
Delegation des U-Bootes 35 aus Eckenförde mit Bürgermeister undf Weinprinzessin.
Foto: Heinz Lambert
Edenkoben. Mit einigen recht kreativen und auch witzigen Bonmots würzte Stadtbürgermeister Daniel Poth seine Rede beim Neujahrsempfang der Stadt Edenkoben am Sonntagabend.
Die Besucher im proppenvollen Kurpfalzsaal honorierten seine erfrischende Rede mit viel Beifall. So begrüßte er beispielsweise die Delegation des U-Bootes 35 aus Eckernförde sehr herzlich. „Schön das ihr wieder aufgetaucht seid.“
Doch zunächst ließ es Poth nachdenklich angehen, erinnerte an den Tod des Bürgermeisters der Partnerstadt Étang-sur-Arroux, Robert Jacquemard, der am 2. Januar verstorben war. „Seine regelmäßigen Besuche in unserer Stadt und sein persönlicher Einsatz für die Zusammenarbeit unserer Gemeinden bleiben uns in dankbarer Erinnerung“, würdigte Poth den Verstorbenen. Abschied nehmen hieß es auch von Stefan Schweisgut. Der langjährige Stadionwart, der über viele Jahre wichtiges Mitglied des städtischen Bauhofs war, starb nach schwerer Krankheit am 8. Januar.
„Mit dem Beginn eines neuen Jahres blicken wir gemeinsam auf das Vergangene zurück und nach vorne in die Zukunft. Gemeinsam haben wir 2024 Vieles erreicht, und ich bin überzeugt, dass wir auch 2025 mit Zuversicht und Tatkraft gestalten können“, so der Stadtchef. „Machen und nicht Meckern ist die Devise!“
In einer Zeit, in der Meinungsvielfalt immer öfter mit Spaltung verwechselt wird, ermunterte er die Bürger am 23. Februar wählen zu gehen und sich an der Demokratie zu beteiligen. „Respekt, Toleranz und Gemeinschaftsgefühl sollen Vorrang haben, vor Populismus und der Ansicht, nur wer schreit, hat recht!“

Auch dieses Jahr erfreute das Kreisjugendmusikorchester die Zuhörer mit einem mitreißenden Programm.
Foto: Heinz Lambert
Die zuletzt oft gestellte Frage, wann Dr. Jasmin Gilly ihre Rheumapraxis im Rathaus eröffnet, beantwortete Poth mit „Mitte Februar“.
In 2025 wird die Einrichtung einer Waldkita umgesetzt und die Container-Baumaßnahme der Kita in den Fortwiesen in Angriff genommen. Die Schaffung neuer Parkflächen steht ebenfalls auf der Agenda, sei diese doch durch die wachsende Zahl von Autos und den zunehmenden Besucherverkehr sehr wichtig.
Das Amt der Weinprinzessin wird in diesem Jahr öffentlich ausgeschrieben, sodass sich jede junge Dame bewerben kann, die sich berufen fühlt.
„Die kleinen Dinge des Alltags machen oft den Unterschied aus, zwischen einer Stadt, in der man gerne lebt, und einer, in der man sich fremd fühlt!“, deshalb seien diese Dinge so wichtig, erklärte Poth.
Wichtig sei auch die Pflege und Instandhaltung der Straßen und Gehwege. Eine gut funktionierende Infrastruktur beginne nämlich nicht nur bei den großen Bauprojekten, sondern bei den kleinen, alltäglichen Maßnahmen, die dafür sorgen, dass die Stadt sauber, sicher und lebenswert bleibt. Die Verkehrsplanung in Edenkoben müsse so gestaltet sein, dass sie allen Verkehrsteilnehmern – Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern – gerecht wird, wobei die Sicherheit an erster Stelle steht. Ein weiterer wichtige Punkt ist die Wohnraumentwicklung und damit einhergehend auch eine Steigerung der Lebensqualität für alle Generationen.
Verlegt werden sollen auch Stolperstein zur Erinnerung an 14 Bürgerinnen und Bürger, die Opfer des Naziregimes wurden.
„Edenkoben hat das Potenzial, eine Vorzeigestadt in unserer Region zu sein. Eine Stadt, die Tradition und Fortschritt miteinander verbindet, die wirtschaftlich stark ist und gleichzeitig ihren Charakter bewahrt,“ stellte der Bürgermeister fest.
In Vertretung von Kapitän Oliver Brux berichtete Oberleutnant zur See Frank Zander, der zusammen mit zwei Kameraden angereist war, über die Vorhaben und Übungen welche für das U-Boot 35 und seine Besatzung im Jahr 2025 anstehen. Da diese umfangreich sind, können in diesem Jahr Besatzungsmitglieder wohl nicht ganz so oft nach Edenkoben kommen. Man wolle die Patenschaft aber dennoch weiter intensiv pflegen. Die Delegation spendete die 602 Euro, die sie mit dem Verkauf von Schokolade beim Nikolausmarkt erwirtschaftet hatte, der Stadt.
Daniel Poth freute sic,h dass er dann einige Institutionen sowie Damen und Herren für ihr ehrenamtliches Engagement ehren durfte.
Der Reigen begann mit Edith Bär, die 20 Jahre dem Stadtrat angehörte. 25 Jahre war Helga Mäuslein Mitglied des Gremiums, von August 1999 bis Juni 2004 als Erste Beigeordnete.
Der Verein „Rock am Friedesdenkmal“, den Naturschutzverein „Pollichia“ und die Tafel Edenkoben, durften neben einer Dankurkunde noch jeweils 250 Euro für ihre Arbeit entgegennehmen.

