Martin Brandl: Mehr LKW-Parkplätze nötig – noch kein konkreter Zeitpunk für Stellplatz bei Rohrbach

25. Dezember 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional
Foto: dts nachrichtenagentur

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Südpfalz – Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat sich mit Kleinen Anfragen bei der Landesregierung nach den Verkehrszahlen auf und LKW-Parkplätzen an der A65 bei Kandel erkundigt.

Aufgefallen waren die starken Schwankungen der Verkehrszahlen über die vergangenen zehn Jahre: Von durchschnittlich täglich 40.715 Fahrzeugen im Jahr 2005 (in beide Richtungen zusammengenommen) waren die Werte zunächst auf 33.867 Fahrzeuge im Jahr 2010 gesunken, bevor sie im Jahr 2014 wieder nahezu auf den Wert von 2005 angestiegen waren (40.456 Fahrzeuge pro Tag).

Der Rückgang der Verkehrsmenge in den Jahren 2008 bis 2012 sei vermutlich auf den konjunkturellen Einbruch in der Folge der Finanzkrise zurückzuführen, schreibt die Landesregierung.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Bedarfsprognose 2030 erwarte sie in den nächsten fünf Jahren einen Zuwachs von etwa einem Prozent jährlich. Der Großteil davon werde auf den Schwerverkehr entfallen.

Schon jetzt fehlten an der A65 LKW-Parkplätze, so Brand. Für die Erweiterung der Rastanlage Pfälzer Weinstraße West habe das Bundesministerium im September die Genehmigung erteilt, das Konzept für die Ost-Seite liege ihm vor.

Nun stünden hier Vermessung, Baugrunderkundung und Detailplanungen an. Wenn damit in 2017 abgeschlossen werden könne, sei mit einem Baubeginn frühestens Ende 2018, Anfang 2019 zu rechnen.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Wörth und Landau Nord sei bei Rohrbach eine geeignete Fläche für eine neue unbewirtschaftete Rastanlage vorhanden. Auf jeder Seite sollten 40 LKW-Stellplätze entstehen.

Da gegen den Standort jedoch erhebliche Bedenken vorgebracht worden seien, könne kein konkreter Zeitplan für die Umsetzung genannt werden. Derzeit werde die Auftragsvergabe für die detaillierte Entwurfsplanung, Entwurfsvermessung und Baugrunduntersuchung vorbereitet.

Martin Brandl drängt weiterhin auf weitere LKW-Stellplätze an der A65. Gerade in der Nähe von Rheinbrücke und Elsass würden diese benötigt, um Fernfahrern die vorgeschriebenen Ruhezeiten zu ermöglichen.

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4 Kommentare auf "Martin Brandl: Mehr LKW-Parkplätze nötig – noch kein konkreter Zeitpunk für Stellplatz bei Rohrbach"

  1. B. Werling sagt:

    Zu wessen Handlanger macht sich der Abgeordnet des Landtags mit solcherlei Forderungen? Grundstücksbesitzer? Bauwirtschaft? Straßenbauamt?

    Wurde er gewählt, um Parkplätze für Fernfahrer zulasten der südpfälzer Landschaft zu fordern? Ist er den Fernfahrern oder den Südpfälzern verpflichtet?

    Heute morgen bin ich ca. 30 km mit dem Rad durch die Südpfalz gefahren. Was habe ich mich unterwegs wieder über den Raubbau an Natur und Landschaft aufgeregt. Meine nächste Runde werde ich wieder bei Nacht fahren – ist viel nervenschonender.

  2. Jerry Buchholz sagt:

    Sehr geehrte/r Frau/Herr Werling,

    bedenken Sie bitte bei ihren sachlich komplett unfundierten Äußerungen, das ALLES, was Sie jemals besaßen, besitzen oder besitzen werden, sich irgendwann in einem LKW befand oder befinden wird, um irgendwie irgendwohin transportiert zu werden.

    ALLES! Kleidung, Rohstoffe, Lebensmittel, Baustoffe, eine Maschine zur Herstellung von Papier, Gardinenstangen, Kochtöpfe. Wenn SIE auf alle diese Sachen verzichten (können), dann wird sich in dieser Welt genau kein LKW weniger bewegen. Die Fahrer jedoch haben, genau wie Sie, gelegentlich Hunger oder MÜSSEN Pause machen, wollen sich hygienisch auf den neuesten Stand bringen (oder stinken Sie wochenlang in immer gleichen Klamotten vor sich hin?), sich mit Kollegen unterhalten. Wo sollen die das machen? Bei Ihnen in der Wohnstraße vor der Haustür? Und alle fünf Minuten kommt einer und klingelt und fragt ob er die Toilette benutzen darf?

    Ich verstehe das ganze Getue um den Rastplatz nicht. Die Flächen sind vorhanden, der Bedarf ist da, die Fahrer werden sich dankbar zeigen, auch wen sie nicht jedem Rohrbacher die Hand schütteln kommen, und in zwei Jahren kräht kein Hahn mehr danach, weils als normal angesehen wird.

    Ach ja, Herr / Frau Werling: Wenn Sie die Welt sich so sehen wollen, wie sie wirklich ist, dann bleiben Sie doch zu Hause und lassen sich eine heile Welt im TV vorgaukeln.

