diesbezüglich zu überprüfen. Die Dauer der Schmerzen variiert von einigen Tagen bis zu einigen Wochen.

Von chronischen Rückenschmerzen spricht man hingegen, wenn die Qualen länger als drei Monate andauern. Die Schmerzen an der Wirbelsäule treten mit zunehmendem Alter verstärkt auf, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Flüssigkeit zwischen den Wirbeln weniger wird.

Die Bandscheiben sind reizempfindlicher und verlieren oft etwas Muskeltonus, was die Anfälligkeit für Verletzungen erhöht. Bei Taubheits- beziehungsweise Lähmungserscheinungen, Kontrollverlust bei Blase und Darm ist sofort ärztlicher Rat gefragt-

Wie werden Kreuzschmerzen diagnostiziert?

Rückenschmerzen sehr vielfältige Ursachen haben, daher ist eine gründliche Anamnese notwendig. Der Arzt wird dabei prüfen, ob die Beweglichkeit beingeschränkt ist und ob die Reflexe in Ordnung sind.

Sofern keine besorgniserregenden Symptome vorliegen, wird der er den Fortschritt der Genesung höchstwahrscheinlich ein paar Wochen lang beobachten, bevor er weitere Untersuchungen anstellt. Dies liegt daran, dass die Rückenschmerzen in vielen Fällen mittels einfacher Selbstbehandlungen behoben werden können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Rückenschmerzen?

Eigenbehandlung

Zunächst ist zu empfehlen die körperlichen Tätigkeiten einzuschränken. Es gilt jedoch, eine längere Bettruhe zu vermeiden und Alltagsroutinen fortzuführen, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt. Mediziner empfehlen in der Regel, in den ersten 48 bis 72 Stunden Eis-, danach Wärmebehandlungen. Wenn sich die Schmerzen nach 72 Stunden der Eigenbehandlung nicht bessern, sollte man einen Arzt kontaktieren. Rezeptfreie Schmerzmittel können die Leiden lindern. Manchmal verursacht das Liegen auf dem Rücken Beschwerden. Auf der Seite geht es – am besten unterstützt durch ein Kissen – eventuell besser. Massagen und warme Bäder können helfen, die Muskulatur zu entspannen.

Medizinische Behandlung

Je nach Diagnose werden sich eine oder mehrere der folgenden Behandlungsmethoden anschließen:

• Medikamente wie Muskelrelaxantien, Antirheumatika oder Steroide
• Physiotherapie, Massagen oder Krafttraining für Rücken- und Bauchmuskulatur
Faszien Übungen

Prävention

Abnehmen bei Übergewicht
• Stressausgleich zum vorbeugen von Verspannungen
• rückenschonendes Heben von Gegenständen
• bessere Sitzhaltung und Wechsel von Sitzen und Stehen, etwa mit Hilfe höhenverstellbarer Schreibtische
• eine gute Matratze: Experten tendieren meist zu härteren Varianten, weil der Körper dort weniger einsinkt. In vielen Fachgeschäften ist es möglich, ein Modell zum Probeliegen mit nach Hause zu nehmen.

Operation

In schweren Fällen helfen die oben genannten Maßnahmen nicht und eine Operation kann erforderlich sein.

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