Der Bäcker Becker: Auch in Edenkoben übergab er dem Bürgermeister eine Neujahrsbrezel.
Foto: Heinz Lambert
Lothar Heine und Peter Bühler, die sich seit Jahren ehrenamtlich bei der Tafel einbringen, wurden mit der silbernen Wappennadel der Stadt ausgezeichnet.
Diese Ehrung erfuhren auch Marcus Schreieck, Rolf Wachowski, Ludwig Schneider und Rolf Baumann, die sich über das normale Maß hinaus um den Weinlehrpfad, die Mandelbäume und den Tourismus kümmern. Hauptmotor der Gruppe ist Jürgen Alter, der sich über die Wappennadel in Gold freuen durfte.
Silber gab es für Alois Wintergerst, der seit vielen Jahren dem Stadtrat angehört, der aber diesmal vor allem für sein Wirken als Vorsitzender des Vereins „Pfälzer Maler“ gewürdigt wurde.
Gold nahm Isolde Meier entgegen. Sie ist seit 1990 Mitglied im Leichtathletikclub Oberhaardt (LCO), begann 1993 ihre Übungsleitertätigkeit, die sie bis heute fortführt. In hohem Maße ist sie für die vielen großen sportlichen Erfolge des LCO auf allen Ebenen verantwortlich.
Umrahmt wurde der Empfang schon traditionell vom Jugendorchester des Kreises SÜW unter Leitung von Jochen Schnepf. Das aus 35 Damen und Herren im Alter von 14 bis 27 Jahren bestehende Ensemble, hatte bereits am Freitagabend beim Neujahrsempfang des Kreises SÜW Maikammer, das Publikum begeistert. In Edenkoben hatte man das Gefühl, dass die hervorragenden Leistungen des Orchesters noch mehr Beifall erfuhren und in Standing Ovations und die Forderung nach Zugaben mündeten, die dann auch gerne erfüllt wurden.
Für Gaumengenuss sorgte Bäckermeister Claus Becker mit einem überdimensionalen, lecker gefüllten Neujahrsbrezel und weiteren Backspezialitäten. Die Weingüter Berizzi, Damm, Fitz-Schneider, Heymanns, Kilian-Bopp, Schäfer, Schreieck und Teutsch sowie das Weinkontor Edenkoben kredenzten beste Erzeugnisse aus ihren Kellern. (Heinz Lambert, Burrweiler)

Lothar Heine mit Stadtbürgermeister Poth.
Foto: Heinz Lambert

