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Rückenschmerzen, Inkontinenz, Kinderschlafprobleme: Auf die Matratze kommt es an

31. August 2020 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend von der Matratze abhängig.
Bild von Claudio_Scott auf Pixabay

Gesunder und erholsamer Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen für unser Wohlbefinden. Mindestens acht Stunden Schlaf pro Nacht sollten wir unserem Körper gönnen, um Kraft für den nächsten Tag zu sammeln und das Immunsystem zu stärken.

Die meisten von uns wissen, wie wichtig gesunder Schlaf ist. Dass die richtige Matratze jedoch ebenso eine fundamentale Rolle spielt, rufen wir uns oftmals nicht ins Gedächtnis. Matratzen können hochpreisig sein. Das ist für viele Menschen ausschlaggebend dafür, ein günstiges Modell zu wählen, obwohl es in den meisten Fällen nicht den wirklichen Bedürfnissen entspricht.

Visco- oder Kaltschaummatratzen sind beispielsweise allergikerfreundlich, haben eine hohe Anpassungsfähigkeit und unterstützen bei Rückenbeschwerden, leiten aber die Feuchtigkeit nicht so gut ab. Taschefederkernmatratzen haben eine gute Luftzirkulation, sind aber anfällig für Milben und Kulenbildung. Weich, mittel oder hart gibt es bei allen Matratzen-Varianten, auch Mischformen sind möglich.

Matratzen bei Rückenproblemen

Fast ein drei Viertel aller Menschen in Deutschland leidet laut Umfragen der deutschen Krankenkassen an Rückenproblemen. Von leichten Rückenschmerzen bis hin zu intensiven chronischen Leiden macht der Rücken vielen Menschen Probleme. Die Ursachen sind vielfältig, die Matratze kann die Symptome jedoch deutlich beeinflussen. Während die falsche Matratze die Rückenschmerzen verschlimmert und für zusätzliche Verkrampfungen im Rückenbereich sorgt, unterstützt die richtige Matratze die Muskulatur und sorgt dafür, dass die Symptome über Nacht gelindert werden.

Welche Matratze bei Rückenschmerzen die richtige ist, darum ranken sich viele Mythen. Lange galt: Wer Rückenschmerzen und Beschwerden hat, sollte auf möglichst harten Matratzen schlafen. Eine Ansicht, die sich hartnäckig hält, mittlerweile jedoch wiederlegt wurde. Weichere Matratzen sind bei Rückenleiden deutlich besser geeignet. Besonders für Menschen mit Schmerzen im Lendenwirbel-Bereich gilt: Je weicher die Matratze, desto besser. Auch Wasserbetten werden bei Rückenleiden von Experten empfohlen.

Gesundheitstipp bei Rückenproblemen: Wer nachts weich auf einer hochwertigen Matratze schläft und tagsüber die Rückenmuskulatur durch Bewegung und eine ausbalancierte Sitzhaltung stärkt, hat gute Chancen, Rückenprobleme jeglicher Art besser in der Griff zu bekommen. Auch regelmäßiges Rückenschwimmen beugt Rückenproblemen vor.

Matratzenbezüge bei Inkontinenz

Inkontinenz ist ein Thema, das für viele mit Scham behaftet ist. Dafür gibt es aber keinen Grund, denn Inkontinenz hat immer eine medizinische Ursache, für die der Betroffene nichts kann. Dennoch ist das Thema den allermeisten Betroffenen peinlich und wird oft verheimlicht.

Am Tag kann man sich mit Einlagen in der Unterwäsche behelfen. Nachts zum Schlafen empfiehlt es sich aber, Inkontinenz-Matratzenbezüge zu verwenden. Schutzbezüge sind für alle Formen der Inkontinenz geeignet und immer absolut flüssigkeitsdicht und problemlos abwaschbar.

Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Textil atmungsaktiv, hochwertig und möglichst plastikfrei ist. Eine umfangreiche Auswahl an Matratzenschutz für Inkontinenz gibt es im Internet, beispielsweise hier. Sie sind zudem preislich erschwinglich und können auf allen Matratzen angewendet werden.

Der Härtegrad der Matratze ist bei Inkontinenz nicht entscheidet. Schutzbezüge können sowohl auf harten als auch auf weichen Matratzen genutzt werden. Bei Bettlägerigkeit sollte jedoch immer eine weiche Matratze bevorzugt werden, da sonst die Gefahr des Wundliegens besteht.

Gesundheitstipp bei Inkontinenz: Weniger Trinken beugt Inkontinenz nicht vor, sondern im Gegenteil. Wer kontinuierlich wenig trinkt riskiert, dass die Blase an Fassungsvermögen verliert. Auch bei Inkontinenz sollte deshalb täglich mindestens ein Liter Wasser getrunken werden.

Matratzen für Kinder und Kleinkinder

Matratzen für Kinder und Kleinkinder sollten vor allem drei Dinge in sich vereinen: Anpassungsfähigkeit, bequemes Liegen und einfaches Reinigen. Generell gilt: Für Kleinkinder und Säuglinge sollten Matratzen gewählt werden, die sanft stützend wirken. Kinder und Jugendliche schlafen in der Regel besser auf etwas härteren Matratzen, in die sie nicht zu tief einsinken. Bei Kleinkindern und Säuglingen kann es sich zudem lohnen, ebenfalls in einen Schutzbezug zu investieren. Aber auch hier gilt: niemals Plastik, sondern stets hochwertiges und atmungsaktives Material.

Was die Größe der Matratze betrifft, geben die Krankenkassen eine 20 Zentimeter Richtlinie vor. Das bedeutet, dass die Matratze mindestens 20 Zentimeter mehr als die Körpergröße des Kindes betragen muss, um gesundes Schlafen und Ausruhen zu garantieren. Generell sollte die Matratze, sowohl was die Größe als auch den Härtegrad betrifft, dem Alter des Kindes angemessen sein.

Gesundheitstipp für Kinder und Kleinkinder: Um gesunden Schlaf zu fördern, muss die Schlafhygiene beachtet werden. Kinder sollten ausschließlich in gut belüfteten Räumen schlafen, vor dem Schlafengehen immer Hände und Gesicht waschen sowie Zähne putzen und im Anschluss im Bett zur Ruhe kommen. Statt Säften sollten Wasser oder zuckerfreier Tee bereitstehen. Anstelle von Handy oder Tablett im Bett kann Vorlesen beim Einschlafen helfen. Das Vorlesen fördert sowohl die geistige als auch körperliche Gesundheit.

 

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