  3. Günni vunn de Palz sagt:

    Alles Quark. Wir brauchen definitiv keine weiteren Rastplätze für LKW. Genaugenommen wollen sich die Fahrer doch nur mit Ihrem Schwerlast-LKW mit dem Sie zum Teil sehr weite Strecken unterwegs sind, auf diesen steuerfinanzierten und zusätzlichen Rast-und Parkplätze stellen, um zu schlafen. Klar ist doch, dass die Menschen hier aus der Gegend diesen Rastplatz nicht brauchen, es sei denn es gibt welche wir Hr. J.Buchholz, die auch mal im Führerhaus eines LKW drauf schlafen wollen. Die Rastplätze werden deshalb auch ohne Bürgerbeteiligung gebaut, weil es der Gesetzgeber nach einer gewissen Lenkzeit vorschreibt, dass geruht und geschlafen werden muss. Ein zweiter Fahrer der weiterfahren könnte, wäre für das Transportwesen sicher zu teuer, denn irgendjemand muss ja auch seinen Reibach machen, d.h. Kosten anhand der Streichung eines Arbeitsplatzes machen. Dafür muss sich auch Hr. Gebhardt einsetzen, weil er beim Gesetzgeber arbeitet und von dort her sein Geld verdient, ist doch logisch. Wenn Sie, Hr./Fr. Werling dagegen sind, dürfen Sie Hr. Gebhardt nicht (mehr) wählen, vielleicht überzeugen Sie auch Ihren Nachbarn, dann sind wir schon zu dritt.
    Schlafplätze für LKW Fahrer an Autobahnen und Bundesstraßen sind eine „untergründige direkte Subvention der produzierenden Industrie durch den Steuerzahler“. Es gibt dazu noch eine andere, eine additive Begründung. Wer es bemerkt hat, die großen Materiallager bei unseren Produzenten für alle mögliche Wirtschaftsgütern, wie der „Vorschreiber“ Jerry B. richtig erkannt hat, die gibt es nicht mehr. „Just in time“ heißt doch die Zauberformel. Die Produzenten haben Ihre zahlreichen Lager und Materialverwalter entlassen, die ehemaligen Lagerräume mit Lagerregalen zu Produktionsstätten umfunktioniert, um in immer kürzerer Zeit noch mehr zu produzieren. Die ganzen Materiallager existieren heute nur noch auf LKW, die sind auf den Straßen und auf den Schlafplätzen, so einfach ist das. Die Entwicklung der EDV einhergehend mit ständiger erweiterter Modernisierung in der Produktion ließen die Schrankenwärter und Lageristen wie diese alle mal waren, samt Ihrem Vor-Ort Lagern in den Unternehmen durch kostensparende Betriebskalkulatoren im Nirwana verschwinden. Alles was bewegt werden muss, befindet sich wie gesagt, auf LKW’s zwischen den Produktionsstätten unserer auf hohem Niveau und Geschwindigkeit produzierenden Industrie. Offensichtlich brauchen wir noch mehr Materialzwischenlager und Schlafplätze für unsere Industrie. Der erst vor 1-2 Jahren neu errichtete Schlafplatz zwischen Hassloch und BAB Kreuz Dannstadt Schauernheim reicht offensichtlich heute schon nicht mehr aus, das Schlafnetz wird dichter.
    Ich möchte wetten, dass es uns Bürger vor 30 Jahren (in Worten: 1985/1986:-) mit viel weniger Stress
    als heute an NICHTS zum Leben gefehlt hat, aber auch wirklich an garnichts. Nur damals waren m.E. nur die Hälfte der LKW’s auf unseren Straßen unterwegs. Wie kommt’s ? Ach so, bevor wir’s vergessen noch ein Kontrastprogramm. Auf einigen unserer Inseln in der Nordsee ist Fahrverbot und es leben trotzdem zufriedene Menschen dort, völlig ohne LKW und zugehörige Schlafplätze. Vielleicht brauchen die Menschen dort nicht so viel zum Leben (vom LKW herunter) und vielleicht exportieren die dort auch nicht so viel Waren ins Ausland, wofür LKW’s in der Menge gebraucht werden, sonst müssten die dort ev. dann doch das Fahrverbot mal aufheben. Jetzt bin ich aber selbst verwirrt und weiß nicht, ob ich mich auch lt. dem „Vorschreiber“ sachlich komplett und unfundiert geäußert habe. Denn so wie es der Hr. Jerry Buchholz beschreibt, hätte es mit uns Menschen offensichtlich gar nicht so weit kommen dürfen. Wie lange gibt es eigentlich schon LKW’s ?? Wie wär’s, wenn wir der ganzen Sache mal etwas Einhalt gebieten … und NEIN, wir -die hier lebenden Bürger- brauchen diesen Rastplatz nicht.

  4. B. Werling sagt:

    Danke, Günni für Ihre fundierte Ergänzung. Die Lagerwirtschaft hatte ich auch im Hinterkopf, nur bin ich etwas schreibfauler als Sie und deshalb habe nicht so weit ausgeholt. Früher, in der „guten alten Zeit“, sahen es noch Journalisten als ihre Aufgabe an, ihre Leser auf die vielfältigen Zusammenhänge hinzuweisen. Heute tanzen sie leider mit allen anderen um das „Goldene Kalb“, in dem Kontext um jenes in Wörth.

    Und was meine Wahlentscheidungen angeht: ja, ich schäme mich für jedes Kreuzchen, das ich bei den Grünen hinterlassen habe. Zur Wiedergutmachung bestelle ich in den nächsten Tagen ein 6-qm-Meter-Banner und hänge es bis zum 13. März ans Haus. Der Text lautet:

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    Wir schaffen das: Alternativ wählen.

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    In den Farben der CDU. 😉